ᵈᵘ ˢᶜʰᵃᶠᶠˢᵗ ᵈᵃˢ
Timos pov
„Es ist ja nicht nur so, dass es fußballerisch nicht mehr läuft." Ich seufzte und sah mit traurigem Blick zu Kai. „Es ist Ben, oder", wollte dieser wissen, während er mir ruhig eine Hand auf die Schulter legte. Ich nickte und murmelte: „Vielleicht wäre ein bisschen Abstand zu ihm wirklich das Beste."
„Ich will einfach nur, dass du weißt, dass ich dich unterstütze, in Ordnung?" Wieder nickte ich und wischte mir einmal über die Augen. „Ich werde dich vermissen", kam es leise von mir, woraufhin ich feststellen musste, dass auch in seinen Augen einige Tränen zu finden waren. „Wann fliegst du nach Deutschland", fragte er zögernd und ich meinte lediglich: „Morgen." Kaum hatte ich das ausgesprochen, schluchzte ich einmal laut auf. Kai legte nur stumm einen Arm um mich und versuchte, mich irgendwie zu beruhigen.
„Ich will nicht weg", murmelte ich dann, „aber ich kann das nicht mehr, ich halte das nicht aus." „Alles wird gut, Timo", meinte Kai mit ruhiger Stimme. Das sanfte Lächeln auf seinen Lippen zeigte mir, dass er es ernst meinte. „Ich hätte nie was mit Ben anfangen sollen, dann wäre ich jetzt nicht in dieser Situation", meinte ich schluchzend und vergoss bei dem Gedanken an meinen Exfreund die ein oder andere Träne.
„Soll ich ganz ehrlich sein?" Kai sah mich fragend an, woraufhin ich nickte. „Niemand konnte wissen, dass das mit euch so ausgeht. Wenn du wirklich Abstand zu ihm brauchst, dann ist wechseln die einfachste Lösung." „Ich weiß", meinte ich leise, „aber irgendwie kann ich auch nicht ohne ihn." „Du schaffst das", versuchte er mir klarzumachen, „Viel Spaß in Leipzig."
Der nächste Tag war wohl einer der schlimmsten in meinem Leben. Einzig der, an dem Ben und ich uns getrennt hatten, war schlimmer gewesen. Ich konnte nicht einmal genau sagen, was der Auslöser gewesen war. Es hatte einfach nicht mehr funktioniert. Anfangs hatte ich noch gedacht, er wäre die Liebe meines Lebens, der eine, für den es sich gelohnt hatte, zu warten.
Die ersten Wochen und Monate unserer Beziehung waren so unglaublich schön gewesen, ich wusste nicht, wie ich je ohne ihn klargekommen war. Ben war es ähnlich gegangen. Wir waren bereits nach drei Monaten zusammengezogen, hatten immer wieder über eine gemeinsame Zukunft nachgedacht. Im Nachhinein kam mir das alles ziemlich überstürzt vor.
Knapp zehn Monate waren wir zusammen gewesen, doch gegen Ende hatten wir uns einfach nicht mehr verstanden. Unsere täglichen Streitereien waren irgendwann so ausgeartet, dass ich völlig überstürzt unsere Wohnung verlassen und bei Kai Unterschlupf gesucht hatte. Offiziell hatten wir nie schlussgemacht, zumindest hatte keiner von uns diese Worte je ausgesprochen, doch für uns beide war mehr als klar gewesen, dass das das Ende bedeutet hatte. Spätestens als ich über Mason erfahren hatte, dass Ben unsere Wohnung verkauft hatte und in eine kleinere gezogen war, hatte ich die Hoffnung aufgegeben, dass wir das wieder hinbiegen könnten. Ich war bei Kai ausgezogen, hatte mich ebenfalls nach etwas neuem umgesehen.
Gerade sechs Wochen nachdem wir uns getrennt hatten, hatte Mason mir mitgeteilt, Ben hatte einen neuen. Das hatte mir dann endgültig den Rest gegeben. Gerade deswegen war mir sein Kreuzbandriss während der Saison genau recht gewesen. Nicht dass ich ihm oder generell irgendwem eine solche Verletzung wünschte, doch so hatte ich ihn nicht im Training sehen müssen. Als er dort jedoch wieder aufgetaucht war, hatte ich mich kaum noch konzentrieren können. Meine Leistung hatte deutlich abgenommen, bis ich an dem Punkt angekommen war, an dem ich mich jetzt befand. Ich brauchte Abstand zu ihm.
Ich war nur noch wenige Stunden von meiner Ankunft in Deutschland entfernt. Einerseits erleichtert, dass ich dieses Kapitel nun schließen konnte, doch auch traurig, da ich die Zeit hier vermissen würde, wartete ich auf meinen Flug nach Leipzig. Ich wusste, dass es die richtige Entscheidung war, doch es kam mir alles noch so surreal vor. Der ganze Wechsel war so plötzlich gekommen, ich hatte gerade noch so Zeit gehabt, mich von allen zu verabschieden. Ben war der einzige, für den ich nicht mal ein einziges auf Wiedersehen übriggehabt hatte. Im Nachhinein kam mir das ziemlich dumm vor. Ich wollte das mit uns nicht so enden lassen.
Zögernd suchte ich nach dem Chat mit einem der Kontakte in meinem Handy. Es war über ein halbes Jahr her, dass ich die letzte Nachricht an ihn verschickt hatte. Ohne lange darüber nachzudenken, tippte ich einen einzigen Satz und schickte diesen ab, um endgültig mit ihm abschließen zu können.
Ich liebe dich.
Sie haben diesen Kontakt blockiert.
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Ich sags jetzt schon direkt, ich werde da keine Fortsetzung schreiben
Irgendwie find ichs schade dass Timo jetzt wieder zu Leipzig ist, nicht nur der Wechsel an sich sondern (sorry falls hier Leipzig Fans unter euch sein sollten) dass es eben ausgerechnet wieder RB sein muss aber andererseits steh ich als vfb fan sowieso bissle mit dem auf kriegsfuß also was solls🤷♀️
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Fußball One Shots - boyxboy
FanfictionEinfach ein paar One Shots zu verschiedenen Fußballern ⚠️Die Geschichten sollen niemanden beleidigen oder persönlich angreifen, sie dienen lediglich zur Unterhaltung. Nichts davon ist wirklich so passiert, das ist alles frei erfunden. Alle darin ver...