15. Teil

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Es riecht nach Alkohol und Schweiß. Die Luft ist stickig und die Musik ohrenbetäubend. Überall hängen Ballons und riesige Poster. Es ist ein Lichtermeer der verschiedensten Farben. Anfangs lehne ich den Alkohol noch ab, der mir angeboten wird. Doch ich will entspannen, auch wenn das Kalorien heißt. Als ich den ersten Schluck trinke, brennt meine ganze Kehle. Zuvor hatte ich noch nie welchen Getrunken. In meinem Kopf schreit alles nach Kalorien, doch genau deshalb trinke ich noch mehr. Um es zum Schweigen zu bringen. Ich will nicht mehr nachdenken.
Ich tanze wild und fuchtel dabei mit meinen Armen in der Luft. Ich will nicht wissen, wie das aussieht. Tanzen konnte ich noch nie, doch ein Typ hat mich gefragt und dabei süß gezwinkert, da konnte ich einfach nicht widersprechen. Und so finde ich mich jz auf der Tanzfläche wieder, zwischen all den Menschen, die kreischen und sich im Takt der Musik bewegen. Mir wird schwindelig. Die Wirkung des Alkohols. Es gefällt mir, nicht mehr nachzudenken und ich gebe mich diesem Gefühl völlig hin. Wieso habe ich das nicht schon früher ausprobiert? Ich lasse mich tatsächlich dazu überreden mit einem der Jungs nach Hause zu gehen. Aber nur, weil mehrere mitkommen. Wir wollen bei ihm weiter feiern.
Es ist ein wunderschönes, großes Haus. Er wohnt hier bestimmt mit seinen Eltern. Doch davon lasse ich mich nicht ablenken, während ich mehr und mehr Alkohol in mich schütte. Es ist schon fast Mitternacht, als ich mich kurz hinlege und die Augen schließe.
Mit heftigen Kopfschmerzen wache ich auf. Wo bin ich? Die Erkenntnis trifft wie mich ein Schlag. Ich stehe auf, etwas zu schnell, ich schwanke. Ich hebe mich kurz fest, dann laufe ich los. Als ich auf die Uhr schaue, zeigt sie mir 10:25 Uhr. Ohh scheiße! Bitte nicht! Ich will mein Handy holen, doch weiß gar nicht, wo meine Tasche ist. Ich stolpere an ein paar schlafenden Personen vorbei, bis ich schließlich meine Tasche finde. Ich nehme mein Handy. Fast 100 Nachrichten und mindestens 30 Anrufe. Na mich kann was erwarten ...
Schnell wähle ich auf Rückruf. Alex nimmt sofort ab. „Geht's dir gut?"
„Ja. Kannst du mich abholen?"
„Wo bist du? Sag mal spinnst du?" Eine kurze Pause in der ich höre wie er mit jemand anderem spricht. „Wir haben uns Sorgen gemacht!". Alex klingt sehr wütend.
„Warte. Ich guck kurz nach der Adresse", ich höre nur ein verächtliches Schnauben, während ich raustrete. Ich nenne Alex die Adresse und wir legen auf. Bevor ich gehe, werfe ich noch einen schnellen Blick in den Spiegel. Ich seh furchtbar aus. Ich schlüpfe noch schnell in meine Schuhe, welche ich fadt vergessen hätte, und schließe möglichst leise die Türe.

ASDS_neues Leben in der Ärzte WGWo Geschichten leben. Entdecke jetzt