Kapitel 8 „Auf nach Cornwall"

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Zwei Monate später standen die Geschwister fassungslos der weißen Dame gegenüber. „Du hast WAS?" „Euch übers Wochenende bei eurer Mutter entschuldigt. Sie denkt nun ihr geht auf eine Lesung eines Autors..." sie hielt ein Buch hoch, das Noah nur allzu gut kannte. Dieser Autor - ein Amerikaner - war nahezu der einzige den er außerhalb der Fantasy Literatur las. Er wusste das ein neues Buch auf dem Weg war.

„Aber sie wird dann fragen. Wie es war. ob wir signierte Bücher haben..." stotterte er. Stella lachte „Das ist alles kein Problem. Zum Glück ist der Autor einer von uns und ihr werdet ihn tatsächlich auf Nathans Anwesen treffen." Saskia kicherte über ihren Bruder der den Mund auf und zu klappte. Er sah aus wie ein Fisch an Land.

„Also so ist der Plan : Ihr geht jetzt heim und packt eure Sachen. Etwas zum schlafen, Hygieneartikel, ein paar Trainingssachen und auch etwas dinner-taugliches. Nathan wird es sich sicher nicht nehmen lassen, euch nachher mit einem Dinner zu begrüßen. Wir treffen uns hier um 16 Uhr und dann springt der Laden für uns nach Cornwall."

Die Teenager nickten und machten sich auf den Heimweg. „Cornwall wie ist es da?" „Woher soll ich das denn wissen?" schnaubte Noah. Saskia rollte die Augen. Ihr Bruder hasste so hastige Aktionen. Er bereitete sich gerne vor. Aber sie fand es besser so. Hätte Noah nun schon seit Tagen gewusst das sie vereisen würden, hätte er sich und sie dazu total bekloppt gemacht. Zudem konnte er so schlecht Lügen. Ihre Mutter hätte garantiert etwas bemerkt.

Oftmals lag es an ihr, Noahs Geheimnis zu bewahren. Aber es machte ihr nichts aus. Sie belogen ihre Mutter ja nicht aus einer boshaften Neigung heraus und Noah's Training war wirklich anstrengend. Mittlerweile beherrschte er es, Gefühle genauestens den Menschen um ihn herum zuzuordnen. Ebenso hatte er schon viel gelernt um sich selbst abzuschirmen. Da er sehr ehrgeizig war, fiel ihm gar nicht aus das Stella ein richtig schnelles Tempo vorlegte. Aber Saskia merkte dies. Sie wunderte sich warum die Dame in weiß so ein Tempo anschlug. In dem Buch über die Mächte, welches anders als das Buch über Empathie sich auch für sie öffnete, war erklärt das Empathie eine Kraft war die langsam trainiert werden sollte. Da die Seele des Empathen mit seiner Macht verknüpft war, war es wichtig nicht zu schnell durch die Lektionen zu rauschen.

Sie verstand jedoch, dass Noah das ein wenig missachtete, er war einfach froh endlich Kontrolle zu erlangen und eine Erklärung für die rätselhaften emotionalen Ausbrüche um ihn herum zu haben. Der blöde Mobber Stefan hielt sich zum Glück nun von Noah fern, da dieser es nun beherrschte eine abschreckende Kälte auszustrahlen. Seine blau-grauen Marmoraugen waren dabei von großer Hilfe. 

Doch sie wusste nicht warum Stella ihren Bruder nicht etwas ausbremste. Es kam ihr zudem so vor, als würde Noah sich vermehrt vor ihr verschließen. Seit diesem Tag in Rom. Zwar hatte er ihr am nächsten Tag von Antonios Familie erzählt, doch irgendwie musste noch etwas anderes dort passiert sein.

Noah hatte Saskia absichtlich nichts von dem Gespräch welches er belauscht hatte, erzählt. Anders als sie, hatte er schon vor zwei Monaten das Regelbuch der magischen Gesellschaft in und auswendig gekannt. So wusste er, wenn man ausflippte, konnte man auch verbannt werden. Man würde alles vergessen. Und ebenso wusste er, würde er Saskia alles erzählen, würde sie ausrasten und Nathan direkt angehen. Bei allen Zweifeln und Ängsten, wollte Noah diese neue Welt nicht verlieren. 

Zuhause angekommen raste Noah geradezu in sein Zimmer. Er fühlte sich gestresst. Er nahm eine Tasche und sortiere Klamotten hinein. Was sollte er für das Dinner mitnehmen? Doch wohl keinen Anzug? Nicht das er überhaupt einen hatte. Noah war beim Betreff Kleidung ein „typsicher" Mann. Jeans, Shirts, ein paar Pullover und Hoodies. Fertig. Shoppen kam für ihn der Todesstrafe gleich. Beim durchsehen seines Kleiderschrankes fiel ihm ein schwarzes Hemd in die Hände. Noch mit Etikett. Ach ja! Das hatte seine Mutter ihm für ein Praktikum vor ihrem Umzug gekauft, doch er hatte es nie getragen da der Umzug dann doch eher stattgefunden hatte. Es würde wohl noch passen. Er zuckte die Schultern und faltete es vorsichtig zusammen. Dazu packte er eine schwarze, eine blaue und eine graue Jeans. Diverse T-Shirts, Unterwäsche und Socken landeten ebenso in seiner Tasche.

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