Eine umhauende Rede

278 13 1
                                    


POV Kakashi
Hey!", schrie Y/N und knallte mit voller Wucht auf mich. „Was machst du hier? Ich schlafe", meinte ich müde und wandte meine ganze Kraft auf, um mich auf den Bauch zu drehen. „Seit wann hast du am morgen so viel Energie", meinte ich genervt, als ich mir ein Kissen an die Ohren hielt. „Kakashi du fauler Sack! Steh auf! Du wirst heute Hokage!" „Mhhhh...Ich hab noch Zeit. Jetzt lass mich meine restliche Zeit einfach schlafen." „Du hast es nicht anders gewollt", flüsterte sie. Okay... das machte mir ein wenig Angst. Auf einmal war mir kalt. Genervt öffnete ich die Augen und sah, dass sie neben mir stand, mit der Decke in der Hand. „Das geht auch ohne", murrte ich. „Normalerweise läuft das doch umgekehrt", seufzte sie. Ich versuchte mir ein Grinsen zu verkneifen, aber konnte es nicht. „Grins nicht so bescheuert und steh auf!" Nicht mal einen Finger bewegte ich. Dann spürte ich, wie sie ihren Mund neben meinem Ohr platzierte und flüsterte: „Bist du dir da sicher? Vielleicht kriegst du ja was von mir, wenn du aufstehst." Es jagte mir einen leichten Schauer über meinen Rücken. Gelangweilt brummte ich und warf sie von mir runter. Dann stand ich auf und zog mich.

POV Y/N
Ich lag auf dem Bett und sah rüber zu Kakashi. Er zog sich gerade ein Shirt an. Währendessen drehte er sich zu mir um. Ich konnte sein Sixpack sehen. Er ist so verdammt heiss... „Geht es dir gut Y/N?", fragte er besorgt. Oh mein Gott. Er will wirklich, dass ich sterbe. „Oh...ehm-. Ja wieso?" Hatte ich etwa gestarrt? Er kam also mit seiner Boxershorts und seinem halb angezogenem Shirt zu mir. Auf dem Weg zu mir fischte er etwas aus dem Nachttisch heraus. Was wird das jetzt. Er öffnete eine Packung... Taschentücher und nahm eines heraus. Als nächstes zog er sich sein Shirt richtig an und beugte sich über mich. Er nahm das Taschentuch und tupfte damit meine Nase ab. "Du hast Nasenbluten", meinte er nur konzentriert. Ich wurde so rot, dass ich wahrscheinlich mit einer Tomate konkurrieren könnte. Beschämt blickte ich zur Seite, doch er packte mein Gesicht wieder und machte weiter. Ich bin mir nicht sicher, ob ich so rot war, weil es mir peinlich war oder ob ich ihn einfach nur unglaublich heiss finde. Wahrscheinlich beides.

„Nach was riecht es hier?", fragte ich, als ich, als ich aus dem Zimmer kam, meine Nase im Flirtparadies vertieft. „Ah, ich mache uns kurz etwas zu essen bevor wir los müssen. Ach und übrigens: Schönen Pullover hast du da an", lachte er. Ich hatte seinen blauen Pulli mit dem roten Uzumakizeichen am Arm an. (Wie oben auf dem Bild. Gehört nicht mir, ist von Pinterest) Er stand am Herd und ich umarmte ihn von hinten. „Ich hab dir ja gesagt, dass du etwas von mir bekommst, wenn du aufstehst: eine Umarmung." „Was tut ihr da?", fragte plötzlich eine Stimme. Ich schrie, weil ich mich so erschreckt hatte. Auf einmal stand neben uns Obito. „Was tust du hier Obito und wie bist du hier rein gekommen?", fragte Kakashi. „So schlau wie ihr ausseht seid ihr anscheinend auch nicht. Ich kann durch Wände laufen", meinte er mit dem Das-solltet-ihr-eigentlich-schon-wissen-Tonfall. Er demonstrierte es uns eine Ewigkeit, bis ich sagte: „Ja ist ja gut, wir haben es gesehen. Aber was willst du hier?" „Ich wollte erstens sicher gehen, dass ihr beide Mal nicht verpennt. Und dann wollte ich dich fragen, ob das wirklich stimmt, was du auf dem Schlachtfeld gesagt hast." Dann wurde es wieder unglaublich still. Nein, das kann ich mir abschminken, dass es jetzt so weiter geht wie vorher. Also seufzte ich lange und nickte. Meine Augen waren auf den Boden gerichtet, weshalb ich leicht erschrak, als mich 2 Arme umschlangen. Dann erwiederte ich die Umarmung. „Ja, das reicht jetzt", meinte Kakashi und knirschte ungeduldig mit den Zähnen und riss uns auseinander. Wir beide sahen ihn mit diesem 😏 Blick an. „Was ist?", fragte er verunsichert. „Eifersüchtig?", fragte Obito provokant. „W-was n-nein, hä... nein. I-ich wollte nur...euch sagen, dass das Essen fertig ist. Ja. Das wars", stotterte er mit hochrotem Gesicht. Als wir den Tisch deckten, fragte mich Obito: „In welchem Monat bist du eigentlich?" „Jetzt im 6." Der Grauhaarige servierte das Essen und die beiden schlangen alles gierig herunter. Während er ass, sah mich Kakashi so an, als wollte er sagen: Iss, sonst passiert das Gleiche wie beim letzten Mal. Deshalb nahm ich langsam die Stäbchen, stocherte lange im Essen herum, bis ich die erste Portion zu meinem Mund führte.

„So. Jetzt musst du mir sagen, was du alles brauchst, damit ich gut darauf achten kann, wann und welche Medikamente du nehmen musst", forderte mich der Grauhaarige nach dem Essen auf. Ich nahm ein Säckchen und schüttete es aus. So bildete sich wieder ein Haufen von Medikamentenboxen. „Ich muss immer pro Packung eines nehmen am Morgen und im Verlaufe des Tages 7 von denen." Seufzend sagte er: „Das sind aber ganz schön viele." „Jap, devenitiv." Fasziniert betrachtete er mich, während ich mir die Medikamente einwarf.

Dann machten wir uns auf den Weg zu Kakashis Hokageernennung. Obito und ich durften auch oben auf dem roten, grossen Haus stehen. Das Blondinchen hielt da irgendeine Rede, der ich aber nicht zuhörte. „...Und deshalb verkünde ich mit stolz: Der Hokage der sechsten Generation, Kakashi Hatake." Alle jubelten und klatschten, ich mit eingeschlossen. Aber ich dachte mir Hä, warum ist hier alles so leise und gedämpft? Ich sah Obito an, aber so wie es aussah, hörte er alles perfekt. Ich schwenkte meinen Kopf rüber zu Kakashi. Meine Augen kamen mit der Geschwindigkeit meines Kopfes nicht klar, weshalb mir etwas schwindelig wurde. Der Grauhaarige drehte sich lächelnd von vorne zu mir um und ich hielt ihm stolz meinen Daumen hoch. Dann drehte er sich wieder um und redete weiter. Meine Sicht wurde langsam unscharf und verschwommen und die gedämpften Stimme trieben mich in den Wahnsinn. Ich sah hoch zu Obito, der wiederum sah zu Kakashi. Was zum Teufel war hier los? Ich flüsterte zu Obito: „Hey Obito" „Hm?" „Du bist echt nicht scharf, weisst du das?" „Hä?" Verwirrt sah er mich an. Dann schien er langsam aber sicher zu begreifen, was los war. „Y/N, was hast du?", meinte er mit leichter Panik in der Stimme. Mit zittrigen Händen fuhr ich in meine Hosentasche, um die Medikamentbox heraus zu nehmen.

POV Obito
Was hatte sie? Aber nicht, dass sie jetzt hier einfach so stirbt? „Y/N, was hast du?", fragte ich sie. Ich hatte echt Angst um sie. Sie versuchte etwas aus ihrer Hosentasche heraus zu fischen. Als sie dafür zu lange brauchte, riss ich ihre Hand aus dem Hosensack, steckte meine hinein und zog eine Box heraus. Als ich sie vor meine Augen halten wollte, um zu lesen, was darauf stand, riss sie sie mir aus der Hand. Ihre Hände zitterten so stark, dass die Pillen im Innern der Box Geräusche machten. Mühevoll öffnete sie den Deckel und steckte ihre Finger in die Box. Ich sah kurz zu Kakashi und rief ihm zu: „Kakashi!" Doch dann hörte ich einen dumpfen Ton neben mir. Kakashi und ich drehten uns zeitgleich um und sahen beide das Gleiche: Y/Ns Pillen waren über den ganzen Boden verteilt und sie selbst lag reglos auf dem Boden.

Der schwarze Drache (Kakashi FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt