11. Teil

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„Yeah", stoße ich quiekend hervor. Mit einem kleinen Freudetänzchen steige ich von der Waage. -400 gramm! Wenn das nicht ein Erfolg ist.
„Was ist los?", fragt Alex schmunzelnd, als ich mich an den Tisch setzte. Ich nehme mir ein Wasser und trinke aus der Flasche, während Alex sein Brötchen isst. Phil steht in der Küche und flucht leise. Ich schaue Alex an und zucke mit den Schultern. Meine gute Laune ist verflogen bei dem Anblick seines leckeren Brötchens. Genau in dem Moment knurrt mein Magen. Ich hoffe, dass Alex es nicht gehört hat, doch sein Blick spricht mehr als tausend Worte. Hastig stehe ich auf. „Willst du nichts essen?"
„Muss in die Schule, bin spät dran", mit diesen Worten verlasse ich das Esszimmer. Auf der Treppe erstarre ich, als ich höre, wie Phil meinen Namen sagt. Sie reden über mich! Sauer gehe ich ins Bad, schlüpfe unter die Dusche und lasse das warme Wasser meine auf meine Haut prickeln. Bis mir plötzlich schwindelig wird. Ich schalte das Wasser auf kalt, doch das hilft auch nichts. Ich steige langsam aus der Dusche und kann mir grade noch ein Handtuch umwickeln, als ich mich zwingen muss, mich auf den Badewannenrand zu setzen. So sitze ich eine Ewigkeit da. Ich höre Schritte auf der Treppe, dann ein Klopfen. „Alles okay?"
Phil.
Als ich nicht antworte, wird langsam die Tür geöffnet und Phil's Kopf erscheint. Als er mich ansieht, versteinert sich seine Miene. „Was ist los?", schnell kommt er näher, bückt sich in die Knie, nimmt meine Hände und zwingt mich, ihn anzusehen. Langsam hebe ich meinen Kopf wieder, den ich bei seinem Anblick zuvor gesänkt hatte. „Was ist passiert? Geht es dir gut?", besorgt mustert er mich.
„Mir wurde nur ein bisschen schwindelig. Aber jetzt geht es wieder", lüge ich. Denn mir ist immer noch schwindelig. Prüfend sieht er mir in die Augen. „Ziehst du dich an und kommst dann mal nach unten? Bitte." Ich nicke, obwohl ich weiß, was mich erwarten wird. „Schaffst du es alleine?"  Wieder nicke ich. Als er das Bad verlässt, die Türe nur angelehnt, stehe ich langsam auf. Es dreht sich alles. Ich schnappe mir meine Klamotten und schlüpfe hinein. Mehrmals muss ich mich hinsetzen und warten, doch allmählich scheint der Schwindel abzuklingen. Bei den Treppen laufe ich mit besondere Vorsicht hinunter. Unten schaue ich auf die Uhr. 8:57 Uhr! Wir lange habe ich denn geduscht? Ich bin viel zu spät ... Alex scheint meinen entsetzten Blick zu merken, denn er sagt: „Liva, du gehst heute nicht mehr zur Schule." Ich wende den Blick von der Uhr ab und schaue stattdessen Alex an, der auf der Couch neben Phil sitzt.

ASDS_neues Leben in der Ärzte WGWo Geschichten leben. Entdecke jetzt