Kapitel 32

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„Du gehst mit mir in den Zoo?", hakte ich mit strahlenden Augen nach. „Sieht wohl so aus", erwiderte Ryan schmunzelnd und betrachtete mich amüsiert. Aufgeregt schnappte ich mir Ryans Hand und zog ihn mit mir in Richtung Zooeingang. Ich mochte schon immer Tiere und ein Zoobesuch war für mich immer mit ganz vielen schönen Kindheitserinnerungen verbunden.

Ungeduldig riss ich Ryan den Zooplan aus der Hand und studierte diesen ganz genau. „Also ich möchte unbedingt zu den Pinguinen, den Löwen und Erdmännchen", sprach ich meine Gedanken laut aus, während ich die einzelnen Tierbildchen auf dem Plan musterte.  „Na, dann mal los", grinste Ryan und verschränkte besitzergreifend meine Hand mit seiner.

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Inzwischen waren schon 2 Stunden vergangen und die meisten Tiere hatten wir uns bereits angesehen.

Plötzlich stoppte Ryan und zog mich mit viel Schwung zu sich, sodass ich gegen seine muskulöse Brust prallte.
„Darf ich meiner Freundin ein Eis ausgeben?", fragte mich Ryan schelmisch grinsend, während er sanft über meine Wange strich. „Sehr gerne", erwiderte ich und schenkte ihm ein strahlendes Lächeln.

Gemeinsam holten wir uns ein Eis und setzten uns auf eine Bank vor dem Erdmännchen Gehege. Schmunzelnd betrachtete ich die kleinen Tiere, während ich genüsslich mein Eis aß.
„Kann es sein, dass du Erdmännchen magst?", hakte Ryan grinsend bei mir nach.
„Wie kommst du darauf?", hinterfragte ich belustigt. Abwartend zog ich eine Augenbraue nach oben und betrachtete Ryan mit schiefgelegtem Kopf. „So schwer ist das nicht zu erraten. Erstens wolltest du unbedingt zu den Erdmännchen und zweitens betrachtest du sie wie das siebte Weltwunder." „Ich finde sie halt süß und lustig. Außerdem wollte ich schon immer mal deine wahren Freunde kennenlernen", erwiderte ich trocken. „Na na nicht frech werden", sagte Ryan und kniff mir einmal in die Seite, worauf ich auf quiekte. Verstört sahen mich einige Leute an, bevor sie kopfschüttelnd weiter liefen.

Die Leute interessierten mich jedoch keineswegs. Meine gesamte Aufmerksamkeit lag auf meiner Kugel Eis, die jetzt auf dem Boden lag. Geschockt und mit großen Augen sah ich auf das Eis, das sich aufgrund der Sonne langsam, aber sicher in eine kleine rosa Pfütze verwandelte. Fassungslos sah ich Ryan an, der nichts Besseres zu tun hatte, als zu lachen. „Was gibts da jetzt zu lachen? Das ist alles deine Schuld!", empört sah ich ihn an und stemmte meine freie Hand in die Hüfte. „Ganz ruhig, Prinzessin. Was hältst du davon, wenn ich dir eine neue Kugel hole?", schlug Ryan beschwichtigend vor. Mit zusammengekniffenen Augen betrachtete ich ihn. Dass er sich sein Lachen verkniff, sah ich ihm deutlich an.
„Das ist das Mindeste, was du tun kannst. Schließlich ist wegen dir mein Eis auf dem Boden gelandet. So eine Verschwendung," erwiderte ich. „Die Ameisen werden sich bestimmt über das Eis freuen", sprach Ryan, während er mich sanft in Richtung Eisstand zog.

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Nach einem langen Zoobesuch entschieden wir uns dazu, noch zu Ryan zu gehen.

Staunend musterte ich sein Zimmer, welches größtenteils in den Farben Schwarz und Weiß gehalten war. Doch am meisten beeindruckte mich die breite Fensterfront, durch die man einen traumhaften Ausblick auf das Meer hatte. „Möchtest du noch einen Film schauen?", fragte mich Ryan interessiert. Geistesabwesend nickte ich. Zu sehr war ich abgelenkt von dem atemberaubenden Ausblick, der sich vor meiner Nase bot.

„Kommst du jetzt? Oder bist du schon festgewachsen?". Belustigt zog Ryan eine Augenbraue nach oben. Schnell wand ich meinen Blick von der Aussicht ab und hüpfte aufs Bett, um mich anschließend in seine Arme zu kuscheln.

Entspannt schaute ich den Film und lauschte Ryans beruhigendem Herzschlag, während er sanft kleine Kreise auf meinem Rücken zog.

Vorsichtig setzte sich Ryan auf, um mich liebevoll zu betrachten. Behutsam schob er meine Haare zur Seite und begann eine Spur von Küssen entlang meines Halses zu verteilen. Leicht legte ich meinen Kopf schief, damit Ryan besser an diesen herankam.

An einer empfindlichen Stelle begann er an meiner Haut zu knabbern und zu saugen, wodurch ein Keuchen meine Lippen verließ. Grinsend musterte mich mein Freund, bevor er seine Lippen stürmisch auf meine presste. Genießerisch schloss ich meine Augen und zog Ryan näher zu mir, während unsere Zungen wild miteinander spielten.

Luftholend lösten wir uns voneinander. Benebelt sah ich ihn an und ehe ich mich versah, lag Ryan über mir. Sanft fuhr er mit seiner Hand unter mein Top und begann über mein Bauch zu streicheln. Währenddessen ließ er mich keine Sekunde aus den Augen. Seine zarten Berührungen ließen mich wohlig aufseufzen und das Pochen, das ich in meiner Mitte verspürte, wurde immer stärker.

Gerade als er mein Top weiter nach oben schob, klingelte mein Handy. Angestrengt versuchten wir es zu ignorieren, jedoch blieb der Anrufer hartnäckig.

Widerwillig entfernte sich Ryan von mir. Missmutig richtete ich mich auf und griff nach meinem Handy. „Hallo?", sprach ich außer Atem ins Handy. „Alicia Schatz. Wie geht's dir? Wir haben uns Sorgen gemacht. Du hast dich lang nicht mehr gemeldet", erklang die besorgte Stimme meiner Mutter. Genervt verdrehte ich meine Augen. Das konnte doch jetzt nicht wahr sein?! Musste sie unbedingt jetzt anrufen?

Überrascht quiekte ich auf, als Ryan mich plötzlich auf sein Schoß zog. Perplex sah ich ihn an, ehe ich mich meiner Mum zuwandte.
„Mum, mir geht's gut, du brauchst dir keine Sorgen zu machen. Es tut mir auch leid, dass ich mich nicht bei euch gemeldet habe, aber ich habe es einfach nicht geschafft", beruhigte ich sie, während ich versuchte, meinen schnellen Atem unter Kontrolle zu bringen, denn Ryan hauchte sanfte Küsse entlang meines Halses. „Alicia, ist wirklich alles in Ordnung? Du klingst so komisch", hakte meine Mum sorgenvoll nach. Schwer schluckte ich, als Ryan mein Top bei meinem Schlüsselbein zur Seite schob und an dieser Stelle zu saugen begann. Angestrengt presste ich meine Lippen aufeinander, jedoch entwich mir trotz allem ein Keuchen. Stark zog ich die Luft ein. „Ali!", hörte ich meine Mum empört rufen.  „Mum, es tut mir leid. Ich muss jetzt auflegen. Mach dir keine Sorgen, mir geht's gut. Ich melde mich", wimmelte ich sie hektisch ab und legte auf. Fassungslos entfernte ich mich ein Stück von Ryan.

"Gehts noch?! Was soll denn jetzt meine Mum denken?", fauchte ich mein Freund an und schmiss ein Kissen nach ihm. Lachend fing er es auf. „Ich habe doch gar nichts gemacht", erwiderte Ryan gespielt unschuldig. „Arschloch!", schnaubte ich und verschränkte gespielt beleidigt meine Arme. "Du bist unmög-...", begann ich, wurde aber von meinen Freund unterbrochen, der mich wieder zu sich zog und einen liebevollen Kuss gab.

Schmunzelnd löste er sich von mir und strich mir über meine geschwollenen Lippen. „Möchtest du hier schlafen?", wollte er von mir wissen. Lächelnd nickte ich.

Zufrieden stand Ryan auf und ging zu seinem Kleiderschrank. Kurz darauf kam er mit einem T-Shirt und einer Boxershort wieder, die er mir zuwarf. Dankend nahm ich die Sachen an und verschwand mit diesen im Badezimmer, um mich umzuziehen.

Verträumt lag ich in Ryans Armen, wobei mein Kopf auf seiner Brust ruhte. Gedankenverloren strich er mir durch mein Haar, was zur Folge hatte, dass meine Augen immer schwerer wurden und ich langsam aber sicher einschlief.

Ein Moment der GefühleWo Geschichten leben. Entdecke jetzt