Hatte da ja eventuell sowas angedeutet beim letzten Teil...
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ᵗᵘᵗ ᵐᶤʳ ˡᵉᶤᵈ, ᵈᵃˢˢ ᶤᶜʰ ᵃᶰᵍᵉʳᵘᶠᵉᶰ ʰᵃᵇᵉ
Julians pov
Ich wusste, dass es falsch war, dass ich ihn nicht anrufen sollte, doch es ging nicht anders. Als ich mich mit Kai und den anderen beiden Julians unterhalten hatte, war Christian plötzlich wieder in meinen Gedanken gewesen und ich konnte nicht anders, als nach ihm zu fragen. Nervös tippte ich die Nummer, die Kai mir gegeben hatte, als ich danach gefragt hatte, in mein Handy. Bevor ich noch lange darüber nachdenken konnte, hatte ich bereits auf Anrufen getippt. Wie in Trance hielt ich mein Handy ans Ohr. Ich fühlte mich nicht sonderlich gut dabei, meine Finger zitterten und mit einem Mal war mein Hals extrem trocken. Es war als wäre ich einmal süchtig gewesen und dann auf Entzug – und jetzt hatte ich einen Rückfall.
„Wer ist da", hörte ich dann plötzlich Christian durchs Telefon fragen. Allein beim Klang seiner Stimme schossen mir Tränen in die Augen, zu viele Erinnerungen kamen in mir hoch, darunter sowohl schöne als auch weniger angenehme.
Ich hatte offenbar ziemlich lange nicht auf seine Frage geantwortet, denn er fragte schon leicht genervt: „Hallo?" „Chris, ich bin's", begann ich unsicher, „Julian."
Dann war es ruhig, eine ziemlich bedrückende Stille erfüllte den Raum. „Bist du noch dran", fragte ich nach einiger Zeit, da ich dieses Schweigen nicht mehr aushielt. „Was willst du", wollte er nahezu gleichgültig wissen. „Können wir reden", stammelte ich unentschlossen und verkroch mich etwas weiter unter der Decke meines Hotelbetts. Er schien nicht wirklich mit mir sprechen zu wollen, denn er meinte hörbar genervt: „Worüber willst du noch reden, wir haben alles Nötige gesagt und mal davon abgesehen, dass das fast drei Jahre her ist, findest du es nicht verdammt erbärmlich, jetzt plötzlich wieder bei deinem Ex anzurufen?"
„Tut mir leid", murmelte ich, „aber–" „Nichts aber, Julian", erwiderte er lauter als gedacht, „Ich hab dir erklärt, dass ich keine Fernbeziehung will, als ich zu Chelsea gegangen bin, du weißt genau warum und Lissabon ist noch weiter weg von London als Dortmund. Wir hatten drei Jahre lang keinen Kontakt und jetzt rufst du plötzlich an und willst reden, das kann nicht dein Ernst sein." „Chris, bitte", stammelte ich den Tränen nahe, doch er versuchte nur weiter, mich abzuwimmeln. „Ich hab dann jetzt gleich Training, ich muss los." Langsam mischte sich zu der Traurigkeit in mir auch etwas Wut und so meinte ich ärgerlich: „Ich hab nie gesagt, dass ich dich zurück will, ich wollte nur reden, verdammt!" Wie viel Wahrheit nun genau in diesem Satz steckte, wusste ich nicht. Natürlich wollte ich lediglich mit ihm reden, wäre jedoch auch nicht abgeneigt gewesen, hätte sich da wieder etwas entwickelt und dummerweise schien er mich zu durchschauen. „Warum solltest du denn dann reden wollen?"
Ich wusste nicht, was ich darauf antworten sollte, denn um ehrlich zu sein, wusste ich doch selbst nicht, warum ich ihn überhaupt angerufen hatte. Ich hatte mich eben einfach wieder in einer der Phasen befunden, in der ich ihn vermisste und da ich durch Kai an seine Nummer gekommen war, konnte ich nicht anders.
„Tut mir leid, dass ich angerufen habe", war alles, was ich noch rausbrachte, bevor ich mit zitternden Fingern auflegte und verzweifelt versuchte, die Tränen aus meinem Gesicht zu wischen.
Einige Wochen vergingen, in denen ich nichts mehr von Christian hörte. Die Länderspielpause war längst wieder vorbei und ich damit wieder zurück in meinem Apartment in Lissabon, welches mir seit meiner Rückkehr aus Deutschland irgendwie leerer vorkam als sonst. Zwar war Chris nie hier gewesen, doch beinahe alles erinnerte mich an ihn. Vor unserem Telefonat war das nie so gewesen.
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Fußball One Shots - boyxboy
FanficEinfach ein paar One Shots zu verschiedenen Fußballern ⚠️Die Geschichten sollen niemanden beleidigen oder persönlich angreifen, sie dienen lediglich zur Unterhaltung. Nichts davon ist wirklich so passiert, das ist alles frei erfunden. Alle darin ver...