Feelings

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Liandra

Was war das ? Ich fuhr mir durch die schulterlangen blonden haare und lief schnellen Schrittes in Richtung Damentoilette. Gott ?!?!? Dieser Mann…diese Augen, ich sah sie die ganze Zeit vor mir. Mit welchem Glück hatte ich das verdient ? Ich war doch gar nicht seine liga, so ein Kerl kann jede haben…..und dann stoßen wir zusammen…ob das wohl Zufall war ? Darüber dachte ich noch etwas nach doch als ich mich im Spiegel sah erschrak ich kurz, meine Wangen glühten rot und meine Augen strahlten und glänzten, meine Lippen waren zu einem lächeln geformt was ich irgendwie nicht abstellen konnte….,,Was ist los mit dir ?´´, fragte ich das Spiegelbild leise und schüttelte den Kopf. Ich atmete ein paar mal durch um mich zu beruhigen doch der Glanz verschwand nicht, ich hatte sogar das Gefühl es wurde immer mehr. Ich schminkte mich kurz nach, trug etwas Parfüm auf und trat hinaus auf den Flur. Er war immer noch verlassen wie vorhin, selbst das paar war verschwunden. Ich drückte meine Handtasche näher an mich und ging den Flur entlang der nur mit ein paar Halogenleuchten beleuchtet war.  Es fühlte sich alles komisch an, das Gefühl was ich in mir trug wenn ich an Andy dachte und das Gefühl hier alleine zu sein…ein knacken riss mich aus meinen Gedanken. Ich drehte mich schnell um und mein Herz begann zu rasen. Am Ende des Gangs zu Damentoilette stand ein Mann ,riesengroß, mit breiten Schultern und komplett in schwarz, den Blick gesenkt so dass ich sein Gesicht nicht sehen konnte. Ich drehte mich wieder um und hatte nur einen Impuls: rennen ! Also  begann zu rennen, achtete darauf einen Fuß nach dem anderem zu setzten um nicht zu stolpern und horchte immer hinter mir aber ich hörte keine schritte . Erst als ich die Tür zur Diskothek geöffnet hatte und auf einer überfüllten Tanzfläche stand, beruhigte sich mein Puls. Wer war das den ?, fragten meine Gedanken aber mehr als das dieser Kerl ziemlich angsteinflößend war konnte ich ihnen nicht sagen. Doch so schnell sich mein Puls beruhigt hatte, umso schneller schoss er auch wieder in die Höhe als an Andy dachte und mir den Weg zu Bar freischaufelte. Und dann, als ich freien Blick auf die Bar hatte und den Jungen Mann, mit schwarzem Haar, groß und schlank entdeckte, machte mein Herz einen Satz. Dieses Glücksgefühl dabei machte meinem Kopf ganzschön zu schaffen, was machte dieser Mann bloß mit mir. Ich spürte wie ich rot wurde und in dem Moment drehte er sich um und sah mir direkt in die Augen, meine Wangen wurden noch heißer als ich begriff das er mich ertappt hatte wie ich ihn anstarrte, doch er begann zu lächeln. Ich glaube ich grinste sogar aber das war mir egal, wie hypnotisiert ging ich auf ihn zu und nahm auf dem Barhocker neben ihm platz. ,,Hey.´´, sagte er und seine Stimme war flüssiges Gold, dunkel und rau. Ich wollte es mir erst nicht eingestehen, aber als er fragte was ich trinken wolle und ich seine Stimme nochmal hörte, fand ich sie einfach unglaublich…unglaublich anziehend. ,, Pina Colada, bitte.´´, antwortete ich und er lächelte wieder, seine schneeweißen Zähne blitzen mich an und ich konnte mein grinsen gar nicht in Zaum halten.  ,, Was macht denn so jemand attraktives hier auf einer Singel Party ?´´, fragte er und legte interessiert den Kopf schief. Zuerst verstand ich die Frage gar nicht, hatte nur seine rauchige Stimme im Kopf doch irgendwann merkte ich wohl das er eine Antwort wollte und dann verstand ich den Sinn dieser frage und war von seinem Charme umhüllt. ,, Dasselbe könnte ich dich fragen.´´, entgegnete ich und er grinste, ,,Meine Kumpels haben mich hierhin geschleppt, sie meinten ich sollte mal raus, was anderes sehen als immer nur die eigenen vier Wände.´´, erklärte er und nippte an seinem Whisky ,, und du ?´´, Ich umfasse mein Glas ,, Dasselbe, meine Freundin meinte ich bräuchte einen ,,Kick´´ im leben und den würde man auf solchen Partys bekommen.´´. Er legte die Stirn in falten ,, Kick ?´´, er stutze, doch dann hörte ich es förmlich ,,klick´´ machen. One night Stands, war die Übersetzung für ,,Klick und das verstand er ,, Achso, naja wenn ich ehrlich bin...ich hab’s nicht so mit ,,Kicks´´.´´, erklärte er und mein Herz machte dreitausend Hüpfer nacheinander. Dieser Mann war kein normaler Mann, er war komplett anders. Und ich glaube er war sogar perfekt. ,, Ich fand das von Anfang an eine dumme Idee  aber das positive ist das wir uns über den Weg gelaufen sind.´´, ich lächelte und sah zum ersten mal seine Augen glänzen. Der selbe Glanz wie in meinen Augen vorhin im Spiegel. ,, Das war glaube ich Schicksal.´´, entgegnete er und ich spürte nur ein schnelles Pochen in meiner Brust. ,, Was hast du für Hobbies ?´´, fragte er mich nachdem ich an meinem Pina Colada genippt hatte.  ,, Ich tanze, male und lese viel. Achso und ich reite.´´, zählte ich auch und Andy schmunzelte ,, Also ein Pferd.´´, fügte ich schnell hinzu und merkte wie ich schonwieder rot wurde. ,, Das dachte ich mir.´´, lachte er und in Gedanken haute ich mir ein Brett vor den Kopf. ,, Und du ? Reitest du auch ein Pferd ?´´, neckte ich ihn zurück und seine Antwort vernebelte mir das Gehirn : ,, Nein, Pferde sind nicht so mein Ding…Du jedoch schon.´´

Andy

Ihre Augen wurden groß und ich merkte wie sie meine Worte verarbeitet. Ich hatte nur diese Chance, entweder rennt sie jetzt weg oder sie bleibt und nimmt es als Flirt –Aktion. Naja ich bin ehrlich so wollte ich das nicht ausgedrückt haben aber ich wusste nicht wie mir geschieht.  Ich merkte allein schon bei dem Blick in ihre Augen, ihre wunderschönen Augen, das in mir etwas sich nach ihr sehnte. Dieses Gefühl, was ich noch nie hatte, war wunderschön. Einfach unglaublich. ,, Das war ein Kompliment.´´, fügte ich noch hinzu und nahm so relaxt wie ich es nur konnte einen schluck Whisky. Okay, Alkohol hatte mich sicher zu diesem dummen Spruch ebenfalls verleitet. Ich hoffte nur insgeheim das sie meine Angespanntheit nicht merkte, mir war es irgendwie peinlich so…intensiv auf eine Person zu wirken, besonders weil ich sie nicht kannte. ,,Danke.´´, flüsterte sie und ihre Wangen nahmen langsam an röte ab. ,, Aber nun zu meinen anderen Hobbies. Ich mache Musik, singe und geh hin und wieder Skaten. ´´, erklärte ich um das Gespräch in Gang zu halten.  Bei dem Wort Musik wurden ihre Augen wieder größer ,, Musik ? Wow…ich wünschte ich könnte dich singen hören.´´, sagte sie und es hörte sich…verträumt an, ihre sanfte, helle Stimme hüllte mich ein und ich konstruierte in meinem Kopf eine kleine Szene Inder  in ihr etwas vorsingen würde… Gott, wieso dachte ich an sowas, ich kenn sie doch kaum ! ,, Tut mir leid das , das war..´´, riss sie mich auch meinen Gedanken ,, Unglaublich charmant.´´, beendete ich den Satz und sie hielt kurz die Luft an.  Ich lächelte und in dem Moment hörte ich eine laute stimme, die selbst den Bass des DJs übertönte ,, Liaaaandraa !´´, Liandra drehte ihren Kopf um ihr Blick anders…irgendwie enttäuscht. Ehr ich mich versah stand eine große, dunkelhaarige, schlanke frau neben ihr, die für meine Meinung ein viel zu kurzes Kleid anhatte und sie aufpassen musste das ihre Brüste nicht hinausfielen. ,, Oh wie ich sehe hast du spaß ! Hey ich bin Lilly, und du ? ´´,, sie lächelte überschwänglich doch ich merkte wie sie mich musterte. ,, Andy.´´,, erklärte ich und schaute wieder zu Liandra, die mich entschuldigend ansah. ,, Können wir fahren ? Ich glaub mein  Magen hat den Tequila nicht ganz verkraftet und ich möchte langsam echt ins Bett.´´, sagte sie doch sie quengelte ehr. ,, Aber du bist doch eigentlich hier die Party-Bombe…was ist aus deinem ,, ich feiere bis der Arzt kommt ?!´´…´´, fragte sie und ich hatte das Gefühl das sie das tat um mit mir weiter reden zu können. Auch wenn ich mir nicht sicher sein konnte, rührte es mich. Mein Herz pochte schneller, bei dem Gedanken. ,, Ich weiß ! Nächste Woche können wir ja ins Rush Hour und bis in die Puppen feiern aber  dann ohne Tequila…Also kommst du ? ´´ fragte sie erneut und Liandra seufzte ,, Ich konnte gleich. 5 Minuten !´´, Lilly lächelte triumphierend. ,, Gut ich warte draußen und ruf schon mal ein Taxi.´´, und damit verschwand sie in der Menge.  ,, Schade. Ich hätte gerne noch mehr von dir erfahren.´´, erklärte ich und sie lächelte ,,Ich auch. Aber…willst du meine Nummer ? Dann können wir in Kontakt bleiben.´´, sagte sie zaghaft und ich nickte, mit einem grinsen. Ich werde dich wiedersehen, dafür lege ich meine Hand ins Feuer, dachte ich. ,, Klar, gerne, ich melde mich auf jeden fall.´´, antwortete ich und zückte mein Handy, gab es ihr und sie tippte ihre Nummer ein. ,, Hier.´´, sagte sie als sie es mir zurück gab und seufzte erneut ,, Ich muss dann wohl, hat mich sehr gefreut dich kennen zu lernen.´´, förmlich kamen die Wörter aus ihrem Mund ,doch ich bildete mir ein es sei nur wegen ihrer Unsicherheit….vielleicht war das für uns beide neu ? ,, Mich ebenso, ich hoffe wie sehen uns bald wieder.´´, entgegne ich genauso förmlich und stand gemeinsam mit ihr auf . ,, Ich begleite dich noch zur Tür.´´, lächelte ich sie an und sie nickte dankbar. Ihre Augen begannen zu funkeln. Zusammen schoben wir uns durch die Menge bis wir schließlich bei den Garderoben angekommen waren, indem der Geräuschpegel viel erträglicher war als in dem Club. Liandra holte ihre Jacke, einen Dunkeln Trenchcoat und zog ihn an. Mit den Händen in den Taschen stand sie nun vor mir. ,, Na dann, ich wünsche dir noch einen schönen Abend.´´,  sagte sie und ihre grünen Augen schauten mich traurig an. ,, Ich werde auch gleich gehen, nachdem ich meine Freunde wiedergefunden haben. Aber trotzdem, danke. Und danke für den schönen Abend.´´, erklärte ich und sie lächelte bei meiner kleinen Bemerkung. Dann drehte sie sich um und ich folgte ihr bis draußen wo Lilly schon an einem Taxi stand ,, Kommst du jetzt ?´´, rief sie und Liandra ging auf sie zu. Lilly setzte sich ins Taxi und Liandra öffnete die Tür. Mein Körper rebellierte dagegen das sie ging, ich wollte sie nicht gehen lassen. Ich vermisste sie jetzt schon. ,, Liandra !´, rief ich und sie drehte sich nochmal um. ,, Andy ! ´´, antwortet sie und dann Hupte der Fahrer ohrenbetäubend . Sie setzte sich und schloss die Tür. Durch die getönten scheiben konnte ich sie nicht sehen doch konnte ich spüren wie sie lächelte. Und mein Herz anfing sie zu vermissen.

UnbrokenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt