new dolls

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Liandra


Meine Name aus seinem Mund hallte immer noch in meinem Kopf als ich aus dem Fenster schaute und die vorbeiziehenden Häuser betrachtete. Andy war anders, positiv anders und ich konnte einfach nicht glauben das ich so jemanden getroffen hatte. Und – der Gedanke zauberte mir ein lächeln auf die Lippen – er hatte meine Nummer und er wollte mich wiedersehen. ,, Der hats dir wohl ziemlich angetan, was ?´´, fragte lilly und lächelte mich neckisch an.  Ich drehte mich um und zuckte mit den Schulter ,, Wer weiß..´´, sagte ich und spürte erneut wie meine Wangen warm wurden. Gott was für eine nervige Angewohnheit… ,, Wer weiß ? Ich glaube das war dein Traumkerl und so wie er dich angeguckt hat…´´, redete sie weiter doch ich unterbrach sie ,, Wie hat er denn geguckt '?´´, fragte ich vorsichtig. Irgendwie hatte ich angst das sie sagen würde das er mich mit ekel anschaute. ,, Das fragst du ? Seine Augen haben dich angehimmelt als wärst du die einzige Frau auf der Welt !´´, erklärte sie entsetzt und lachte. Ich fuhr mir durch die haare, geschmeichelt von ihren worten aber einfach berührt von Andys Blicken. ,, So hatte ich das gar nicht wahrgenommen´´, gestand ich leise und Lilly lachte erneut. Dann vernahmen wir ein räuspern des Taxi-fahrers und unsere Köpfe drehten sich zum Fahrersitz ,, Wir sind gleich da.´´, sagte die dunkle Stimme und Lilly zog die Brauen zusammen ,, Ähm, wir sind aber in einem ganz anderen Stadtteil.´´, erklärte sie und ich musterte den Fahrer. Er trug einen schwarzen Pullover mit Kapuze und ich konnte sein Gesicht nicht sehen aber auffällig waren seine breiten schultern. ,, Ich hatte ihnen doch vorhin beschrieben, genau beschrieben wo wir hinmüssen.´´, sagte Lilly etwas erbost und verschränkte die arme vor der Brust. ,, Ich weiß.´´, flüsterte er Fahrer und es klang belustigt wobei ich nicht wusste was gerade so lustig daran war. Ich schaute ihn mir nochmal an und dann viel es mir wie Schuppen von den Augen. Der Mann von vorhin, von dem Flur. Mein Mund klappte runter und mein Herz begann zu rasen.,,Liandra, was ist ?´´, fragte sie leise und legte ihre Hand auf meinen Oberschenkel. Ich schüttelte ungläubig den Kopf. ,, Na wiedererkannt ?´´, raunte der Mann und lachte. Ein Schauer lief über meinen Rücken. ,, Liandra woher kennst du ihn ?´´, fragte sie erschrocken und ich fühlte mich unfähig zu sprechen, presste jedes Wort heraus, dieser Mann machte mir angst und ich wusste nicht warum. ,, Auf dem Flur….´´, stammelte ich ,, zur Toilette.´´. Lilly schaute mich mit großen Augen an und dann zu dem Fahrer. ,, Wo bringen sie uns hin ? Wer sind sie ?´´, fragte sie lauter, rappelte am Türgriff doch die Tür blieb geschlossen, schnell zückte ihr Handy. ,, Das Handy kannst du vergessen, hier wirst du keim Empfang haben.´´, lachte er und ich blickte nach draußen. Außer Dunkelheit und Bäume konnte ich nichts sehen. ,,fuck !´´, sagte Lilly und hielt mir ihr Handy entgegen. Kein Empfang. Ich wühlte in meiner Tasche und blickte auf mein Handy. Kein Empfang. ,, Glaubt mir doch einfach.´´, sagte der Fahrer und drückte aufs Gas. ,, Bleiben sie SOFORT stehen !´´, schrie Lilly ihn an doch er schüttelte nur den Kopf. ,, Ich würde dir empfehlen mich nicht nochmal anzuschreien , du kleine Schlampe.´´, klare, harte worte aus seinem Abscheulichen Mund. Lilly zog die Luft hörbar ein. ,, Arschloch  ! ´´, herrschte sie ihn an und wanderte mit ihrem Handy das Taxi ab um vielleicht doch irgendwo empfang zu bekommen. ,, Du wirst es noch bereuen.´´, flüsterte er und meine Angst wurde immer mehr. Wo brachte er uns hin ? Was hatte er vor ? ,, Bitte, Bitte lassen sie uns aussteigen ! ´´, bat ich ihn aber ich konnte ich förmlich lächeln sehen. Das Auto verlangsamte sich und der Fahrer fuhr rechts ran. Im ersten Moment dachte ich er will uns wirklich raus lassen, sagt und dass alles nur ein Spaß war und lässt uns gehen. Doch als das Auto stand, er sich umdrehte mit einer Waffe in der Hand und sagte ,, Wir werden doch viel Spaß haben.´´, verließen mich all meine Illusionen. Dann drückte er ab und ich begann Sterne zu sehen. Lilly kippe zur Seite, mit dem Gesicht gegen die Scheibe und ich sackte in mir zusammen. Vielleicht fühlt sich so sterben an, dachte ich.


Samuel


Was hatte ich mich auf diesen Moment gefreut. Die Waffe, mit Betäubung Pfeilen geladen war eins meiner neuen Errungenschaften. War sogar relativ günstig wenn ich mich recht entsinne. Und sehr effektiv. Und die Beiden Frauen waren alles was ich wollte. Ich hatte noch andere im Visier doch als ich die beiden zusammen gesehen habe, naja sie sahen nicht nur ansprechend aus ( die eine mehr als die andere um ehrlich zu sein) sondern sie ergänzten sich. Die eine war  aufmüpfig, eine Schlampe und – ich glaube es zumindest – sehr ehrgeizig und mutig. Die andere, die blonde, ehr die Denkerin, die sich für andere einsetzt. Ich würde mit beiden viel Abwechslung bekommen und das war mein Plan. Nachdem sie dann endlich die klappe hielten nahm ich ihnen die Handys ab. Natürlich hatte ich zuhause Internet, und in etwa 500 Metern gab es auch wieder empfang aber das mussten sie ja nicht wissen. Ich trat nun wieder aufs Gaspedal und fuhr weiter. Drehte das Radio lauter und genoss die Songs  die gerade gespielt wurden. Das Taxi zu bekommen war übrigens auch nicht schwierig, nur ein zwei Schläge an den richtigen Stellen des eigentlichen Fahrers und zack war ich Taxi-fahrer. Schade das ich kein Geld bekomme. Aber zwei Junge Damen als Zeitvertreib sind genauso gut. Ich fuhr also immer weiter, entfernte mich von der Zivilisation und etwa 30 Minuten später fuhr ich die einfahrt zu meinem Eigenheim hoch. Ich lebte in einem alten Haus, es hatte einen leichten verfall doch ich fand es für meinen Gebrauch akzeptabel. Etwas hatte ich schon renoviert aber die Lust schnell verloren. Eine Küche, Bad und ein Wohnzimmer reichte mir, schlafen tat ich auf dem Sofa aber das störte mich nicht. Das wichtigste war das mein Keller ordentlich war. Damit mein ich jedoch nicht ordentlich im sinne von aufgeräumt sondern ordentlich im sinne das man dort ordentlich etwas tun kann. Und was ich mir für die beiden hübschen Puppen überlegt habe…hach es wird Herrlich ! Ich schaltete den Motor aus und stieg mit einem Grinsen auf dem Gesicht aus. Öffnete die Tür und legte meine Arme um die besagte Lilly. ,, So Madame, dann will ich euch mal reinbringen.´´, sagte ich ihr und schwang sie mir über die Schulter. Machte mit einem Fuß die Tür zu und ging zur Eingangstür, schloss auf und stand im Flur. ,, Hol ich erste die andere oder bring ich sie schon runter ?´´, fragte ich mich laut, entschied dann aber doch die andere erst noch zu holen.  Ich legte Lilly also neben die Kommode und ging hinaus um die andere, Liandra zu holen. Was für Namen die beiden hatten, dachte ich als ich Liandra den Weg zur Tür hoch trug. Gott sei Dank würden sie bald nicht mehr so heißen. Lilly und Liandra, was für ein Schwachsinn. Ich hatte mir schon etwas viel besseres überlegt.  Erst als die Tür ins Schloss viel atmete ich tief durch und schaute zu den Beiden hinunter die in ziemlich unbequemen Positionen schliefen. ,, Willkommen in meinem wunderschönen zuhause !´´, begrüßte ich sie und lächelte immer noch. Dann ging ich in die Küche trank einen Schluck – engelhaftes Wasser, ich brauchte bald wieder was schmackhafteres – ging dann wieder zurück und trug dann eine nach dem anderen in den Keller. Dabei summte ich ein Lied was vorhin noch im Radio lief und mein lächeln wollte einfach nicht verschieden, aber das störte mich nicht. In Paradies 1 – Kurz P1 – brachte ich Lilly und in Paradies 2 – kurz P2 – brachte ich Liandra. Es waren ganz normale Gefängniszellen weil ich unbedingt wollte das sie sich gegenseitig sehen. Das steigert den Spaß-Faktor und falls ich doch mal etwas Privatsphäre haben wollte ist zwischen den Beiden ein Rollo angebracht das ich dann hinunter lassen kann. Die Zellen sind bis jetzt gleich ausgestattet. Ein Klo, ein Bett und mehr nicht. Was brauchten sie auch sonst ?! Wer weiß vielleicht wird ja eine von ihnen meine Favoritin und bekommt noch etwas schönes…mal sehen. Nun lagen sie da, beide in ihren Betten und schliefen. Hübsch sahen sie aus, doch ich würde sie noch schöner machen. Dann schaltete ich das licht aus und ging die Treppe nach oben, schloss die Türen die auf dem Weg lagen sorgsam ab und ging danach ins Bad. Im Spiegel funkelten mich meine braunen, fast schwarzen Augen an. ,, Ich hab’s geschafft , ich habe sie. Ich. Nur ich alleine.´´, lachte ich den Spiegel an und konnte nur an eins denken: an morgen. Wenn ich mit ihnen Beginne.

UnbrokenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt