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𝒟𝒾𝑒
lauten Stimmen meiner Mitschüler drangen in meine Ohren und verursachten mir Kopfschmerzen. Lustlos stocherte ich gedankenverloren in meinem Salat, mein Blick war in die Ferne gerichtet. Der Salat war eh nicht sehr appetitlich. Jasper nahm meine andere, die auf dem Tisch liegt, und holte mich mit seiner Kälte wieder in die Realität. Wir saßen beide zusammen an einem Tisch in der überfüllten Cafeteria. Die meisten schauten zu uns, denn in einer kleinen Stadt wie dieser wusste schon fast jeder, dass Jasper und ich ein Paar waren. Dennoch, es interessierte mich relativ wenig. Ich hob meinen Kopf, meine Hand mit der Gabel hörte auf, den Salat zu durchlöchern, und sah Jasper an. Sein Blick war besorgt. „Was ist los?" Natürlich konnte er spüren, dass etwas nicht in Ordnung war. Es war nichts schlimmes, was mir zu schaffen machte, aber ich mochte Traditionen. Nur gestern Abend hat Mom mir die Nachricht überbracht. „Mom hat mir gestern erzählt, dass unsere Sommertradition dieses Jahr wohl entfällt." Für Jasper war das wahrscheinlich nicht sehr ausführlich und sein fragender Blick bestätigte dies. Ich holte tief Luft, um fortzusetzen. „Jeden Sommer gehen Mom und ich auf Reisen. Dieses Jahr wollten wir nach Frankreich. Weißt du, ich liebe es zu reisen. Die Welt erkunden, neues kennenzulernen" Erklärte ich, meine Stimme zitterte leicht. Jaspers Daumen streichelte sanft meine Hand und er schenkte mir neuen Mut. Sein Nicken bestätigte mir, dass ich fortfahren sollte. „Naja, du weißt ja, sie arbeitet im Krankenhaus und dieses Jahr muss sie arbeiten. Den ganzen Sommer. Oder-" Ich wusste, dass es höchstwahrscheinlich der wahre Grund war. „Sie verdrängt durch Arbeit." Ich sah Jasper in seine goldenen Augen. Er schien darüber nachzdenken. „Sie ist noch nicht ganz über Dad's Tod hinweg. Auch wenn ich es immer dachte. Es ist der erste Sommer, der erste Urlaub, ohne ihn. Und deswegen wird er dieses Jahr wohl nicht stattfinden." Ich nahm mir einen Schluck von meinem Kaffee. Kaffe half immer. Jasper nickte verstehend, er schien nachzudenken. Und plötzlich fiel mir wieder etwas ein. „Jasper?" Mein Herz schlug wieder schneller. „Ja?" Seine Stimme war wieder einmal wunderschön. „Also Mom mag dich sehr. Zu sehr, um ehrlich zu sein. Sie fragte, ob du heute bei uns zu Abend essen willst. Ich hab für dich aber schon abgelehnt. Du und deine Familie geht in ein Restaurant essen." Jasper schmunzelte leicht, wahrscheinlich wegen meiner brillianten Lüge. Ich wusste selbst, dass sie nicht die beste war, aber mehr war mir nicht eingefallen. „Ich würde sehr gerne kommen. Wie wäre es, wenn ich später, nach dem Familienessen, komme?" Ich lachte leise und schüttelte den Kopf. „Weißt du wie sehr ich dich liebe?" Ich kam mir vor, wie ein verliebter Teenager aus den Filmen. Und das war ich auch.ℰ ❦ ℱ
„Hey" Jasper stand vor der Tür, pitschnass vom Regen. Er sah so perfekt aus, auch nass. Er gab mir einen leichten Kuss zur Begrüßung. Er war einfach nur perfekt. Ich ließ ihn dann auch hinein und wenige Minuten später saßen wir beide zusammen auf der Couch, Jaspers Arm lag auf meinen Schultern. Mom saß auf dem Sessel und sah uns lächelnd an. „Erzähl mal, Jasper, wie war denn das Familienessen?" Ich musste mein Lachen als Husten verstecken, damit Mom es nicht mitbekam. Auch Jasper schien amüsiert. „Es war sehr schön. Ein wunderschönes Restaurant in Seattle. Vielleicht entführe ich Emmeline einmal dorthin." Er sah lächelnd auf mich herab. Er war so toll. „Ihr beide seid süß zusammen. Ich kann mich noch daran erinnern, als ich Alaric kennengelernt habe. Ah, da fällt mir gleich ein." Und schon stand Mom auf und war verschwunden. „Was hat sie vor?" fragte Jasper. Ich zuckte nur mit den Schultern, ich hatte absolut keine Ahnung. „Wie geht es dir?" fragte ich leise. Jasper war davor jagen, dennoch wusste ich, dass Moms Blut verlockend war. Ich kann es mir zwar kaum vorstellen wie es ist, aber das will ich eigentlich auch gar nicht. „Es ist besser. Vor allem, weil du da bist." Sein Lächeln machte mich unheimlich glücklich. „So ihr Verliebten." Mom kam wieder, mit dem Fotoalbum in der Hand. „Ohje." murmelte ich. Jasper lachte wegen meiner Bemerkung und meine Mutter setzte sich wieder auf ihren Platz. „Mom, muss das wirklich sein?" Ich wusste was kommen würde. Erst die schönen Bilder. Bilder von Mom und Dad. Sie zusammen auf dem Schulball. Gemeinsamer Urlaub, die Hochzeit, Mom mit einem kugelrunden Bauch. Und dann kommen Babyfotos von mir. „Natürlich muss das sein, Emmeline. Dein Freund muss dich ja in und auswendig kennen." Sie lächelte Jasper zu. Dieser lachte in sich hinein und ich saß gespielt schmollend neben ihm. Mom schlug das Album auf und auf der ersten Seite prangte ein Familienbild. Mom, Dad und eine kleine Emmeline. Und so verbrachten wir den Abend. Jasper schien sich sehr gut mit Mom zu verstehen- und vor allem konnte er sich sehr gut beherrschen. „Camilla, könnte ich noch etwas mit ihnen besprechen?" Ich sah Jasper entgeistert an, wusste, was er vor hatte. „Natürlich Jasper. Aber wir sind doch schon beim Du übergegangen." Mom's lachen machte mich glücklich. Jeden von uns hat dieser Abend, mit etwas Normalität, gut getan. Die beiden verschwanden aus dem Wohnzimmer und nach wenigen Minuten kehrten sie auch wieder zurück. „Ich werde dann mal gehen. Vielen Dank für diesen wunderschönen Abend, Camilla." Jasper lächelte Mom charmant an. Wie sehr ich ihn liebte. „Auf Wiedersehen, Jasper. Du bist hier immer willkommen." Ich verschwand mit Jasper in den Eingangsbereich. „Danke." flüsterte ich und gab ihn einen sanften Abschiedskuss. Es war immer noch so neu für mich. „Für dich tu ich alles. Schlaf gut, ich hab dich lieb." Und mit diesen Worten verschwand der blonde Vampir in die Dunkelheit. Noch eine Weile sah ich ihm nach.
Ich hab dich auch lieb, Jasper Hale.
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Mit Dir - Immer
FanficViele glauben an Liebe auf den ersten Blick. Ich eigentlich nicht. Bis ihn ihn sah. ᴱᴹᴹᴱᴸᴵᴺᴱ ᵁᴺᴰ ᴶᴬˁᴾᴱᴿ