Kapitel 24

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Um Punkt Mitternacht standen wir fertig vor dem Tor. Auch Graysons Gruppe stand bei uns und Toby gab jedem ein Päckchen Proviant.

"Okay." Rief er mit lauter Stimme. "Es ist soweit. Ich hoffe ihr schafft es alle heil zu Carlos und begegnet den Jägern nicht auf eurem Weg. Versucht bitte zusammen zu halten." Damit gab er einem Wächter einen Wink und dieser ließ das Tor hochfahren. Nacheinander traten wir in die Freiheit. Hinter uns schloss sich das Tor mit einem lauten Quietschen und wir waren wieder auf uns alleine gestellt.

Seufzend drehte ich mich zu der nun größeren Gruppe. Wir waren nun insgesamt 16 Personen. "Gut, ich würde sagen, wir laufen jetzt einfach mal los." Rief Ricardo mit lauter Stimme. An Graysons Gesichtsausdruck erkannte ich, dass es ihm so null passte, dass jemand anderes den Anführer spielte. Aber damit musste er wohl oder übel leben.

Müde liefen wir los. Es war still, keiner redete nur ein Wort miteinander. Ich merkte, dass wir uns nicht leiden konnten. Grayson musste seiner Gruppe verboten haben, mit uns zu sprechen. Seufzend schloss ich zu Ricardo auf, der mal wieder ganz vorne lief. Hinter uns waren Grayson und seine Freunde und das Schlusslicht bildeten unsere Freunde.

"Na, großer?" Ich lächelte ihn an. Er blickte zu mir runter und grinste. "Na, kleine?" Ich lachte leicht. "Wann denkst du, kommen wir bei Carlos an?" Er seufzte. "Wenn ich ehrlich bin, keine Ahnung. Wir kommen als nächstes zu einer Stadt, die wir komplett durchqueren müssen, dann noch etwas durch ein wüstenartiges Gebiet, dann sind wir bei Carlos. Ich schätze drei bis vier Tage." "Okay." Murmelte ich, dann war es ruhig zwischen uns.

Nach ein paar Minuten fing Ricardo jedoch wieder an zu sprechen. "Ich habe mal eine Frage. Vielleicht ist sie etwas persönlich Ich habe ein Bild gesehen. Es lag neben deinem Rucksack. Da war eine Familie drauf. Ein Mann, eine Frau und zwei kleine Kinder." Erschrocken keuchte ich auf. Er hatte das Bild meiner Familie gesehen?" Es tut mir leid, wenn ich dir damit zu Nahe trete."" Nein, alles gut." Hauchte ich mit schwacher Stimme. Bei dem Thema war ich sehr sensibel." Das ist war meine Familie. Sie sind bei der Apokalypse gestorben. Mum und Dad wurden von einem Gebäude begraben Mein Bruder war verschwunden. Ich geh davon aus, dass es ihn auch getroffen hat." Einige Tränen verließen meine Augen. "Das tut mir leid." Murmelte Ricardo betroffen. "Alles gut."

"Weißt du wie dein Bruder hieß?" "Nein, ich weiß nur noch, dass sein Name mit G anfing.Er sah genauso aus, wie ich." Bei dem Gedanken an meinen Bruder fing ich an zu lächeln. Manchmal hatte ich noch die Hoffnung, dass er noch lebte.

Es war wieder still. Man hörte das Rauschen der Blätter der Bäume und ab und zu andere Geräusche. Ricardo hatte die Karte von Joanna in der Hand und studierte sie. Ich leuchtete mit einer Taschenlampe auf das Papier. Am Ende des Waldes blieben wir stehen. Mittlerweile dämmerte es und der Himmel färbte sich hellrot. Wir mussten schon um die vier Stunden unterwegs sein.

"Also. In ungefähr fünf Kilometern kommen wir zu einer Stadt. Diese müssen wir überqueren, aber davor werden wir eine Pause einlegen." Wir nickten alle. Scheinbar hatten sich Grayson und seine Freunde sich soweit beruhigt. Ricardo stiefelte los und alle folgten. Ich lief als letzte los und prompt war ich neben Grayson. Das kann ja was werden.

" Du bist also River. Die Tochter des weltberühmten James Lancaster." Spöttisch blickte er zu mir runter. "Adoptivtochter." Verbesserte ich ihn. Ich wollte kein Geheimnis mehr daraus machen. "So?" Er zog eine seiner perfekten Augenbrauen hoch. "Du bist also keine richtige Lancaster" Ich schnaubte bloß. "Nein, da hast du tatsächlich mal recht. Meine Eltern sind leider bei der Apokalypse gestorben und mein Bruder weiß ich nicht, was mit dem ist." Warum erzählte ich ihm das eigentlich?

Grayson lächelte plötzlich traurig und verbittert zugleich. "Da bist du nicht alleine" murmelte er nur und lief dann schnell nachvorne zu seinen Freunden. Er hatte auch seine Familie verloren? Mit meinen Gedanken bei meinem Bruder und meinen Eltern ging ich hinter der großen Gruppe.

Es tut mir sooo leid, dass ich letzte Woche nicht geupdatet habe. Aber wie ihr es kennt, lade ich einfach vier Kapitel hoch, statt zwei und auch mal an einem Samstag.

Bald kommen wir zur Key Scene.

The Last HumansWo Geschichten leben. Entdecke jetzt