News and Memories

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Andy

Ich spürte wie mich ihre grünen Augen anfunkelten, ihre sanften Hände zärtlich über meine Brust strichen und ihr Atmen an meinen Lippen kitzelte. Ein wohliger Schauer überkam mich und ich begann ihre weichen Lippen zu küssen, atmete schwer und griff in Liandras Haar. Immer mehr verloren wir uns ineinander, liebkosteten den anderen und genossen das prickeln auf unserer Haut. ,,Ich liebe dich.'', flüsterte ich ihn ihr Ohr und spürte wie sie ihre Hand immer tiefer gleiten lies. Ein leises Stöhnen entfuhr mir und sie lächelte. Sie war so wunderschön.

Und dann schreckte ich auf.

Das Zimmer war dunkel, es war immer noch Nacht und ich schaute auf meinen Wecker 4:50...,,Gooottt !'', fluchte ich und ließ mich wieder in das Kissen sinken. Wieso musste ich jetzt aufwachen, verdammt ! Ich rieb mir den schlaf aus den Augen und schaute auf mein Handy. Sollte ich Liandra anrufen ? Nein du Idiot, schrie mein Kopf, sie schläft du Depp ! Ich rieb mir den Kopf, klar...auf die Idee hätte ich auch selbst kommen können. Ich suchte nach meiner Fernbedienung und schaltete den Fernseher an. Nachdem ich dann ausgiebig gegähnt hatte, auf der Toilette war und mich wieder ins Bett gelegt hatte zappte ich durch den Sender. 90 % Pornos. 10 % Nachrichten. Ich entschied mich für Nachrichten und trank einen Schluck Wasser, welches auf meinem Nachttisch stand. ,, So eben bekamen wir eine Eilmeldung ! '', hörte ich die Moderatorin sagen und stellte das Glas weg und machte den Fernseher etwas lauter. ,, Seit etwa 3 ½ Stunden wird ein Taxi aus dem Raum Manhattan vermisst. Insassen sind bis jetzt unbekannt und der Peilsender des Taxis ist auf unerklärlicherweise nicht mehr in Betrieb. Nun bittet die Polizei, jeden der irgendetwas gesehen haben könnte um mithilfe ! '', erklärte sie und meine Augen wurden groß. Das Club war in Manhattan und Liandra und Lilly waren mit einem Taxi gefahren...Mein Hirn begann zu pochen, mein Herz schlug schneller. Ich griff nach meinem Handy und wählte ihre Nummer. Das durfte bitte nicht sein. Bitte ! Ich ließ es klingeln, immer weiter, wartete und hatte das Gefühl es sind schon stunden vergangen nachdem ich die wahltaste geklickt hatte. ,,Hier ist die Mailbox von 015...'' ertönte die Computerstimme und ich wählte erneut. Sie musste drangehen. ,, Bitte !'', flüsterte ich und fuhr mir durch die Haare. Stand auf und ging zum Fenster. ,,Hier ist die...'', ich klickte es weg und schmiss das Handy auf das Bett. ,,Fuck !'', rief ich und überlegte was ich tun könnte. Die Polizei rufen ? Warten ? Einen der Jungs anrufen ? Meine Gedanken kreisten umher, was wäre wenn es ihr schlecht geht ? Wenn sie einen Unfall hatte ? Wenn ihr etwas passiert ist ? Ich versuchte mich an den Taxi-Fahrer zu erinnern aber ...nichts. Die scheiben waren getönt gewesen. Was zum Teufel mach ich jetzt ?! ,, Wir möchten uns schon mal für ihre Unterstützung bedanken. In den letzten Minuten haben uns knapp 50 anrufe erreicht denen wir nun, mithilfe der Polizei nachgegangen sind. Vermisst werden nun 2 junge Frauen und ein Taxi-Fahrer oder Fahrerin. '', berichtete die Moderatorin weiter und mein Herz stand still, das Blut gefror in meinen Adern und ich wusste, nein spürte das es Liandra und Lilly waren die vermisst wurden. Ich konnte nicht anders ich musste mit jemanden reden. Aber wer konnte mir helfen ? Polizei, dachte ich...ich kramte in meinem Kopf ob ich jemanden kannte der bei der Polizei arbeitete oder Freunde dort hatte...und dann viel der Groschen. Ich suchten mein Bett nach meinem Handy ab und wählte Ash's Nummer. Vielleicht konnte er mir helfen, wenn ich mich recht erinnerte arbeitete seine Freundin Tanja bei der Polizei im Büro. ,, Ash ?'', fragte ich laut als ich hörte das er abnahm. ,, Andy ? Verdammt es ist 5 Uhr was um Himmels Willen willst du ? '', fragte er verschlafen, doch es interessierte mich kein Bisschen. ,, Liandra ist verschwunden ! Du und Tanja ihr müsst mir helfen !'', erklärte ich aufgebracht und holte, mit dem Handy an meinen Ohr meine Schuhe und zog sie an. ,, Liandra ? Deine neue Perle ? Ist sie dir aus dem Bett gefallen oder was ?'', scherzte er und gähnte. ,, Nein Ash !'', rief ich wütend. ,, Das Taxi indem sie nachhause gefahren ist wird vermisst und ihre Freundin die dabei war auch ! Schau in den Nachrichten bitte HELF MIR !'', erklärte ich und merkte wie ich immer mehr Panik bekam. Gott was machte dieses Mädchen mit mir, ich kannte sie doch kaum und so viel Angst hatte ich nun um sie. Ich hörte wie Ash am anderen Ende durchatmete ,, Okay, ich werde gleich den Fernseher anschalten und mal schauen.'', seufzte er müde. ,, Ich bin schon auf dem Weg. Danke.'', sagte ich schnell und legte auf, schnappte mir meine Jacke, meinen Schlüssel und rannte auf der Wohnung. Ich musste sie finden. ,,Bitte Liandra, dir darf nichts passiert sein !'', flüsterte ich als in die kalte Nacht hinausging.

Liandra

Mein Kopf tat weh und pochte. Mein Atem ging schwer und langsam. Mein Rücken schmerzte...Was geschehen war wieso ich all diese schmerzen hatte, wusste ich nicht. Ich wusste nur das irgendetwas geschehen sein musste. Ich hielt noch einige Zeit meine Augen geschlossen und versuchte mich an irgendetwas zu erinnern. Doch auch nach vielem anstrengen erinnerte ich mich nur grob ab eine Party, einen Mann und...an ein Taxi. Aber an mehr konnte ich mich nicht erinnern. Irgendwann vernahm ich dann ein leises ebenso schweres atmen und riss meinen Augen auf. Ich war umgeben von kompletter Dunkelheit und sah Garnichts. Angst durchfuhr mich. Wo war ich ? Ich setzte mich auf und ertastete mit meinen Händen eine Wand zu meiner rechten. Das Atmeten hörte ich immer noch. ,,Hallo ?'', flüsterte ich und meine stimme zitterte. Wo zum Teufel war ich ? Ich rieb mir meine Augen doch sah immer noch genauso wenig wie vorher. ,,Hallo ?'', sagte ich etwas lauter und vernahm ein leises rascheln. Dann ein Gähnen. Wer war da ? Ich zog meine Knie rann und spürte erst jetzt wie kalt es hier war. Wo auch immer ich war. ,,Liandra ?'', fragte eine weibliche Stimme und ich starrte in die Dunkelheit. Jetzt kamen die Erinnerungen wieder. ,,Lilly !'', rief ich und sah vor meinem Inneren das Tanzen auf der Tanzfläche, den Kerl auf dem Weg zum Flur, Andy, die Taxi fahrt...und mein Herz blieb kurz stehen, die Waffe. Ich zählte eins und eins zusammen aber wusste nicht was ich tun, denken oder sagen sollte. Mein Gehirn pochte, arbeitet auf Hochtouren. Im ersten Moment sah ich Andys blaue Augen, wo war er ? Was war das für ein Kerl in dem Taxi ? Wo waren wir ? Tausend fragen auf einmal und ich hatte keine einzige Antwort. ,, Wo sind wir ?'', fragte Lilly ängstlich und ich spürte das auch sie mitbekommen hatte wer uns hierhin gebracht hatte. ,, Ich weiß es nicht.'', antwortete ich und tastet den Boden unter mir ab. Weich. Vielleicht ein Bett ? ,, Dieser Mistkerl.'', fluchte Lilly und ich hörte etwas knatschen. ,, Lilly was tust du ? Ich kann nichts sehen.'', rief ich ihr zu und versuchte hinzuhören um ja nichts zu verpassen. ,, Ich sehe auch nur schwarz. Ich bin aufgestanden, hier muss es ja irgendwo raus gehen.'', erklärte sie und ich nickte obwohl ich wusste das sie es nicht sehen würde. ,, Aua !'', schrie sie plötzlich und ich wollte erst aufspringen doch hielt mich dann dich zurück. ,, Das ist eine Zelle !'', schrie sie mir entgegen und ich spürte wie sich mein Hals zuschnürte. ,, eine Verdammte, Fuck Zelle !'', schrie sie erneut und ich hörte sie sie an den Stangen rappelte. Mein Atmen ging schneller und ich zog die Beide bis an mein Kinn. Was hatte er vor ? Wo waren wir ? ,, Richtig eine Zelle. '', ertönte plötzlich eine dunkle, männliche Stimme. Ich fuhr zusammen und starrte an die schwarze Decke. ,, Du Arschloch, lass uns raus !'', schrie Lilly im entgegen doch als Antwort bekam sie nur ein tiefes, fast grunzendes Lachen. ,, Immer noch so vorlaut ? '', fragte er neckisch und Lilly schnappte nach Luft. ,, Bitte, sagen sie uns wer sie sind.'', flüsterte ich und hoffte das er antworten würde. ,, Und was du von uns willst du kleiner schwanz-lutscher !'', schrie Lilly noch hinterher und ich wusste das Lilly ihr Geschrei noch bereuen würde. Ich kannte den Kerl nicht, aber ich glaube er war zu allem imstande. ,, Wie freundlich ihr immer seit. '', er lachte leise. ,, Keine sorge, all eure Fragen werde ich euch bald beantworten. Gebt mir noch ein paar Minuten dann bin ich bei euch, meine Puppen.'', flüsterte er und ich konnte mir sein ekelhaftes Grinsen bildlich vorstellen.

UnbrokenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt