"Wahnsinn...du steuerst schon den Laden, während wir hier dumm rumstehen..." Pierre sah Noah mit viel Respekt an.
Sie waren gleich durch die Tür des Ladens geschlüpft.
"Meine Schwester würde jetzt sagen das ich einfach ein oller Streber bin..." sagte Noah, während er den magischen Kreis, auf dem normalerweise für ihn das Symbol der Emphatie erschien, betrachtete.
Dort waren nun alle ihre Symbole sichtbar. Zwei überkreuzte Schwerter für Pierre und die Krieger. Eine Hand über der eine Kugel schwebte, für die Telekinesen. Eine Kristallkugel für die Hellsichtigen. Ein verschlungenes Symbol für die telepathisch Begabten und ein Chakra Symbol für die Heiler.
Sie alle waren um das Symbol der Empathie herum. Scheinbar wusste der Laden ganz genau das er nun nicht als Station für eine Person, als Ort der Zuflucht und Hilfe, fungierte. Die Magie des Ladens hatte genug Stühle um einen großen Tisch erscheinen lassen. Ebenso standen auf jenem Tisch, Flaschen mit Wasser und allerlei Energie-reiche Nahrung. Eine Art Arztkoffer lag dort, wahrscheinlich für Lu.
Noah setzt sich nun "Kommt...Ihr wisst es ist besser zu sitzen, wenn der Laden springt." Sie alle setzten sich um den Tisch und sahen zu ihm.
"Und jetzt?" flüsterte Beth nervös. "Kann der Laden überhaupt ohne Stella springen?" Lu sah ihn nachdenklich an.
"Bitte..." Noah rollte nahezu theatralisch mit seinen Marmoraugen, "... Hat den keiner von euch das Buch über den Laden richtig gelesen? Da steht ganz klar drin: der Laden gehört jedem Mitglied der magischen Gesellschaft. Auch ohne den Wächter kann er springen. Stella ist nicht an den Laden gefesselt. Sie darf ihn verlassen und er springt dann wenn jemand ihn braucht, auch ohne sie. Nur wenn es jemand neues wäre, würde er nicht ohne Stella reisen. Es würde keinen Sinn machen, jemand neues aufzunehmen ohne das jemand da wäre um denjenigen aufzufangen. Ist immerhin doch recht aufregend über unsere Welt zu erfahren..."
Er musste daran denken, wie Saskia und er in den Laden gestolpert waren. Wie er zuerst geglaubt hatte, es wäre alles Irrsinn. Wie er am nächsten Tag kurz gedacht hatte, er hatte nur einen sehr verrückten Traum gehabt...
War das wirklich erst etwas mehr als zwei Monate her? Es kam ihm vor wie ein ganzes Leben.
"Gut das wir dich jetzt haben Noah...du liest und erklärst es dann..." Pierre grinste breit und Noah musste tatsächlich zurück grinsen. "Träum weiter Junge...ich hab besseres zu tun!" "Ah ja? Gibt es etwa ein Mädel das auf dich wartet? Oder einen Jungen?" "Erstens : geht dich nichts an! Zweitens :..."
Klara stoppte ihn "Jungs... Ich weiß ihr müsst immer mal das alte *wer hat den Größten?* spielen, doch ich glaube das ist jetzt absolut der falsche Zeitpunkt, oder?!" Pierre zuckte nur die Schultern, während Noah errötete.
Er räusperte sich und erklärte dann "Ich konzentriere mich jetzt auf meine Schwester... Es kann nicht schaden wenn ihr das auch macht!" Die anderen nickten und sahen dann zu wie der Empath seine Augen schloss. Sein Gesicht war ernst und angespannt.
Noah ließ sich von seinen Gefühlen leiten. Das Bedürfnis seine kleine Schwester zu beschützen, die Besorgnis um ihr Wohlergehen, die Liebe die er empfand, selbst wenn sie ihm oft auf die Nerven ging.
Seine, zu Fäusten geballten, Hände zitterten auf dem Tisch. In der Praxis war es doch schwerer die Magie des Ladens zu aktivieren. "Was ist los?" flüsterte Charles den anderen besorgt zu. "Ich glaub die magische Energie ist hier ziemlich groß... In Penhaligon sind etliche von uns. Alle voll ausgebildet. Alle besorgt über das was geschehen ist. Die Mnagie des Ladens wird irritiert sein, wo sie am meisten gebraucht wird...", flüsterte Klara zurück. "Dann müssen wir helfen..."
Lu streckte eine Hand zu Klara,, welche sie erhiff. Auf ein Zeichen der Heilerin hin, hielt Klara ihre andere Hand zu Charles, welcher die ergriff. Der telekenetisch Begabte reichte seine freie Hand zu Beth, welche ihre dann noch freie Hand zu Pierre streckte. Dieser ergriff ihre Hand und legte seine freie Hand auf Noahs Schulter, ganz genau so wie Lu ihre freie Hand auf Noahs andere Schulter gelegt hatte.
"Alleine ist man einzigartig, zusammen ist man stark. Wir sind die Auserwählten unserer Zeit. Wir wissen um unsere Aufgabe und der Hoffnung die auf uns ruht. Doch eine von uns wurde uns geraubt. Und nun werden wir sie gemeinsam retten. Wir stehen füreinander ein." Sie blickte jedem der anderen ins Gesicht, während Noah weiter konzentriert die Augen geschlossen hielt.
"Noah wir sind hier...nimm dir von uns was du brauchst...Saskia ist in deinem Herz...wenn jemand sie finden kann, dann du..." sagte sie und jeder spürte plötzlich die Präsens von Noah in seinem oder ihrem Geist.
Der Empath tauchte in ihre Gefühle ein. Er brachte alle Entschlossenheit, jeden Fitzel Mut und Tapferkeit, jede Nuance von Hoffnung, Zuversicht und Liebe aus ihrem tiefsten Innern. Sie sahen ihn fasziniert an, ein Licht schien um ihn herum zu leuchten. "Saskia..." flüsterte er und dann...
Der Laden sprang, wirbelte ihre Bäuche durcheinander und sie alle stöhnten ein wenig als sie stoppten. "WOA... Das nächste Mal aber bitte etwas sanfter..." murrte Pierre und rieb sich den Bauch. "Sorry Prinzessin..." murrte Noah zurück und trank eilig etwas Wasser. Kalter Schweiß stand ihm auf der Stirn. Auch wenn er von der Kraft der anderen gestärkt worden war, war er doch erschöpft.
"Hier..." Klara schob ihm einen Schokoriegel zu, den er gierig verschlang. "Siegst du was Charles?" fragte sie dann den Jungen der gerade vorsichtig aus der Tür spinnste. "Es ist dunkel... Ein Wald? Riecht zumindest wie ein Wald..." "Sonst nichts?" "Sorry aber Nachsicht gehört nicht zu meinen Fähigkeiten... Versuch doch mal ob du irgendwo fremde Gedanken unser fühlst.."
Nur wenig später schüttelte Klara den Kopf "Nichts... Aber irgendwie... Fühlt das nicht richtig an. Was sagst du Noah?" "Ich spüre auch keine menschlichen Emotionen da draußen... Aber du hast recht. Es fühlt sich an, als sei da eine Wand..." Sie nickte "Irgendwo hier muss sein Versteck sein. Es ist geschützt vor unseren Fähigkeiten. Was natürlich zu erwarten war..."
"Okay... Wenn unsere Jedi nicht funktionieren, müssen wir eben auf die altmodische Art los. Jeder hält seine Waffe bereit. Ich geh mit Charles voran. Karla und Noah folgen, Beth und Lu bilden den Abschluss..." meinte Pierre selbstsicher. "Ich kann genau so gut vorne gefhen... Charles sollte mit Beth in der Nachhut sein, so sind unsere körperlichen Kräfte besser verteilt!" protestierte das asiatische Mädchen. "Du bist unsere Heilerin. Wir können nicht riskieren das du gleich am Anfang etwas a bekommst. Charles und ich haben aktive Kräfte. Beth braucht Sicherheit wenn sie ihre Kräfte für uns nutzen soll. Du musst sie schützen. Noah ist unser Distanzkämpfer, Klara wird ihn schützen, damit er seinen Bogen auch nutzen kann." erklärte der Krieger fachmännisch. Lu grummelte, stimmte jedoch zu. Wie jeder Krieger zeigte Pierre im Angesicht eines Kampfes ein großes taktisches Vorgehen.
Pierre hielt seine Hand in die Mitte "Keine dummen Aktionen. Arbeitet miteinander. Wir gehen hier nicht ohne Saskia weg und wir lassen niemanden zurück! KLAR?" "KLAR!" antworteten die anderen Teenager und legten ihre Hände auf seine. Sie nickten einander zu und begannen dann sich vorsichtig durch den dunklen Wald zu bewegen...
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Der Laden der magischen Geheimnisse
FantasyNoah und Saskia sind Geschwister und gerade erst von der großen Stadt in ein kleines, verträumtes (langweiliges?!) Kaff umgezogen. Leider erlebt Noah auch an der neuen Schule gleich Ärger. Er kann sich einfach nicht erklären wie es sein kann, das w...