Das wird mir schnell beantwortet, als ich die beiden erblicke. „Wir haben dir einen Termin bei einem Psychologen besorgt. Nächsten Dienstag hast du den Termin."
Perplex starre ich die beiden an. „Nein. Nein! Ich brauche keinen Psychologen. Nein, nein, nein. Das könnt ihr nicht machen. Ich werde nicht zu dem gehen. Ich bin doch nicht verrückt. Dad könnt ihr gleich wieder vergessen. Vergisst es!", zum Schluss schreie ich. Ich bin auf 180 und das zeige ich auch.
Alex lächelt müde und schüttelt den Kopf. Phil schaut mich immernoch wütend an. Bis Alex schließlich das Schweigen bricht. „Du denkst also, wir schauen einfach zu, wie du verhungerst? Ja, denkst du das? Denkst du wirklich, wir handeln nicht? Niemand hier will, dass du stirbst. Und so langsam habe ich echt Angst, dass genau das passieren wird. Du bist als abgemagert, Liva. Wieso siehst du das denn nicht? Es ist echt gefährlich. Du bist an der Grenze zum Tod. Willst du sterben? Willst du das wirklich? Ich will dir nicht zu schauen, okay? Ich kann dir einfach nicht zu schauen beim Sterben. Das darf so nicht sein. Du bist 14 verdammt! Du solltest glücklich sein, dich über Jungs unterhalten und Übernachtungspartys schmeißen. Stattdessen sieht man dich nur in deinem Zimmer, beim
Sport machen, beim Hungern, beim Arme aufschneiden oder beim Finger in den Hals stecken!". Er keucht nach Luft. Wow. Das war eine Menge. Phil guckt erschrocken. Dann merkt Alex es auch. Er hat es verraten. Phil wendet seinen Blick zu mir. „Du hast was ...?", er spricht ganz sanft. Das genaue Gegenteil von Alex. Mir laufen heiße Tränen über die Wangen, ich bin nicht fähig zu antworten.
„Ich habe sie zweimal erwischt", erklärt Alex.
„Und du hast nichts gesagt?", Phil schaut entgeistert.
„Ich wollte Liva die Chance geben, es dir selbst zu sagen. Anscheinend hat sie das noch nicht."
„Nein ... das hat sie nicht!"
„Deine Lehrerin hat grad eben angerufen, um uns über deine Arbeit zu informieren. Ehrlich gesagt wundert es mich nicht, dass du schulisch nachlässt. Jetzt kümmern wir uns erstmal um deine anderen Probleme. Eins nach dem anderen. Einverstanden?", fragt Alex. Alle haben sich sichtlich beruhigt.
„Einverstanden".
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ASDS_neues Leben in der Ärzte WG
AcakLiva ist 14 Jahre alt. Ihre Mutter ist gestorben und sie lebt mit ihrem Vater zusammen, der sich nicht für sie interessiert. Als sie abhaut und rauskommt, dass ihr Vater Alkoholiker ist, muss sie raus aus ihrer Heimat und nach Köln zu ihrem Onkel, P...
