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Ich bin überrascht darüber, wie schnell ich es gerade schaffe, Kapitel zu schreiben. Das ist das letzte Chapter für heute. Morgen geht's weiter.



Es war der erste November. Heute war ein Feiertag, aber die Schulen waren in Berlin geöffnet. Aber Isis Mum war so nett gewesen und ließ ihn zu Hause. Isi fühlte sich noch nicht in der Lage, um Sascha wieder ins Gesicht gucken zu können.

So langsam wurden die Bäume ganz kahl, und die Sonne sah man auch nicht mehr so häufig. Es wurde wieder schneller dunkler, und es wurde kälter. Isi hatte kein Problem damit. They zog sich gern ihre dicken Hoodies an, damit er nicht fror.

Gedankenverloren guckte Isi aus dem Fenster. Aylin hatte sich auf die Fensterbank gelegt und schlief seelenruhig. Sie war eingeschlafen, als Isi angefangen hatte sie zu streicheln. Dieses Tier war eine große Hilfe, das stellte Isi wieder fest. Jedes Mal, wenn es them schlecht ging, war seine Katze da. Aylin tröstete Isi immer ein bisschen.

Es fing an zu regnen. Die Regentropfen prasselten auf Isis Fenster, und er sah den Tropfen beim Wettrennen zu, während er den Liedern lauschte, die gerade spielten.

Sein Liebeskummer war noch immer präsent. Allerdings musste Isi nicht mehr so viel weinen. They hörte gerade hauptsächlich traurige Lieder, die ihn zum nachdenken erregten. Sie deprimierten ihn nicht. Sie halfen eher dabei, mit seinem Schmerz besser klarzukommen.

Du hast mir gezeigt, dass das Leben nicht schwarz-weiß ist

Dass es nicht nur richtig oder falsch gibt

Und dass ich nicht allein bin

Von dir weiß ich was Liebe ist

Es war eines der Lieder, die Isi früher immer gehört hatte, wenn they von der Schule gekommen war und einen beschissenen Tag hatte. Und ganz egal, ob das Lied zu Isis Situation passte oder nicht, sie verstand die Bedeutung dahinter.

Egal welchen Song sie gerade hörte, sie musste an Sascha denken. Die ganze Zeit.

In seinem Kopf spielten all die ganzen Erinnerungen wieder von vorne ab; wie er nach Saschas Hand gegriffen hatte, wie Sascha them immerzu angelächelt hat, wie sie sich gegenseitig zum lachen brachten. Wie Sascha them so voller Liebe und Zuneigung angesehen hat. Wie sie sich immer gegenseitig Mut gemacht haben. Wie sie sich immer vorgelehnt hatten, um die Stirn des anderen zu spüren. Wie Isi immer mal wieder mit ihrer Nase gegen die von Sascha stupste. Wie sie die Hand des anderen gehalten haben. Wie Sascha immer durch seine Haare ging und an ihnen schnupperte. Wie Sascha them voller Zuneigung angeguckt hatte, und ihn dann geküsst hatte. Wie er immerzu nach Isis Hand gegriffen hatte, um dort kleine Küsse zu hinterlassen. Wie Isi immer eine wahnsinnige Gänsehaut bekam, sobald Sascha ihren Namen in der Dunkelheit flüsterte. Wie Isi dem Jungen ihre düsteren Geheimnisse erzählt hatte, die sonst keiner wusste. Und wie Sascha them all seine intimsten Wünsche und Ängste zugeflüstert hatte, während sie Nachts im Bett gelegen haben. Wie Sascha their immer wieder zuflüstert hatte, wie schön er war. Wie Isi immer anfing zu kichern, sobald Sascha etwas dummes sagte, was them zum lachen brachte. Wie Sascha immer seinen Kopf an Isis Brust geschmiegt hatte, um ihren Herzschlag zu hören. Wie Sascha immer seinen Kopf auf Isis Schoß gelegt hatte, seine Augen schloss und verträumt lächelte, während Isi mit seinen lockigen Haaren spielte. Wie sie sich liebevoll neckten und kitzelten, bis sie sich küssten. Wie sie sich immer sanfte, liebevolle, aber auch heiße und intensive Küsse gegeben haben, bei denen Isi immer vergaß, wie Atmen nochmal funktionierte. Wie Sascha sich über Isi gebeugt hatte, seine Arme um ihren Hals geschlungen hatte und ihre Lippen miteinander verschmolzen waren. Wie Sascha immer wieder Isis Stirn, ihre Wangen, seinen Hals, seinen nackten Oberkörper und ihren Bauch geküsst hatte. Wie sie sich körperlich angenähert hatten, sich berühren wollten, aber nie eine Grenze überschritten haben, weil es zu frisch dafür war, um weiter zu gehen.

Be yourself. || 𝑬𝒊𝒏𝒆 𝑫𝒓𝒖𝒄𝒌-𝑭𝒂𝒏𝑭𝒊𝒌𝒕𝒊𝒐𝒏Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt