Lektion 8 (Part 1)

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Nach meinem gescheiterten Versuch eines Liebesgeständnisses letzte Woche hatte ich mir dieses Mal fest vorgenommen, Pamina zu sagen, was ich für Sie fühlte.

Ich hatte keine Ahnung, was seit Lektion 4 passiert war. Noch vor ein paar Wochen war ich einfach losgerannt, bloß, um diese Liebe nicht zu fühlen.
Dann aber, hatte ich Pamina doch wieder gebraucht und sie kurz darauf auch mich. Vielleicht war das der indirekte Schlüssel dazu gewesen, dass ich mich jetzt meinen Gefühlen stellen wollte, erhlicherweise- ich wusste es nicht.

Und so saß ich sieben Tage nachdem wir zusammen CDs gebrannt hatten wieder einmal auf dem Beifahrersitz von Paminas Bulli. Jedoch konnte ich überhaupt nicht still halten: Ständig fragte ich mich, ob jetzt nicht der richtige Zeitpunkt gekommen war oder, ob ich ihn nicht genau jetzt schon verpasst hatte. Zumal sich die Anzahl der Letionen langsam aber sicher dem Ende zuneigte. Es machte mich verrückt. Meine Mission stellte sich als viel schwieriger heraus, als ich eigentlich gedacht hatte.

In diesem Moment stellte Pamina den Motot ab- und ich bemerkte, dass wir uns gar nicht wie üblich auf dem Parkplatz befanden!

Stattdessen konnte ich durch wie Windschitzscheibe Wasser erblicken. Wasser, auf dessen Oberfläche sich der Mond spiegelte.

Oh nein.

Bitte hatte Pamina nicht das vor, was mir gerade in den Kopf gekommen war!
Sie hatte mir zwar am Telefon gesagt, dass ich Badesachen mitbringen sollte, aber erst jetzt realisierte ich, was sie damit wollte.

Mit etwas zu viel Kraft schnallte ich mich ab, öffnete die Beifahrertür und stolperte aus dem Auto. Sofort empfing mich kalte Winterluft, was mich nur noch mehr hoffen ließ, dass wir jetzt nicht...

"Wir gehen schwimmen!"

Nein! Nein, nein, nein.

"Bist Du verrückt?! Ich gehe doch nicht bei solchen Temperaturen ins Wasser!", kreischte ich und meine Stimme hörte sich dabei seltsam zickig und viel zu hoch an. Als ich bei einem eisigen Windstoß dann auch automatisch demonstrativ die Arme ausbreitete umd seltsamerweise kurz in die Knie ging, begann Pamina, laut loszulachen.

Ich musste mir eingestehen, dass sie das schönste, tiefe Lachen auf Erden hatte und die Tatsache, dass ich wohl gerade wirklich ziemlich seltsam ausgesehen hatte, ließ mich auch grinsen.
In meiner Kehle bildete sich ebenfalls ein Lachen, welches ich erfolgreich jedoch unterdrückte. Diese Genugtuung wollte ich ihr dann doch nicht geben.

Nachdem Pamina sich von ihrem kleinen Aussetzer wieder beruhigt hatte, öffnete sie zu meiner Verzweifelung dann doch den Kofferraum und zog zwei Handtücher heraus.

"Das kann nicht Dein Ernst sein!", versuchte ich noch einmal, sie aufzuhalten, es brachte jedoch nichts.

Pamina drückte mir eines der Handtücher in die Hand. Dann stand sie mir eine Weile gegenüber.
"Also, ähm...", begann sie schließlich "ich habe meine Badesachen schon drunter..."
"Ich auch", unterbrach ich Pamina, ließ sie dann aber fortfahren.
"Jedenfalls: ich kann mich trotzdem auf der anderen Seite des Autos... umziehen..."
Sie wirkte leicht verlegen, ihr war dieser Teil der Lektion wohl etwas unangenehm.
Das wiederum ließ mich grinsen und ich stimmte ihr zu.

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Etwa eine Viertelstunde später standen wir dann in Badesachen und mit Handtüchern am Ufer des kleinen Sees.

"Wir gehen jetzt allen Ernstes Eisbaden.", stellte ich nüchtern fest. "Da bin ich gerade irgendwie froh, dass ich immer kalt dusche. Vielleicht habe ich dadurch ja einen Vorteil."

Pamina nickte. "Definitiv. Kalt duschen ist die beste Vorübung für so etwas. Hier, bitte."

Meine Augenbrauen zogen sich verwundert in die Höhe, als Pamina mir eine Mütze in die Hand drückte.

"Eine Mütze. Im Ernst jetzt?!"

"Jap. Beim Kaltbaden sollte man immer die Ohren warmhalten. Wäre Dir eine Badekappe lieber gewesen?!"

Bei der Erinnerung, wie ich früher im Schulschwimmunterricht immer ewig gebraucht hatte, das Plastikding auf meinen Kopf zu ziehen, schüttelte ich sofort den Kopf und zog die Mütze auf.

"Dachte ich mir.", murmelte Pamina und fuhr dann fort: "Also wenn wir jetzt reingehen, dann ganz langsam, keine hektischen Bewegungen und immer ruhig atmen.
Wir bleiben auch für höchstens fünf Minuten drinnen. Okay?"

Ich nickte resigniert, da ich gerade eh keine andere Wahl hatte und settte vorsichtig den ersten Fuß ins Wasser.

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