Kapitel 3 „Ein cleveres Buch..."

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Nachdem Abendessen - das zur Freude der beiden hungrigen Teenager nicht nur Lasagne, sondern auch Vanillepudding nach Omas Rezept und Erdbeeren beinhaltete – stand Noah auf. „Mama durch den neuen Club, hab' ich ja jetzt den ganzen Nachmittag verpasst, um Hausaufgaben zu machen. Ich muss echt noch was tun. Ist es okay wenn ich heute nicht den Abwasch mache?" Normalerweise kümmerten die Geschwister sich abwechselnd, weil ihre Mutter kochte. Saskia war gestern dran gewesen.


Seine Schwester zog die Brauen zusammen „Abwaschen dauert ein paar Minuten.Mama! Ich war gestern dran!" „Jetzt stell dich nicht so an Saskia! Noah macht dieses Schuljahr sein Abitur. Du kannst ihm ruhig mal was abnehmen. Glaub nicht, ich wüsste nicht, dass er gestern für dich die Wäsche gemacht hat!" Die Geschwister und ihre Mutter hatten einen fairen Haushaltsplan, der alles gerecht unter ihnen dreien aufteilte. Saskia schnaubte. Sie hasste Wäschemachen. Ihre Mutter und sie wuschen ihre Unterwäsche separat, damit Noah damit nicht in Verlegenheit geriet. Das machte Saskia auch ohne murren. Aber die normale Wäsche? Stets verschwanden Socken und dann wurde sie angemotzt! Für sie kam die Waschmaschine aus der Hölle! Ganz klar!


Oft nahm Noah ihr daher die Wäsche ab. Er fand es entspannend. Der Geruch der frischen Wäsche – herrlich!


Schnaubend verschränkte sie die Arme „Okay! Geh schon du Streber!" Noah grinste „Danke Schwesterchen, bekommst auch was von meinem Haribo ab!" „Das schuldest du mir auch allemal!" Maulte sie, gab ihm aber mit einem Zwinkern zu verstehen, dass es okay war. Noah küsste sie auf ihr Haar, seine Mutter auf die Wange und polterte die Treppe hoch. Drei Portionen Lasagne und zweimal Nachtisch hatten ihn dann doch etwas schwerfällig gemacht. Er schloss seine Zimmertür und ließ sich auf sein Bett plumpsen. Noah hatte natürlich keine Hausaufgaben für morgen auf. Seine Mutter schaute nicht auf ihre Stundenpläne. Die Geschwister hatten selbst für ihre Schulorganisation zu sorgen. Die Zeiten der täglichen Hausaufgabenkontrolle war seit der Mittelstufe vorbei.


Seufzend setzte er sich auf. Nein der Grund den Abwasch auf seine jüngere Schwester abzuwälzen, lag auf dem Bett. Nachdenklich ließ er seine Finger über das braune, alte Leder des Bucheinbandes gleiten. Es war wunderschön. Er fühlte nahezu wie viele Hände es schon gehalten hatten. In der Mitte des Einbandes befand sich ein Symbol aus silbernen Metall. Vielleicht war es auch echtes Silber? Oder irgendein magisches Metall? Vorsichtig berührte er es. Es war ihmals würde es sich erwärmen. Nicht einfach heiß, wie Metall durch Feuer. Nein, eher so wie durch Sonnenlicht. Warm, freundlich. Überrascht sah er das die silberne Schnalle am Buch aufsprang. „Oh! Du bist ein ganz cleveres Buch.", flüsterte er und öffnete es ehrfürchtig.


**Die Empathie ist eine der natürlichen Eigenschaften der Menschheit. Im Laufe der Evolution entwickelte sich der Mensch von einem reinen Jagdwesen, sehr schnell zu einem Wesen das den Verstand nutzt und sein Können stets weiter entwickelt. Das Leben in einer Gruppe entspringt unserem tiefsten Wesen. Gemeinsam zu leben, sich gegenseitig zu schützen, ist natürlich. Heute gibt es zwar viele Menschen die alleine leben und sich scheinbar nicht um andere kümmern, aber doch leben wir alle mehr oder weniger im Schutz der großen Masse. Das Mitempfinden und Verstehen von Gefühlen ist hierbei eine wichtige Eigenschaft. Wie alle Eigenschaften die wir Menschen besitzen, ist auch die Empathie in unterschiedlicher Stärke in jedem von uns verankert. Menschen die viel Empathie besitzen arbeiten oft mit Menschen zusammen, in medizinischen Berufen, Berufen des Rechtswesens, der Bildung oder Kunst. Menschen die weniger dazu neigen andere wirklich zu verstehen, nehmen Berufe auf welche eher nicht auf Kontakt mit Anderen basieren. Dies alles ist allgemeines Wissen.**

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