Hope but Fear

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Andy

Ich riss die Tür auf und begab mich, samt CC, an dem Empfangstrensen des Polizeireviers. ,,Guten Tag Gentlemans, was kann ich für Sie tun ?'', fragte ein Officer der hinter dem Tresen an seinem Computer saß. ,, Ich suche Tanja, Tanja Oconner ich muss dringend mit ihr sprechen.'', entgegnet ich patzig und trommelte mit den Fingern auf dem Tresen. Ich war die Ungeduld in Person, dass wusste ich aber ich musste meine Informationen bekommen, ich konnte nicht länger warten. Liandra war schon viel zu lange fort. ,,Sir, ich muss wissen worum es geht ich..'', begann er zu erklären und ich begann innerlich zu kochen. ,, tut mir leid aber ich muss jetzt zu ihr.'', sagte ich stur und ging an dem Tresen vorbei in die Büroräume. Der Polizist sprang auf und lief mir hinter her. CC folgte ihm und ich hörte wie er versuchte ihn zu beruhigen, anscheinend war er ziemlich aufgebracht aber das war mir egal. ,,Sir, bleiben sie stehen !'', rief er und ich lief weiter, suchte die Büroräume ab und Suchte nach Tanjas Namen...Plötzlich packte mich jemand am Arm und ich drehte mich erschreckt um und schaute geradewegs in Tanjas Gesicht. ,,Sag mal kann mich dich keine halbe Stunde alleine lassen ohne das du einen Aufriss machst als wäre der 3 Weltkrieg ausgebrochen ? '', herrschte sie mich an und ich zuckte entschuldigend die Arme, war aber heil froh sie endlich gefunden zu haben. ,, Hat du was herausgefunden ?'', fragte ich direkt und sie verdrehte die Augen. ,, Tanja, ist alles in Ordnung ?'', rief eine Stimme und ich drehte mich um und sah den Officer am Ende des Flures Stehen, CC hinter ihm und grinste mich an. Der Officer sah meinen Blick und funkelte mich an. Ich glaube er war ziemlich wütend...,,Alles Okay Boss, ist nur ein Freund von mir.'', winkte sie ab und lächelte ihm zu. ,,Dann bringen sie ihm Manieren bei...'', sagte er mürrisch und drehte sich um. CC wartete kurz bis er wieder hier seinem Tresen verschwunden war und ging dann mit schnellem Schritt auf uns zu. ,, Alter war der sauer, der hat mir fast seine Knarre an den Kopf gehalten...Man, man mit dir erlebt man Sachen.'', lachte er und Tanja schüttelte den Kopf und ging voraus in ihr Büro. Nachdem CC die Tür hinter uns geschlossen hatte konnte ich meine Neugierde wieder nicht bändigen. ,, Also, was hast du herausbekommen ?'',hackte ich erneut nach und ging in ihrem Büro auf und ab. Bis auf 2 Stühle und ein Schreibtisch war dort nichts zu finden. Ziemlich kahl, dacht ich und lief weiter. Tanja setzte sich, CC ebenso und verschränkte die Arme. ,, Sag mal Andy, glaubst du eigentlich das ich nichts anderes zutun habe als mich um deine Schein-Freundin zu kümmern ?'', fragte sie wütend und ohne das ich sie ansah wusste ich das sie mich mit ihrem Blick Fixierte. Schein-Freundin...hörte ich ihre Stimme in meinem Kopf und musste lachen. Als ob das alles ein Spaß war, ein Scherz. Es ging um zwei Frauen die entführt wurden und sie kam mir mit Schein-Freundin ? ,, Ich glaube er ist einfach nur in Sorge, stell dir vor Ash würde was passieren.'', erkläre CC ihr und ich drehte mich zu den beiden. Tanja schaute mich immer noch an und ihre Augen funkelten vor Zorn. ,,Der unterschied ist, dass ich Ash kenne, wir zusammen sind und er nicht irgendein One-Night-Stand ist !'', platze es aus ihr heraus und meine Hände ballten sich zu Fäusten. Was zum Teufel glaubte sie, ist sie ? Gott ? ,, Erzähl doch nicht so einen Scheiß !'', keifte ich sie an und ging auf ihren Schreibtisch zu. Sie lehnte sich zurück, ihr Blick immer noch Kalt. ,, Scheiß ?'', fragte sie und kniff die Augen zusammen. ,, Ja scheiß ! Sie war kein One-Night-Stand. Sie ist auch nicht meine Freundin. Sie ist eine Vermisste, eine junge Frau die eingesperrt ist oder noch schlimmer, die vielleicht schon Tod ist ! Und du hast nichts besseres zu tun als mir vorzuhalten dass ich mich unbegründet sorge !'', schrie ich und nahm aus dem Augenwinkel war wie ein Vorbeigehender Kollege stehen blieb und mich Musterte. Arschloch dachte ich und strich ihn gedanklich aus meinem Sichtfeld. Tanja sog scharf den Atmen ein und ich sah in ihren Augen dass sie diese Anschuldigung erstamal verdauen musste. ,,Der hat gesessen...'', grinste CC, Tanja an die ihn direkt einen wütenden Blick zuwarf. ,, Bin schon still.'', kicherte er und rutschte noch tiefer in den Stuhl. ,, Andy.'', setze Tanja an und ihr Blick wurde lockerer. Na, hatten meine Worte ihr Herz berührt, dachte ich sarkastisch und sie redete weiter. ,, Ich habe es versucht, ich war bei meinem Chef, habe mit Kollegen geredet...in dem Fall gibt es nichts neues. Und..'', sie seufzte : ,, Mein Chef glaubt auch nicht das wir in dem Fall noch etwas finden. Er hat die Fall Akte schon sozusagen archiviert...'', erklärte sie und ihre Worte trafen mich. Mein Herz, meine Brust, meine Gedanken. ,,Was ?'', fragte ich und sackte in den neben mir stehenden Stuhl. Das durfte nicht war sein. Liandra. Lilly. Was ist wenn sie wirklich Tod sind, verletzt sind und Hilfe brauchen. Meine Hilfe...wer sonst dachte an sie ? Für die Polizei war der Fall ja sozusagen abgehackt. Wie sollte ich weiterkommen ohne Informationen, ohne Anhaltspunkte. ,,Es tut mir leid...aber ich habe alles versucht.'', flüsterte Tanja und beugte sich zu uns. CC legte seine Hand auf meine Schulter und ich starrte ins nichts. Vor mir zerbrach meine Hoffnung, mein glaube dass ich Liandras wunderschöne grüne Augen, ihr Gesicht, ihr lachen je wieder hören und sehen würde...alles zerbrach in dieser Minute. Doch dann wandelte sich diese Verzweiflung langsam in Wut, Wut auf Tanja – wobei sie kaum etwas dafür konnte, dass wusste ich – und auf den Kerl der sie verschleppte hatte und auf die Polizei, dass sie nichts taten. Und langsam merkte ich wie meine Augen feucht wurden und die erste Träne meine Wange hinunter lief. Verdammt, wieso musste das alles so enden. Wieso ? Ich stand auf ,, Andy wo willst du hin.'', fragte CC und griff nach meinem Arm doch ich zog ihn weg. Ging zur Tür, öffnete sie und ging den Gang entlang, hörte wie CC mich nochmal rief aber im selben Moment hörte ich Tanjas Stimme ,, Lass ihn, er braucht Zeit.'', sagte sie zu ihm und ich ging weiter. An dem Tresen vorbei, würdigte den Officer keines Blickes, hinaus auf die Straße, wo ich mich auf die Stufen des Revieres setzte. Mein Kopf begann wieder so entsetzlich zu pochen, weswegen ich ihn in meine Hände legte. Und dann kamen sie, die Tränen. Wie ein Wasserfall, liefen sie meine Wangen herunter und tropften auf die Steine. Die Sonne schien, und ich saß dort und heulte. Der Tag war im Arsch, mein Leben im Arsch. Was sollte ich tun...tun ohne Liandra. Blickte nach oben in die Sonne und war mir klar. Sie war es gewesen. Die berühmte Liebe auf den ersten Blick. Liandra war meine große Liebe. Und sie war verloren, zerbrochen wie ein Glas und spiegelte sich in meinem Herzen als würde auf ihre Scherben Sonne scheinen. Ein leuchtender Regenbogen, blieb in mir. Doch nie würde er hinauskommen. Sie war verloren. Für immer.

UnbrokenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt