Entspannt ließ sich Bilbo Beutlin, vor seinem Haus auf einer Bank nieder. Und zwischen leuchtend bunten Blumen, den Hügel in dem sein Haus lag im Rücken, rauchte er genüsslich seine Pfeife, wie beinahe jeden Morgen auch.
Er bemerkte nicht den Raben, der auf der anderen Straßenseite auf einem Ast saß und ihn beobachtete. Um genau zu sein saß der Rabe dort schon seit Sonnenaufgang und besah sich interessiert das Haus und den gelegentlich hinter den runden Fenstern auftauchenden Hobbit.
Als dieser schließlich aus dem Haus kam und genüsslich anfing seine Pfeife zu rauchen, nickte der Rabe, als hätte sich etwas für ihn bestätigt, und flog unbemerkt davon. Er glitt die Straße entlang, auf der Suche nach demjenigen, der ganz sicher diesen Morgen noch die Straße hinaufkommen würde, um Herrn Beutlin auch einen Besuch abzustatten.
Nicht lange musste er Ausschau halten; da kam schon der blaue spitze Hut und der darunter hervorlugende weißgraue Bart in Sicht. Krächzend ließ der Rabe sich auf einen Zaun nieder, der die kieselige Straße auf einer Seite angrenzte. Überrascht drehte sich der alte in grau gekleidete Mann um und ein Lächeln breitete sich auf dem faltigen Gesicht aus.
„Eigentlich hätte ich dich erwarten müssen, doch es überrascht mich trotzdem dich hier anzutreffen, Lyra meine Liebe." In seinem Kopf erklang ein glockenhelles Lachen „Tja, was für Zufälle es gibt" Dabei flog der Rabe auf, verschwamm und kurz darauf stand eine schöne junge Frau an dessen Stelle.
„Mich freut es auch dich wiederzusehen Gandalf!", sagte sie neckend, mit einer Stimme wie ein klingendes Windspiel. „Wie ich sehe, hast du deine Fähigkeiten verbessert." Er tippte sich an die Schläfe, ihre Stimme in seinem Kopf meinend. Sie lachte nur wieder und umarmte ihn stürmisch, wobei sich Gandalf bücken musste, da sie ihm gerade mal bis zum Bauchnabel reichte.
Dann ergriff er das Mädchen bei den Schultern und sah ihr in die smaragdgrünen Augen. „Es interessiert mich brennend was du hier tust, Lyra" Sie verdrehte die Augen und strich sich eine verirrte braune Locke aus dem Gesicht. „Du musst es am besten wissen, schließlich bist du derjenige der den Plan ausgeheckt hat. Die Vision hatte mich mitten in einer Versammlung getroffen." „Genau auf diese habe ich mich verlassen", entgegnete er lachend und sie setzten sich wieder in Bewegung, die Straße durch Hobbingen hinauf, die Lyra gerade hinunter gekommen war.
„Du hättest mir einfach Bescheid geben können, Gandalf. Dann wären mir schreckliche Kopfschmerzen erspart geblieben, genauso wie eine äußerst peinliche Situation, weil ich mal wieder aussah wie eine Geisteskranke." Gespielt beleidigt sah sie ihn an.
„Ich hätte dich ja davon unterrichtet. Aber ich hatte viel zu erledigen und war-" „Etwas spät dran. Wie immer", vervollständigte Lyra seinen Satz. „Ein Zauberer ist nie zu spät", erwiderte er nur schmunzelnd.
Eine Weile blieb es still und Lyra bewunderte die friedliche, hügelige Landschaft, die in strahlenden Sonnenschein getaucht war, wozu sie vorher keine Zeit gefunden hatte und belächelte die kleinen in die Hügel hinein gebauten Häuser. Sie würde alles für so ein friedliches, geborgenes Leben geben. „Du weißt also um was es sich handelt?", fragte Gandalf schließlich. „Ja. Auch wenn diese Aktion, waghalsig und ohne vorhersehbares Ende ist, habe ich mich entschlossen euch zu begleiten. Diese Reise ist bedeutungsvoll und wichtig, auf eine Weise die ich noch nicht verstehe. Vielleicht beantwortet sie mir ein paar Fragen die mich schon seit geraumer Zeit beschäftigen." Nur ein unverständliches Brummen kam von dem alten Mann.
„Du hast inständig gehofft, dass ich mitkomme, nicht wahr? Auch wenn du so scheinheilig tust."
„Du bist eine derjenigen, in die ich die meisten Hoffnungen bei dieser Reise setze." „Thorin Eichenschild wird nicht leicht zu überzeugen sein." Gandalfs Gesicht verdunkelte sich, als er an das große Misstrauen des Zwergenprinzen erinnert wurde. „Lass das meine Sorge sein."
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Next Guardian (Hobbit ff)
Fiksi PenggemarLyra ist Wächterin über Mittelerde, hoch Angesehen und wunderschön, doch hat ein anstrengendes Leben. Als die Vision, von Thorin Eichenschild und seiner Gemeinschaft sie eines Tages überrascht, beschließt sie diese zu begleiten. Es ist schließlich...