Sobald Ruby und ich unsere Sachen gepackt hatten, machten wir uns auf den Weg zu den Jungs, die schon ungeduldig auf uns warteten. Da wir insgesamt acht Personen waren, verteilten wir uns auf zwei Autos. Ich fuhr gemeinsam mit den Zwillingen und Mason in einem Auto, während Ruby zusammen mit Tyler und Joshua fuhr.
Am Anfang der Fahrt hörte ich noch gespannt den Gesprächen zu und beteiligte mich ab und zu, doch sobald die Jungs zu Thema Sport schweiften, nahm ich mir meine Kopfhörer zur Hand und schaltete meine Playlist ein.
Der Musik lauschend, betrachtete ich die vorbeiziehende Landschaft und hing meinen Gedanken hinterher. In diesem Moment war ich glücklich, dass ich mich dazu entschieden hatte, zu meiner Tante zufahren. Hätte ich dies nicht getan, dann hätte ich nie die Jungs kennengelernt. Wir kannten uns zwar noch nicht lange, doch inzwischen hatte ich sie schon alle in mein Herz geschlossen.
Müde lehnte ich mich an die kühle Fensterscheibe. Mit der Zeit wurden meine Augen immer schwerer, weshalb ich sie letztendlich schloss.-
„Ali, aufwachen. Wir sind da". Riss mich Masons Stimme aus meinen Träumen. Blinzelnd öffnete ich meine Augen. Verschlafen blickte ich mich im Auto um. Bryan und Ryan waren schon ausgestiegen, weshalb ich mich mit Mason allein im Auto befand. „Gut geschlafen?", hakte Mason schmunzelnd nach. „Ja", antworte ich ihm und musste prompt gähnen. „Na, komm die anderen warten schon", drängelte Mason ungeduldig, während er aus dem Auto stieg. Schlaftrunken tat ich es ihm gleich.
Sobald ich die Autotür öffnete, schlug mir eine warme Brise Meeresluft entgegen. Der Wind wehte durch mein Haar und verschaffte eine kleine Abkühlung bei diesen hohen Temperaturen. Inzwischen war es schon fast Mittag, weshalb die Sonne nur so auf uns herab prallte. Während die Jungs die Taschen aus dem Kofferraum holten, setzte ich mir meine Sonnenbrille auf und sah mich neugierig in der Gegend um. Weit und breit war niemand zu sehen und eine angenehme Stille herrschte. Nur das Rauschen des Meeres und die Rufe der Möwen waren aus weiter Ferne zu hören.
Als wir alles zusammen gepackt hatten, machten wir uns gemeinsam auf den Weg zur Bucht.
Nach einem 20-minütigen Fußmarsch erreichten wir unser Ziel und suchten uns eine geeignete Stelle, wo wir uns niederließen.
Sofort zogen die Jungs ihre T-Shirts aus und rannten ins Meer. Schmunzelnd beobachteten Ruby und ich die Jungs, die sich wie kleine Kinder eine Wasserschlacht nach der anderen lieferten.Als die Jungs aus dem Wasser kamen, schaute ich Ruby auffordernd an. Verstehend nickte sie und gemeinsam standen wir auf. „Wo wollt ihr hin?", fragte Joshua, der gerade bei uns angekommen war. „Wir gehen jetzt ins Wasser", erklärte meine beste Freundin, während sie nach meiner Hand griff und mich hinter sich herzog.
Verwirrte Blicke trafen uns, sobald wir den anderen Jungs entgegenkamen. Doch diese ignorierten wir gekonnt. Joshua wird ihnen sowieso sagen, wohin wir gehen und zum anderen war es auch offensichtlich.
Zögernd lief ich einen weiteren Schritt ins Wasser hinein. Inzwischen reichte mir dieses bis zu meinen Knien. Doch schon jetzt begann ich zu zittern, dabei war ich noch nicht mal ganz im Wasser drin. „Jetzt komm schon", drängelte meine beste Freundin ungeduldig, die schon komplett im Wasser war. Tief atmete ich ein. Augen zu und durch. Schnell überwand ich die nächsten Schritte und ließ mich zügig ins Meer gleiten. Oh Gott, war das Wasser kalt!
„Du hast es endlich geschafft", wendete sich Ruby amüsiert an mich, während sie auf mich zu geschwommen kam. „Ich brauche halt eine gewisse Zeit, bis ich mich an die Wassertemperatur gewöhnt habe", erklärte ich ihr und schwamm ein Stück hin und her, damit mir nicht zu kalt wurde.
„Wie läuft's mit dir und Tyler? Seid ihr schon zusammen?" Durchbrach ich die Stille und sah Ruby erwartungsvoll an. „Es läuft ganz gut. Wir sind aber nicht zusammen. Wir sind nur Freunde", antwortete sie mir, während sie ihren Blick auf Tyler richtete, der entspannt mit den anderen Jungs am Strand lag. „Was fühlst du für ihn?", hakte ich interessiert nach. „Keine Ahnung. Immer wenn ich ihn sehe oder wir etwas zusammen unternehmen, dann schlägt mein Herz, als wäre ich einen Marathon gelaufen. Durch meinen Bauch fliegen Tausende Schmetterlinge und ich muss die ganze Zeit lächeln", murmelte sie nachdenklich. „Das klingt für mich ganz so, als wäre da jemand verliebt", neckte ich sie, wodurch ihr sofort die Röte in den Kopf schoss. Eine Ladung Wasser traf mich im Gesicht. Verdattert schaute ich Ruby an, die sich den Arsch ab lacht. Das ließ ich natürlich nicht auf mir sitzen und so spritzte ich sie voll. Daraus entstand dann eine wilde Wasserschlacht zwischen uns zwei.
Völlig erschöpft ergab ich mich. „Ok ist gut, du hast gewonnen. Ich ergebe mich." Schützend hob ich meine Hände nach oben. „Gegen mich, hättest du sowieso keine Chance gehabt", sagte sie gespielt eingebildet, warf ihre Haare nach hinten und reckte ihr Kinn in die Höhe. Amüsiert spritze ich sie noch mit einer Ladung Wasser voll. Empört schaute sie mich. Doch nach wenigen Sekunden veränderte sich ihr Gesichtsausdruck zu einem wissenden Grinsen. Ihr Blick lag hinter mir. Fragend drehte ich mich um und folgte ihrem Blick. Jedoch konnte ich am Strand nur die Jungs ausmachen. Verwirrt drehte ich mich wieder zu ihr und sah sie ratlos an. „Was ist? Warum grinst du so?" „Naja, ich habe mich nur gefragt, ob zwischen dir und den Brüdern irgendwas läuft, weil sie dich schon die ganze Zeit beobachten." Grinsend betrachtete sie mich. „Da läuft nichts", stellte ich klar, bemerkte jedoch die Unsicherheit in meiner Stimme. „Noch nicht." Ruby zwinkerte mir einmal zu und ging zurück zum Strand. Zaghaft wagte ich ein Blick zu den Zwillingen und tatsächlich ließen sie mich nicht eine Sekunde aus den Augen. Schnell wand ich meinen Blick von ihnen ab und dachte nach. Zwischen mir und den Cromwell-Brüdern lief doch nichts. Oder etwa doch?
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Ein Moment der Gefühle
FantasyEigentlich wollte die 17-jährige Alicia, ihre Sommerferien ohne Vorkommnisse bei ihrer Tante verbringen. Jedoch lernt sie die attraktiven Zwillinge Bryan und Ryan kennen, die eine magische Auswirkung auf sie haben. Und zu allem Übel bemerkt Alicia i...