5 | Leon Goretzka x Joshua Kimmich

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Wusch OS für Bromances123

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ᶤᶜʰ ʰᵃᵇ ᵈᵒᶜʰ ˢᶜʰᵒᶰ ˡᵃᶰᵍ ʲᵃ ᵍᵉˢᵃᵍᵗ, ᵈᵘ ᶤᵈᶤᵒᵗ


Leons pov

„Oh mein Gott, wie süß, guck mal, Leon", drang Joshuas begeisterte Stimme an mein Ohr. Bevor ich überhaupt verstand, worum es ging, war er Richtung Tribüne gerannt und ließ sich breit grinsend mit einem kleinen Kind, das nicht älter als drei sein konnte, fotografieren. Der kleine Junge schien überglücklich und freute sich umso mehr, als Josh kurzerhand sein Trikot auszog und es ihm schenkte. Mit einem Strahlen in den Augen lief mein Freund zurück zu mir, drehte sich jedoch noch einmal zu dem Jungen um, bevor wir beide vom Platz liefen und in die Katakomben verschwanden.

„Der war so süß", kreischte Joshua beinahe, woraufhin ich ihm einen Arm um die Schulter legte und schmunzelnd meinte: „Du bist auch süß." „Bin ich nicht", protestierte er sofort, jedoch ließ ich keine Widerrede zu und hielt ihm die Tür zur Kabine offen. „Ich meins ernst, Leon", redete er weiter auf mich ein, „dieses Kind war einfach so niedlich, ich will auch so eins." Ich konnte nicht anders, als darüber zu lachen, jedoch warf mir der Kleinere daraufhin einen gespielt wütenden Blick zu. „Och jetzt stell dich doch nicht so an", sagte ich mit einem kleinen Lächeln auf den Lippen, doch er wirkte fast beleidigt, als er sagte: „Ach lass mich doch in Ruhe." „Hab ich irgendwas falsches gesagt", fragte ich noch, doch er meinte nur gereizt: „Nein, alles bestens, ich geh duschen." Damit drehte er sich um und lief ohne ein weiteres Wort in Richtung der Duschen.

Den ganzen restlichen Abend kam es mir vor, als wäre er sauer auf mich, doch ich wusste nicht warum. Als wir später dann in unserer gemeinsamen Wohnung auf der Couch saßen und beide unseren eigenen Gedanken nachhingen, fragte ich irgendwann in die Stille hinein: „Bist du eigentlich wegen irgendwas wütend, oder warum verhältst du dich so komisch?"

Er musterte mich einen Moment lang, bevor er meinte: „Verdammt, ja, bin ich!" „Und willst du mir sagen warum, vielleicht kann ich was dran ändern", wollte ich zögernd wissen. Er sah mich schon beinahe abwertend an. Ich hatte wirklich keinen blassen Schimmer, warum er sich plötzlich so verhielt, aber offenbar war ich selbst daran schuld. Als er dann gereizt sagte: „Wegen vorhin. Ich hab das wirklich ernst gemeint, ich will Kinder haben und du hast einfach gelacht als wäre dir das scheißegal."

„Wirklich jetzt", fragte ich erstaunt, „ich dachte das war mehr so als Witz gedacht, ich konnte doch nicht wissen, dass das ernst gemeint war." „Ich versteh schon", meinte er offensichtlich ziemlich wütend, „du hast da nie drüber nachgedacht, willst aber keine und ich steh halt dumm da." „Das hab ich doch gar nicht gesagt", rechtfertigte ich mich, „ich hab da nur wirklich nie drüber nachgedacht, wenn ich ehrlich bin." „Dann denk nach und melde dich, wenn du zu einem Entschluss gekommen bist."

Er wollte schon aufstehen und vermutlich den Raum verlassen, doch ich hielt ihn davon ab, indem ich nach seinem Arm griff. Aggressiv wehrte er sich dagegen und schrie laut: „Was willst du noch?!"

„Hey, beruhig dich", versuchte ich ihn zu besänftigen und sorgte dafür, dass er sich wieder neben mich aufs Sofa setzte. Ruhig sagte ich: „Wir können da doch drüber reden, oder? Du kannst mir nicht sagen, dass du sauer bist, nur weil ich nicht weiß, ob ich Kinder will." „Da gibt's nichts zu reden", fauchte er und versuchte erneut aufzustehen, doch ich hielt ihn noch immer fest.

„Doch", meinte ich mit fester Stimme und sah ihn eindringlich an, „hör mir einfach mal kurz zu, okay? Ich weiß einfach nicht, ob ich das kann, verstehst du? Ich konnte nie wirklich gut mit Kindern und ich glaub jetzt nicht, dass ich ein allzu guter Vater wäre." Überrascht sah er mich an und meinte auf einmal völlig ruhig: „Natürlich wärst du das, ich kann mir niemand besseren dafür vorstellen."

Dass er mir, was das anging, so viel Vertrauen schenkte, schien etwas in mir auszulösen, etwas, das mir sagte, alle Pläne, die ich ursprünglich gemacht hatte, einfach über Bord zu werfen und ihn hier und jetzt, in dieser Situation zu fragen.

„Josh, ich muss dich mal kurz was fragen", meinte ich zögernd und stand auf, um mich im selben Moment vor ihm auf den Boden zu knien. Bevor ich jedoch überhaupt etwas sagen konnte, schrie er laut: „Oh mein Gott, ja!" „Ich hab doch noch gar nicht angefangen", lachte ich, wurde dann jedoch wieder ernst und griff unsicher nach seinen Händen.

„Was ich sagen wollte", fuhr ich fort, „ich hab keine Ahnung, warum ich das jetzt mache, ich hatte mir über die letzten Wochen, wenn nicht Monate, so viel überlegt, wie ich dich das fragen könnte, aber das ist mir grade sowas von egal. Du hast mir doch selber mal gesagt, man muss auch mal spontan sein im Leben also erwarte jetzt nicht, dass ich hier irgendeine herzergreifende Rede oder was weiß ich was vorbereitet hab... Keine Ahnung, wir... wir kennen uns schon so lang, seit wir zusammen in der U21-Nationalmannschaft gespielt haben, wir sind jetzt seit fast sieben Jahren zusammen, haben so lange eine Fernbeziehung geführt, bis ich extra wegen dir das Angebot von Bayern angenommen habe, damit ich nicht mehr sechs Stunden Auto fahren musste, um dich zu sehen und..."

Einen Moment lang fehlten mir die Worte, was Joshua kurzerhand ausnutzte, um mit brüchiger Stimme zu sagen: „Würdest du bitte zum Punkt kommen, bevor ich hier noch anfange zu heulen?"

Ich selbst fuhr daraufhin mit leicht wässrigen Augen fort: „Vielleicht hast du recht, ich meine nur, wo wir grade ja schon irgendwie beim Thema waren, wenn ich mir vorstelle, den Rest meines Lebens mit jemandem zu verbringen und vielleicht eine Familie zu gründen, dann wüsste ich nicht mit wem wenn nicht dir und deshalb..." Ein letztes Mal atmete ich tief durch. „Willst du mich heiraten?"

„Ich hab doch schon lang ja gesagt, du Idiot", rief mein Verlobter, immerhin konnte ich ihn von nun an als solchen bezeichnen, und fiel mir mit Tränen in den Augen um den Hals.

„Ich liebe dich", war alles, was ich noch zustande brachte und so erwiderte ich seine Umarmung überglücklich, bevor ich sanft meine Lippen auf seine legte.

Zwar hatte ich nichts anderes erwartet, doch Joshua schaffte es nach nicht allzu langer Zeit, mich doch noch von Kindern zu überzeugen. Ich hatte meine Meinung allerdings auch einfach ändern müssen, nachdem er regelmäßig begann, auf die Kinder mancher unserer Mitspieler aufzupassen und dabei offenbar voll in seinem Element war. Er ging so rührend mit den Kleinen um, dass ich mir ziemlich sicher war, wenn ich komplett an meiner Vaterrolle scheitern würde, wäre er definitiv in der Lage, das wieder auszugleichen. Und so konnte ich dann knappe zwei Jahre später, nach einem meiner Meinung nach viel zu langen Adoptionsverfahren, stolz behaupten, meine Tochter im Arm zu halten.


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Hoffe dir gefällt der OS Bromances123, den anderen Wunsch schreib ich auch noch, ich muss nur gucken wann ich dazu komme

Ich war gestern seit Jahren also wirklich JAHREN endlich mal wieder im Stadion, ich hab das so extrem vermisst, Ergebnis hätte besser sein können aber was solls... Wie gehts euch so?

Fußball One Shots - boyxboyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt