Gewidmet an -regenglanzx
Danke für die vielen lieben Kommentare!Das Fernlicht beleuchtete die nächsten Meter der abgelegenen Landstraße vor mir. Im Auto war es außer dem Geräusch des Motors komplett still. Gerne hätte ich jetzt das Radio eingeschaltet, aber mein Vater hatte noch kein neues eingebaut, seit das alte kaputt gegangen war.
Ich war wahnsinnig aufgeregt, auch wenn ich selbst nicht wusste, warum. Irgendwie fühlte ich mich bei meiner unerlaubten Fahrt mit dem Wagen meines Vaters wie auf einer Geheimmission, dazu kam, dass ich mir immer mehr Sorgen um Pamina machte. Was, wenn sie gar nicht auf dem Parkplatz war? Wo konnte sie dann sein? Wo sollte ich dann suchen?!
Unruhig rutschte ich auf dem Fahrersitz herum und versuchte, mich zu konzentrieren, um mit dem Oldtimer bloß keinen Unfall zu bauen. Er fuhr sich natürlich komplett anders unser Familienauto.
Noch eine Biegung und ich konnte den Parkplatz sehen...
Da war er.
Im Schein des Fernlichts sah ich außer der Dunkelheit...nichts. Kein Standlicht brannte.Aber da war etwas.
Ganz hinten am Rande des Asphalts konnte ich ein Gebilde erkennen, die Farbe hob sich leicht von der restlichen Umgebung ab.
Ich bremste einfach an Ort und Stelle und schaltete den Motor aus.
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Es war der Bulli. Ganz eindeutig. Nachdem sich meine Augen an die Dunkelheit gewöhnt hatten, konnte ich es gut erkennen.
Ich stand mittlerweile direkt davor und begann zaghaft, an die Scheibe zu klopfen.
"Pamina?"
Keine Antwort."Pamina!" Hoffentlich war das nicht wieder eines ihrer Spielchen, so wie bei der ersten Lektion, nach dem Motto Extremsituationen meistern. Bitte nicht.
Genau in diesem Moment regte sich im Auto etwas. Es klickte- und langsam, aber sicher wurde die Hintertür geöffnet.
Pamina kam zum Vorschein. Jedoch war sie fast nicht wieder zu erkennen: Ihre Haare waren zerzaust und die dunklen Make up-Schatten unter ihren Augen verlaufen. Sie hatte geweint."Pamina?!" Ich wusste nicht genau, was ich sagen oder tun sollte, wie ich mich jetzt am besten verhielt...
Sie starrte mich einfach an, ausdruckslos und mit kleinen Augen.Aus Reflex heraus öffnete ich die Hintertür einfach komplett und wollte in dem Bulli steigen- jedoch klirrte es beim ersten Schritt am Boden und ich zog meinen Fuß zurück.
Eine Wodkaflasche. Offen. Und zur Hälfte geleert.
In meinem Kopf ratterte es wie verrückt. Was war mit Pamina los? Weswegen hatte sie geweint? Weswegen der Alkohol?!
Langsam schloss ich die Augen und atmete tief durch. Egal was war, ich musste Pamina helfen. Für sie da sein. So, wie sie letzte Woche auch für mich. Aber was tat ihr jetzt gut?
In meinem Kopf schwirrte genau eine Antwort herum, jedoch zögerte ich, sie auszuführen. Denn das Kribbeln war wieder da. Sollte ich?
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Midnight City
Teen Fiction"Das Leben ist vielleicht nicht immer perfekt, aber es gibt diese besonderen Momente, die es so lebenswert machen" -Pamina Pamina und Yuru. Zwei komplett verschiedene Menschen- die beide den Sinn des Lebens und das Glück suchen. Doch werden sie es z...