Alles war ruhig. Alles, was Harry hören konnte, war das Knistern im Kamin. Das Feuer brodelte vor sich hin und wurde nach und nach schwächer und kleiner. Nachdenklich spielte Harry mit seinem Zauberstab herum.
Seine Gedanken kreisten sich um Draco. Um ihre Beziehung.
Draco ging für drei Jahre nach Italien für die Ausbildung zum Heiler. Drei Jahre mochten wenig sein, aber es war trotzdem sehr viel Zeit, je mehr Harry darüber nachdachte. Drei Jahre und womöglich würden sie sich während dieser Zeit nicht so oft sehen können. Harry war bereit, mit dem Flohnetzwerk zu reisen, um Draco zu besuchen. Zwar mochte er das Flohnetzwerk nicht, aber das war es wert. Draco und Harry hatten sich versprochen, so oft es ging, miteinander zu sprechen am Kamin oder sich gegenseitig Briefe zu schicken.
Aber würde das reichen? Würde das für drei Jahre wirklich ausreichen? Harry hatte mit Hermine darüber ein bisschen gesprochen und sie hatte die Sorge, dass Draco und Harry diese Entfernung nicht aushalten würden. Harry hatte versucht, ihr zu versichern, dass es nicht so schlimm werden würde. Aber um ehrlich zu sein war er sich damit eigentlich nicht so sicher.
Harry zuckte leicht zusammen, als er leise Schritte wahrnehmen konnte. Er drehte seinen Kopf, und als er Dracos Gesicht erblicken konnte, machte sein Herz einen Hüpfer und ein müdes Lächeln bildete sich auf seinem Gesicht. Draco erwiderte das Lächeln und setzte sich neben Harry aufs Sofa. Der Blonde legte einen Arm um Harry und Harry legte seinen Kopf auf Dracos Schulter.
Er seufzte müde.
Eine Weile saßen sie schweigend so da. Alles, was sie hören konnten, war das Knistern vom Feuer im Kamin.
»Worüber denkst du nach?«, fragte Draco nach einer Weile, während er sachte über Harrys rabenschwarzes Haar strich. Harry überlegte kurz, bevor er antwortete. »Darüber, ob wir das aushalten.« »Wegen der Entfernung?« Harry nickte. Draco drückte ihm einen Kuss auf seine dunklen Haare. »Wir schaffen das schon, Harry. Du denkst zu viel nach.« Der Gryffindor zuckte mit den Schultern. »Wieso bist du dir da so sicher?« »Ich will nicht mehr ständig negativ denken. Das musste ich lange genug.«, erwiderte Draco.
Für ein paar Minuten herrschte wieder Stille.
»Und was wäre, wenn ich einfach mit dir komme?«, überlegte Harry.
Draco runzelte die Stirn und hob den Kopf. Er guckte Harry verwundert an. Harry hob den Kopf und sah ihn fragend an. »Meinst du das ernst?«, fragte Draco überrascht. Harry zuckte mit den Schultern. »Warum nicht?«
Die Idee klang wirklich gut, dachte Draco zuerst. Aber irgendwie auch zu gut. Viel zu gut. Viel zu perfekt. Es war eher Utopie.
Draco seufzte und starrte zum Kamin.
»Das kannst du nicht machen, Harry.« »Warum?« Draco sah den Jungen an. »Du kannst doch nicht einfach alles hier zurücklassen.«, meinte Draco. »Hier sind deine Freunde, Harry. Und ich weiß, dass McGonnagall darauf besteht, dass du in Hogwarts unterrichtest.« »Ich könnte in Italien unterrichten-« »Harry, hör mir mal kurz zu«, widersprach Draco ruhig, »triff bitte keine voreiligen Schlüsse. Ich will nicht, dass du dein Leben hier einfach auf Eis legst, nur damit du und ich zusammen sein können.« Harry sah den Slytherin betrübt an. »Willst du etwa, dass wir drei Jahre getrennt voneinander sind?« Draco zwang sich, einen entnervten Seufzer zu unterdrücken. »Nein! Merlin, Harry, so meine ich das gar nicht.« »Warum soll ich dann nicht mitkommen?« »Weil dein Glück genauso wichtig ist«, sagte Draco und sah den Jungen ernst an. »Du hast ein Recht darauf, glücklich zu sein. Ich will nicht, dass dein Glück von mir beeinflusst wird, nur weil ich die Ausbildung machen werde.«
Dann kehrte wieder eine Weile Stille ein. Harry starrte ins Feuer.
Irgendwann griff Draco sachte nach Harrys Hand. Sanft strich der Slytherin mit seinem Daumen über Harrys Hand. Harry zwang sich, den Blick zu heben. Er guckte Draco nachdenklich an.
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Not as different as we thought || 𝐃𝐫𝐚𝐫𝐫𝐲
Hayran Kurgu»𝘋𝘢𝘴 𝘸𝘢𝘳 𝘢𝘭𝘭𝘦𝘴 𝘯𝘶𝘳 𝘍𝘢𝘴𝘴𝘢𝘥𝘦. 𝘐𝘤𝘩 𝘸𝘰𝘭𝘭𝘵𝘦 𝘯𝘪𝘦 𝘴𝘰 𝘴𝘦𝘪𝘯. 𝘌𝘴 𝘪𝘴𝘵 𝘴𝘰 𝘴𝘤𝘩𝘦𝘪𝘴𝘴𝘦 𝘻𝘶 𝘸𝘪𝘴𝘴𝘦𝘯-« ».. 𝘥𝘢𝘴𝘴 𝘓𝘦𝘶𝘵𝘦 𝘦𝘪𝘯𝘦𝘮 𝘥𝘢𝘣𝘦𝘪 𝘻𝘶𝘴𝘦𝘩𝘦𝘯 𝘬𝘰̈𝘯𝘯𝘦𝘯 𝘸𝘪𝘦 𝘥𝘶 𝘴𝘤𝘩𝘦𝘪𝘵𝘦𝘳...