16. Kapitel: Pasta

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Als Louis auf die Entertaste drückte sagte ich „Wir Habens geschafft!". Wir gaben uns einen High Five.

Ich schaltete den Laptop aus und legte ihn auf seinen gewöhnlichen Platz. Louis und ich saßen nun einfach auf meinen Schreibtisch-Stuhlen. Es breitete sich eine Stille aus allerdings konnte ich nicht festellen ob sie eher unangenehm oder schön war. Louis schaute auf die Uhr ich folgte seinem Blick. Er sagte "es ist schon 17:37 wollen wir schonmal Pizza und Pasta bestellen?" "Klar, hab schon Hunger"

Als wir unten in der Küche standen griff ich nach dem Telefon. "Ähm Lou?" Sagte ich. Louis drehte sich zu mir er hatte grad aus dem Fenster geschaut. "Könntest du mir das Prospekt von der Pizzaria geben, der liegt da oben auf dem Schrank?" Fragte ich. "Klar...falls ich rankomme" meinte er dann, während er sich grade umdrehte. Er stellte sich auf die Zehenspitzen und streckte sich nach oben. Er kam nicht dran aber er versuchte es. Ich ging zu ihm streckte mich über ihn und kam mit Leichtigkeit daran. Für diesen Moment berührten sich mein Bauch und sein Rücken. Ich sah sofort die Gänsehaut die sich auf seinem Nacken ausbreitete.

Er drehte sich zu mir mit einem beschämten Lächeln, er wurde sogar rot. Er sah so süß aus mit seinen verstrubbelten Haaren die er heute wahrscheinlich noch gar nicht durchgekämmt hat. Ich legte den Prospekt mit einem Lächeln auf unseren Küchen Tresen ab und fing an die Nummer einzutippen als Louis seinen Kopf auf meine Schulter legte. Meine Schulter kribbelte, als wenn Tausende Ameisen auf meiner Schulter spazieren gehen würden allerdings in Angenehm und Schön. Schon wieder machten sich die Amoklaufenden Insekten in meinem Bauch bemerkbar. Dieses Mal anscheinend Deutsche Insekten, die kennen kein Tempolimit.

Mir fiel auf, dass ich noch gar nicht wusste was Louis wollte. Als hätte er meine Gedanken gelesen sagte er „Ich hätte gerne Spaghetti Cabonara." mit einem Lächeln auf den Lippen. Sein Kopf lag immer noch auf meiner Schulter als ich dann den Hörer an mein Ohr legte.

„Hallo, ihre Lieblingspizzaria was hätten sie denn gerne?" dröhnte die Stimme eines Mannes aus dem Hörer. „Hi, einmal Spaghetti Cabonara und einmal Spaghetti Bolognese" sagte ich. „Gerne mit Parmesan oder ohne?" fragte er. „Mit Parmesan"antwortete ich kurz. „Wird erledigt, ihre Adresse bitte?" erkundigte er sich „Londoner street 28" sagte auf einmal Louis. „Das essen wird in ca. 20 Minuten bei ihnen ankommen!" erklärte er und legte auf. Ich steckte das Telefon wieder in die Aufladestation und drehte mich zu Louis der mir sofort in die Augen schaute. „Ne Runde Mario Kart?" fragte er mich. „Gerne".

Nachdem wir 3 Runden gespielt haben klingelte es. Ich sprang auf und lief zur Tür. Louis lugte neben mir aus der Tür heraus, als ich sie öffnete. Der Pizzabote gab mir die zwei Verpackungen. Ich hielt ihm einen 20€ Schein hin. Er nahm ihn an als ich noch schnell dazu sagte „behalten sie den Rest". Er lächelte mich an und bedankte sich dafür. Ich schloss die Tür und drehte mich zu Louis dem ich grade die 2 Packungen gegeben habe um dem Pizzalieferant sein Geld zu geben. Louis stand dort mit einem schiefen Lächeln da er etwas verknotet dort stand, anscheinend hatte ich ihm die Pasta nicht so gut angereicht.ich lachte kurz auf erlöste ihn dann allerdings schnell und nahm ihm die Packungen ab. Er sah mich dankend an.

„Wollen wir einen Film schauen während wir essen?" fragte ich Louis. „Wieso nicht!" sagte er. Wir setzten uns ins Wohnzimmer. Louis nahm die Fernbedienung und schaltete zu Netflix. Louis saß auf unserem Teppich, ich saß auf der Couch seitlich neben ihm. Nach langem Überlegen haben wir uns entschieden doch keinen Film zu gucken sondern die Serie weiter zu schauen die wir angefangen haben.

Als wir aufgegessen hatten endete grade die Folge und Louis schaute zu mir. Er lachte als er mich erblickte. Ich war sehr verwirrt und zog eine Augenbraue hoch. Louis beugte sich zu mir und wischte mir ein kleines Stückchen der Bolognese Soße aus dem Gesicht. Ich verstand und musste auch kurz lachen.
Er ging aber nicht wieder zurück er blieb leicht über mich gebeugt und sah mir in die Augen. Louis's Augen sahen mal wieder atemberaubend aus. So strahlend. Ich hatte das Gefühl, dass seine Augen noch blauer waren als sonst. Wir beide starrten uns einfach gegenseitig an, als ich plötzlich ein Schloss wahrnahm, dass grade aufgeschlossen werden musste. Louis schaute aus Reflex sofort zur Tür und setzte sich wieder an seinen vorherigen Platz auch ich schaute zur Tür. Die Tür wurde gerade geöffnet, als ich in die braunen Augen von Gemma schaute. Sie biss ihre Zähne zusammen „oh sorry wollte nicht einfach so hereinplatzen..." sagte sie als ich sie unterbrach „ist doch nicht schlimm." sie wurde leicht rot. Wieso eigentlich wir saßen hier einfach nur rum? Sie setzte wieder an und sagte „Naja auf jeden Fall ich war grade noch mit Freunden unterwegs, ich bin dann mal in meinem Zimmer...Mama kommt heute übrigens nicht und morgen auch nicht..."

Gemma verschwand nun. Man hörte noch die Stufen knarzen. Ich schaute zu Louis. Jetzt wusste ich wieso Gemma so überrascht war. Louis hatte sich ein Kissen auf den Schoß gelegt. Ich schlug mir innerlich gegen die Stirn, allerdings war ich auch sehr überrascht, war ich das etwa der das verursacht hatte?

Naja ich wollte kein großes Thema draus machen und ignorierte es einfach und schnappte die Fernbedienung und schaltete den Fernseher aus.

From the "Oops" to the "Hi" [stopped]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt