10.Kapitel: Die Party

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"Mir tut das voll leid, mit deiner Mutter und Schwester..." sagte ich. Er unterbrach mich allerdings " lass uns nicht darüber reden." Ich konnte nur zu gut verstehen, dass er es einfach ignorieren und vor der Situation davonlaufen wollte.

Als wir kurz vor unserer Straße waren, sagte Louis "dürfte ich mit zu dir kommen?". "Klar?" antwortete ich fast zu schnell.

Wir gingen ins Haus, meine Mutter war wieder bei der Arbeit. Sie hatte allerdings eine Suppe auf den Herd gestellt, die wir essen konnten. Es war genug für uns beide da, Gemma hatte schon gegessen. Ich holte Schüsseln aus dem Schrank und stellte sie auf unsere Kücheninsel. Louis zog sich seine Jacke und Schuhe aus und stellte sie in unseren Kleiderschrank, als wäre es selbstverständlich.

Er setzte sich auf einen der vier Barhocker und schaute mich an, während ich die Suppe in zwei Schüsseln füllte. Ich stellte eine Schüssel vor Louis und setzte mich mit meiner Schüssel direkt ihm gegenüber. Er starrte mir in die Augen, ich starrte ihn zurück an.

Er fragte "wie sollen wir die Suppe jetzt essen?" Ich schlug mir innerlich auf die Stirn. Stand sofort auf und holte uns beiden jeweils einen Löffel. Wir unterhielten uns ein wenig über die Schule. Mir fiel auf, dass bald Valentinstag ist. Man konnte am Sekretariat für einen Euro eine Rose kaufen die dann am Valentinstag an die bestimmte Person vergeben wird.

Als wir fertig mit dem Essen waren gingen wir hoch in mein Zimmer. Louis ließ sich wieder auf den Sessel fallen. Ich setzte mich auf meinen Schreibtisch Stuhl. "Niall schmeißt heute Abend eine Party,...wollen wir hingehen?", fragte ich. "Nah ich bin nicht so der Partytyp" antwortete er. „Komm schon! Einmal" ermutigte ich ihn. „Okay. Einmal, aber nur weil du es bist!" sagte er leicht genervt. Ich freute mich schon sehr auf heute Abend. Morgen ist schließlich ein freier Tag,Donnertsag, in unserer Schule.

Es war eine halbe Stunde vor Beginn der Party. Louis saß gespannt auf meinem Sessel und schaute auf sein Handy. Ich lag auf meinem Bett und laß gerade mein Buch. Doch mein Blick fiel auf die Uhr. „Wir sollten uns langsam mal fertig machen!" sagte ich, er nickte mir zustimmend zu. 10 Minuten später waren wir gerade aus dem Haus getreten als plötzlich Liams Auto um die Ecke fuhr. Ich winkte, Liam bemerkte dies und hielt an. „Hi! Ihr dürft gerne mitfahren!" bot er an. Ich schaute zu Louis und nickte, er nickte ebenfalls. Ich öffnete Louis die Tür, ließ ihn ins Auto und ging auf die andere Seite des Autos um mich neben ihn zu setzen. „Bist du alleine auf der Party?" fragte Louis, Liam. Er nickte mit einem leicht traurigen Gesichtsausdruck. „Oh" meinte Louis.

Im sanften, gedämpften Licht der Straßenlampen sah er fantastisch aus. Seine Augen waren auf die Straße gerichtet, in ihnen spiegelte sich der gesamte Straßen Verkehr. Er sah atemberaubend aus. Plötzlich drehte sich Louis zu mir „...naja Harry hat mich schließlich dazu überredet" sagte er und lächelte mich kurz an. Ich verfiel aus meiner schockstarre und lächelte verträumt zurück. Liam guckte kurz in den Rückspiegel und fing ebenfalls an zu lächeln.

Wir sind angekommen, nachdem Liam locker 10 Minuten einen Parkplatz gesucht hatte. Wir stiegen aus und gingen in Richtung Nialls Haus. Liam lief vor, Louis und ich liefen nebeneinander hinter ihm her. Liam klingelte, man hörte die Musik bis draußen dröhnen. Niall öffnete leicht schwankend die Tür, Liam grüßte und Niall ließ und hinein. Das Haus war überfüllt mit Leuten aus unserer Stufe und ein paar aus der Stufe unter uns. Man konnte sich gar nicht richtig vorwärtsbewegen. Da ich mich in Nialls Haus auskannte zog ich Louis am Arm mit mir und lief mit ihm zur Bibliothek. Sie war zwar nicht groß aber hier waren nicht so viele Leute und die Musik war nicht so extrem laut. Ich setzte mich auf das Sofa. Louis ließ sich neben mir fallen. Ich drehte meinen Kopf zu ihm und fragte „soll ich uns einen Drink holen?" „Gerne" antwortete er und lächelte mich an und ich fragte mich schon wieder, wie ein Mensch eigentlich so schön sein kann.

Ich ging zur Bar. Dort stand anscheinend ein gemieteter Barkeeper. Ich fragte nach zwei Cocktails. Er nahm sich ein paar Flaschen und mischte ein Getränk zusammen. Er stellte zwei Gläser gefühlt mit dem Gemisch auf den Tresen. Ich nahm sie kurzerhand mit und ging wieder zur Bibliothek. Louis lag dort und hatte mich anscheinend nicht bemerkt, da er gerade etwas auf seinem Handy eintippte. Ich ließ mich neben ihn fallen und hielt ihm sein Getränk hin. Er schaute mich kurz erschrocken an, bis er realisierte, dass ich es bin. Ich schenkte ihm ein Lächeln, dass er schnell erwiederte. Er nahm das Getränk und stieß mit mir an. Wir sagten laut „Prost" und nahmen gleichzeitig einen Schluck. Wir verzogen zeitgleich unser Gesicht, das Gemisch war sehr Alkohol haltig.

From the "Oops" to the "Hi" [stopped]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt