Sanji
Ich nahm wahr, dass die Tür sich öffnete, aber ich reagierte nicht darauf. Weshalb auch. Es würde eh wieder dasselbe passieren. Er würde mich an der Hüfte packen und ...
„Sanji?"
Sanft fuhr eine Hand über meinen Kopf. Ich schloss die Augen und verdrückte mir die Tränen. „Dir passiert heute nichts", sagte er leise und hob meinen Oberkörper an. Er setzte sich zu mir und zog dann meinen Körper auf seinen Schoß. Sanft legte er meinen Kopf auf seiner Schulter ab und strich dann über meinen Oberarm. „Hab keine Angst", murmelte er und küsste meine Stirn. Seine Hand fuhr über die Bissmale an meinem Hals. „Sprich mit mir", wisperte er und legte wieder seine Lippen an meine Haut.
Leise rollte eine Träne über meine Wange. Was erwartete er von mir? Nur weil er alle fünf Tage sanft zu mir war, würde ich nicht alles vergessen. Ich wollte nach Hause. Zu Ran. Ich wollte meine Familie schützen. Vor Atayo.
„Ran", wimmerte ich leise.
„Er ist nicht hier", erwiderte Sorin. Ich gab einen kläglichen Laut von mir und schluchzte leise.
Sorin strich mir das Haar aus dem Gesicht und sagte leise: „Atayo wird dich leben lassen, wenn du dich von ihm löst." Von Ran? Ich war doch eh von ihm getrennt. Ich werde ihn nie wiedersehen. Ich ... „Sanji, lass los und er lässt dich gehen", wisperte Sorin. Das wollte er doch selbst nicht. Er wollte doch nur seinen Spaß mit mir. „Du kannst bei mir bleiben, wenn du dich allein nicht sicher fühlst", ergänzte er. Ah ja, da war der Haken.
„Ich kann nicht", wimmerte ich und wischte meine Tränen fort. „Doch du kannst", widersprach er mir. „Aber ich liebe ihn doch", schluchzte ich und wieder flossen die Tränen. „Sanji, er spürt nichts hiervon. Glaubst du, er liebt dich? Es bringt doch nichts, wenn du hier weiter leidest und bangst und Ran schon neue Partner hat", sagte er sanft und strich die Tränen mit dem Daumen fort. „Nein, das kann nicht sein. Atayo sagte, er hätte Schmerzen", sagte ich und sah zu Sorin auf. „Anfangs", erwiderte er stumpf. „Jetzt nicht mehr", ergänzte er und strich mir die Haare hinters Ohr. Ich schüttelte leicht den Kopf, aber das würde seine Worte nicht ungeschehen machen. Ran hatte mich einfach ausgetauscht? Hatte er schon neue? Aber würde ich das nicht fühlen. Erschrocken griff ich an meinen Hals. Sorin hatte das Band gebrochen. Ich konnte nichts fühlen. Ran genauso wenig. Aber warum konnte er das anfangs? Warum sollte Atayo lügen?
Ich wimmerte leise. „Ich will ihn noch einmal sehen", sagte ich leise. Sorin sah auf mich herab. „Und dann?", fragte er. „Werde ich meine Gefühle löschen", sagte ich leise. Sorin lächelte sanft und nickte. „Ich schau', was ich für dich tun kann", sagte er sanft und beugte sich zu mir runter. Seine Lippen langen wieder auf meinen. Vorsichtig ließ er mich auf die Matratze sinken und beugte sich über mich. Seine Lippen bewegten sich verlangender auf meinen und ich war gezwungen zu erwidern. Seine Hand fuhr seicht über meine Seite und legte sich dann auf meine Hüfte. Dort fuhr er weiter zu meinen Beinen und zog sie so, dass er sein Becken zwischen meine Oberschenkel legen konnte. Ich zog meine Knie an die Brust, aber er schob sie wieder runter.
Seine Lippen lösten sich von meinen und er küsste über meine Wange zu meinem Hals. Dort biss er wieder zu. So viel zu, dir wird nichts passieren.
Ran
Sanji stand nur mit einem Handtuch um die Hüften in dem Türrahmen zu meinem Zimmer. Er konnte nicht älter als 16/17 sein. Seine Haare waren lang, reichten fast zu seinen Schultern. Seine Brust war flach und leicht konnte man seinen Brustkorb erahnen. Seine langen Beine schimmerten leicht und er hatte sie verschränkt. Ich setzte mich leicht auf. Sofort lächelte er und kam zu mir, nachdem er die Tür geschlossen hatte. Ohne etwas zu sagen, setzte er sich neben mich und hob eine Hand, um in mein Haar zu fassen. Sein Blick wurde verträumt und das Rote in seinen Augen glitzerte leicht. Seine Finger fuhren hinter meinem Ohr lang. Sanft über meinen Nacken, über meine Schulter, meinen Oberarm hinunter. „Sanji", wisperte ich leicht, aber er reagierte nicht. Seine Hand schloss sich um meine und drückte leicht zu. Dann setzte er sich breitbeinig auf meinen Schoß und beugte sich zu meinem Hals. Sanft leckte er über die Haut und biss dann leicht zu. Leise stöhnte ich auf und legte meinen Arm um seinen schmalen Körper. Ich spürte, wie er lächelte und dann, wie er sein Becken sanft auf meinem Schoß bewegte. „Sanji", keuchte ich und griff mit der anderen in seine Haare. Seine Hand legte sich auf meine Brust und griff leicht zu. Wieder stöhnte ich leise. Sanji löste sich von meiner Haut und setzte sich wieder aufrecht hin.
Dann sah er mir wieder in die Augen. Sein Lächeln fiel langsam. Er beugte sich vor und legte seine Wange an meine.
„Es tut mir leid", murmelte er leise und zog sich zurück. „Was?", fragte ich und griff nach ihm als er aufstand. Doch ich griff ins Leere.
Der Raum verschwamm und es wurde dunkel.
„Er ist nie für dich da gewesen. Er weiß, was er dir antut, und du versuchst es immer wieder. Warum? Warum!", schrie Maro. Ein leises Weinen.
Maro stand mit dem Rücken zu mir. Vor ihm kniete Sanji. „Ich kann nicht anderes", wimmerte er.
„Nein!"
Ich zuckte zusammen und fuhr herum. „Halt den Mund. Du bleibst hier", befahl Atayo. Ein Schuppen. „Tayo! Er wird da sein. Bitte!", schrie Sanji und versuchte seinen Bruder daran zu hindern, die Tür zu schließen. „Nein, nie wieder wirst du ihn wiedersehen", erwiderte Atayo. Auch das Bild verschwand.
„Hey", wieder drehte ich mich erschrocken um. Sanji stand vor mir. Seine rechte Hand legte sich in meinen Nacken und er zog mich sanft an sich. Unsicher legte er seine Lippen auf meine und presste seinen Körper an meinen. Dann löste er sich wieder. „Ich liebe dich", wisperte er. Auch er verlief im Dunkeln.
„Ran?"
Ich fuhr herum. „Sanji!", rief ich und lief auf ihn zu. Aber sein ernstes Gesicht ließ mich stehen bleiben. „Es ist deine Schuld", sagte er leise und knöpfte sein Hemd auf. „Du wolltest mich nicht", sprach er weiter. Unter dem Stoff kamen Verbrennungen in Form von Händen zum Vorschein. „Du hast mich verlassen", sagte er und ließ sich nach hinten fallen.
„Ranga!"
Wieder drehte ich mich um. Diesmal stand Sanji direkt vor mir. Die Augen strahlend pink. „Vergiss mich", sagte er mit fester Stimme. „Ich habe deine Gefühle so oft geändert, da wird das eine Mal dich nicht umbringen", murmelte er und die Farbe in seinen Augen fing seltsam an zu pulsieren. „Nein, Sanji!", rief ich.
Schweiß gebadet, fuhr ich hoch. „Sanji", wimmerte ich leise und stützte meinen Kopf in meine Hände.
„Ran?"
Sanji. Seine Hände legten sich auf meinen Rücken. „Ich bin hier", sagte er sanft und ich fühlte seine Lippen auf meinem Nacken. Ich atmete tief durch und drehte mich um, nahm ihn in den Arm. Aber wieder griff ich ins Nichts.
Erschrocken riss ich die Augen auf. „Ran?", fragte eine dunkle Stimme. Panisch sah ich auf und erkannte meinen Bruder. „Ranga", sagte er besorgt und strich über meine Wange. Sofort griff ich nach seinem Arm, aber diesmal stieß ich auf Haut.
Erleichtert atmete ich auf und fühlte, wie mir Tränen in die Augen stiegen.
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Vamp Zone 《1》
Paranormal《Abgeschlossen》 Risa hat noch nie wirklich die Welt der Menschen erlebt. Sie kennt keine Telefone und die moderne Kleidung ist ihr suspekt. Sie kennt auch niemanden bis auf ihre vier Brüder. Doch dann wird ihr Leben durch einen Traum um 180 Grad ge...