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jeden Fall will ich auf den Eiffelturm. Und ich will in ein kleines süßes französisches Café. Und ins Louvre Museum. Und Versailles. Und auf die Klosterinsel Mont- Saint- Michel. Auf jeden Fall nach Dinan. Oh und Monaco und Monte Carlo. Und hast du von den Lavendelfelder in der Provence gehört. Da will ich unbedingt hin. Und nicht zu vergessen die Promenade des Anglais in Nizza. Wie konnte ich nur Notre Dame vergessen? Natürlich will ich auch Segeln in Saint Tropez. Und natürlich das wichtigste: Das Essen." Ich musste eine Pause machen, um Luft zu holen. Jasper neben mir lachte amüsiert. Ich war total begeistert und aufgeregt, bald geht es los. Bald reisen Jasper und ich nach Frankreich. „Ich freue mich so sehr. Das war das beste Geschenk. Danke, Jasper." Flüsterte ich in die Nacht hinein. Wir saßen an der Klippe von unserem gemeinsamen Lieblingsort. Natürlich verbarg die Nacht die wunderschöne Aussicht, jedoch war es eine klare Nacht. Die Sterne leuchteten am Himmelszelt und der Mond erleuchtete uns. „Warst du schon mal in Frankreich?" Fragend sah ich ihn an. Sein Blick war in die Ferne gerichtet. „Ein paar Mal, ja. Aber nie so richtig wie in ein paar Wochen." Nun sah er auch in meine Richtung, kam mir immer näher. Der Kuss war zart und vorsichtig, ich schloss meine Augen. All der Schmerz hat sich ausgezahlt. Jasper war der Lohn. Jasper war das, was ich mir mein ganzes Leben lang gewünscht habe. Er löste sich von mir, strich mir eine Strähne hinters Ohr. Wir wussten beide, dass diese wunderbaren Momente nicht ewig andauern würden. Deswegen genossen wir jede Minute, jede Sekunde, jede Millisekunde. Wir brauchten keine Worte, wir brauchten nur uns. „Es wird Zeit, dir von mir zu erzählen." Jaspers Stimme war voller Schmerz. Ich nahm seine Hand in meine und sah ihn voller Liebe an. „Du musst es nicht, Jasper." Er schüttelte den Kopf. „Nein, du sollst es erfahren." Ich nickte nur. Unsere Blicke glitten wieder in die Ferne. „Dieses Jahr bin ich 160 Jahre." flüsterte er. Mir lief ein Schauer über den Rücken. Es musste furchtbar sein, so lange zu leben. „1844 wurde Jasper Whitlock in Houston geboren. Ich trat 1861 der Armee der Konföderation ein, um im amerikanischen Bürgerkrieg zu kämpfen." In meinem Kopf rechnete ich. Er war damals 17. Mit 17 in einer Armee, das war kein Zuckerschlecken. „Ich war sehr groß, deswegen konnte ich mich als 20 jähriger ausgeben. Ich schaffte es schnell in die höheren Ränke der Armee. Bis ich schließlich Major wurde." Ich staunte nicht schlecht. Würde Mom von unserem kleinen Geheimnis wissen, wäre sie stolz darauf, dass ich mir einen Major geschnappt habe. Major. Mein Jasper war Major. Dies zu realisieren fiel mir unglaublich schwer. 1863 sollte ich Galveston evakuieren." Seine Stimme begann zu zittern. Ich wusste, dass es ihm immer schwerer fiel. Ich drückte seine Hand leicht, damit er wusste, dass ich da war. Denn er schien vollkommen in Gedanken verloren. Verloren in der Vergangenheit. „Da traf ich sie. Maria." Es war nur ein flüstern. Maria war wohl ein Vampir, schätzte ich. „Maria verwandelte mich. Machte mich zu dem, was ich jetzt bin. Machte mich zu einem Monster." Ich strich ihn behutsam über seine Handfläche. „Shhh. Du bist kein Monster mehr. Maria ist Vergangenheit. Alles ist wieder gut." Ich bemerkte, dass auch meine Stimme zitterte. „Wegen meiner Fähigkeit gab sie mir die Kontrolle der Neugeborenenarmee. Eine Armee aus frischen Vampiren. In den ersten Monaten sind wir viel stärker. Ich trainierte sie und-" Im Licht des Mondes konnte ich den Schmerz aus seinem Gesicht erkennen. „Beseitigte sie." Uns beiden bedrückte die Stimmung. Es war unglaublich traurig, sowas zu hören. Jasper war zu gut, er hat all das nicht verdient. „Meine Gabe war da nicht sehr hilfreich." Das konnte ich verstehen. „Nun musst du nicht mehr leiden. Hier bist du sicher. Ich bin da. Du musst nie wieder jemanden töten." Es war wahrlich eine Qual, wenn man die Angst der Opfer spürte. „Ja, du bist da. Aber du hast mich sehr lange warten lassen." Er sah mich lächelnd an. „Nun hat das Warten ein Ende." Ich gab ihn einen Kuss, voller Liebe und Zuneigung, auf die er 160 Jahre warten musste.
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Mit Dir - Immer
FanficViele glauben an Liebe auf den ersten Blick. Ich eigentlich nicht. Bis ihn ihn sah. ᴱᴹᴹᴱᴸᴵᴺᴱ ᵁᴺᴰ ᴶᴬˁᴾᴱᴿ