9. Teil

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Erleichtert atme ich aus. Ich bin beruhigt. Doch das stängige Denken an meinen Vater, macht die ganze Situation nicht besser. Beim Aufstehen schmerzt meine Rippe ein bisschen und ich stelle fest, dass es unglaublich guttat. Wie unter Strom murmele ich, dass ich auf die Toilette muss und laufe die Treppe nach oben. Im Bad ziehe ich eine Rasierklinge aus meinem
kleinem Versteck. Ich lasse sie über meinen Arm gleiten und als ich das Blut über meinen Arm laufen spüre, kann ich endlich wieder atmen. Ich nehme Pflaster, klebe sie drüber und gehe in mein Zimmer. Völlig erschöpft lege ich mich ins Bett, schlage die Augen zu und will an nichts mehr denken. Als es klopft, schrecke ich hoch. Ich muss wohl eingeschlafen sein. Die Tür öffnet sich und ein schmunzelnder Alex steht der an der Türe. „Wir würden jetzt essen. Phil ist grad arbeiten gegangen". Ich nicke und er schließt die Türe. Ich habe keinen Hunger, trotzdem zwinge ich mich aufzustehen und setze mich an den Tisch. Jaqueline lächelt mich sanft an und fragt mich über meinen Tag aus. Ich gebe nur einsilbige Antworten und sie bricht das Gespräch schnell ab und wendet sich an Oli. Lustlos stochere ich in meinem Essen um. Bisher habe ich noch nichts zu mir genommen. Die Spaghetti sehen lecker aus, doch ich kann jetzt nicht ans Essen denken. Mein Bauch fühlt sich voll an, owbohl ich zuvor nur gefrühstückt habe. Jetzt ist fast 19 Uhr. Alex legt seine Hand auf meine Knie und ich schaue hoch in sein Gesicht. „Hast du keinen Hunger?" Seufzend lasse ich die Gabel fallen, die mit einem kleinen Klirren neben dem Teller landet und schüttle den Kopf. „Was hast du denn heute gegessen?", mischt Oli sich ein. „Genug!", ich verdrehe die Augen. „Ich kann mich nicht erinnern, dich nach dem Frühstück nochmal essen gesehen zu haben." Anscheinend haben die keine spannenderen Themen als meine Essgewohnheiten. Nochmals rolle ich mit den Augen und mache Anstalten aufzustehen. „Du bleibst schön sitzen", meint Jaqueline. Genervt puste ich die Luft laut aus meinen Lungen und setze mich wieder. „Ich habe keinen Hunger. Das ist nichts schlimmes."
„Du solltest aber etwas essen!", Alex klingt schon leicht aufgebracht. Ich seufze, nehme die Gabel und esse ein paar Bissen, bis mir schlecht wird. Alex scheint es zu merken und winkt mich hoch. Ohne den Teller wegzuräumen, stehe ich auf, gehe in mein Zimmer und will einfach nur schlafen. Dieser Tag war anstrengend und wsr erschöpft und müde. Ich schloss die Augen und wurde in einen Traum gerissen.

ASDS_neues Leben in der Ärzte WGWo Geschichten leben. Entdecke jetzt