Wir schreiben das Jahr 2060. Ein Zeitalter, dass es so noch nie gab. Die Apokalypse im Jahre 2050 löschte mit dem nun vierzig-jährig bestehenden Corona-Virus fast vollständig die Menschheit aus. Nur 10% der Menschen überlebte diesen Untergang der We...
Ricardo stand mit fragendem Blick vor mir. "Was?" Entschuldigend schaute ich zurück. Ich hatte gar nicht mitbekommen, dass er mit mir sprach. "Kann ich kurz mit dir reden?" "Klar." "Alleine." Ich stand auf und folgte ihm nach draußen. Dort lehnte ich mich an die Hauswand und musterte Ric. Dieser stand nervös vor mir und fuhr sich durch seine Haare.
"Alles okay bei dir?" Besorgt ging ich näher zu ihm und legte eine Hand an seine Wange. "Ja" murmelte er bloß und legte seine Hand auf meine. Dann atmete er tief ein. Seine Augen verankerten sich mit meinen und wir lieferten uns ein Blickduell.
Plötzlich ergriffen seine Hände meine Hüften und drängten mich zurück, bis mein Rücken gegen die Wand knallte. Wir waren uns nun so nah, wie noch nie. Ich spürte seinen Atem auf meiner Haut und sanft streichelten seine Hände meine Seiten. Tief blickte er in meine Augen und dann, ohne Vorwarnung, lagen seine Lippen auf meinen.
Ich riss vor Überraschung meine Augen auf. Sanft bewegten sich seine Lippen auf meinen und erst nach ein paar Sekunden erwiderte ich. Ich schlang meine Arme um seinen Nacken und zog ihn noch näher zu mir. Wegen Luftmangel lösten wir uns wieder und Ricardo legte seine Stirn an meine. Seine Augen waren noch geschlossen und er atmete schwer. Genau wie ich.
"Verdammt". Keuchte er. "Es tut mir leid, ich konnte mich einfach nicht zurückhalten." Flüsterte er. "Ist nicht schlimm." Erwiderte ich. "Gott, wie niedlich du bist." Hauchte er und gab mir einen Kuss auf die Stirn. Leider wurden wir von einem aufgeregten Blake gestört. "Leute, schnell." Scheuchte er uns in das Haus. Wir eilten ihm hinter zu den anderen, die angespannt auf dem Boden saßen.
"River, in deinem Rucksack rauscht es total komisch." Sienna deutete auf den blauen Rucksack. Nun hörten wir es auch. "Ach, das ist bloß das Funkgerät, welches James mir gegeben hat." Ich holte das schwarze Gerät raus und stellte es vor mir auf den Boden. "River?" knarzte es aus den Sprechern. "Ja, James." "Gott sei Dank." Hauchte er. "Ich dachte schon, es wäre zu spät." "Wie zu spät?" "Pass auf, die Jäger sind schneller als gedacht. Ich habe gerade mitbekommen, wie sie in der Stadt Saskatoon angekommen sind. Wo seid ihr?"
Panisch schauten wir uns an. Das war nicht gut, überhaupt nicht gut. Sie waren in unserer Nähe, verdammt, sie würden uns finden und mitnehmen, wenn wir nicht kämpften." In Saskatoon." Flüsterte ich." Nein, sag bitte nicht, dass das wahr ist."" Doch, Dad." Die Tränen brannten in meinen Augen." Scheiße." Fluchte er." Ihr müsst versuchen, schnell die Stadt zu verlassen."" Klar, Dad." Während ich mit James funkte, packten die anderen hektisch unsere Sachen zusammen.
" Und noch etwas" murmelte James. "Was? Dad beeil dich, wir wollen los." "Penelope hat es nicht mehr geschafft." "Nein." Hauchte ich. "Es tut mir leid, River." Ich schluchzte los. Ricardo nahm mir das Funkgerät aus der Hand. Während er meinem Dad antwortete, zog er mich vom Boden hoch und hinter sich her aus dem Haus.
Wesley reichte jedem ein paar Waffen. Ich steckte sie an meinen Waffengürtel, packte zwei Messer in die Seiten meiner Schuhe und ein weiters in meinen Hosenbund. Vorsichtig verließen wir die Einfahrt und gingen die leere Straße entlang. Meine Tränen versiegten langsam, was daran lag, dass Ricardo meine Hand hielt. Es musste schon ein komisches Bild abgeben, wie wir das Händchenhaltend entlangliefen, in so einer Situation.
Keiner redete ein Wort, wir alle waren zu konzertiert darauf, nahende Geräusche frühzeitig zu erkennen. Doch bis jetzt geschah nichts. Wir kamen an einer Kreuzung an. Verrostete Schilder wiesen uns den Weg. "Shopping Mall, Flughafen oder Schule?" flüsterte Brook und sah uns fragend an. "Shopping Mall" flüsterte Hunter schnell zurück. Zustimmend nickten alle und wir bogen nach links ab.
Je mehr Meter wir zurücklegten, desto aufgeregter wurde ich. Mein Gefühl sagte mir, dass etwas passieren würde. "Leute, ist es nicht auffällig, dass wir zur Shopping Mall gehen? Vielleicht sollten wir zum Flughafen. Dort gibt es vielleicht sogar noch ein Flugzeug, dass noch funktioniert." Rief ich leise den anderen zu. "Der Flughafen ist viel auffälliger." Zischte Wesley zurück und Jonah nickte bekräftigend. Ich schnaubte.
Vor uns tauchte die Shopping Mall auf. Die bunte Farbe des Gebäudes blätterte ab und der Efeu hatte sich seinen Weg durch die Fetzten gegraben. Bedrohlich ragte die Halle vor uns auf. Zerbrochene Scheiben und Türen rundeten das Gruselige Erscheinungsbild ab. Wir schauten uns alle noch einmal an, ehe wir das Gebäude betraten. Ich zog zur Sicherheit meine Waffe aus der Halterung.
Leise schlichen wir durch die Eingangshalle und dann in die wirkliche Mall. Die Decke war voller großer Löcher. Efeuranken hingen hinunter und überall an den Wänden waren weitere Pflanzen. Eine Rolltreppe führte in der Mitte nach oben ins nächste Stockwerk. Diese war komplett zertrümmert, man konnte aber noch über sie nach oben gelangen.
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(ignoriert die Elche)
Vor der Rolltreppe blieben wir stehen. "Was machen wir jetzt?" fragte Landon und spielte mit seiner Pistole rum. "Am besten wir teilen uns auf und schauen uns ein wenig um. Solange wir nichts Auffälliges sehen und hören ist alles in Ordnung. Sobald jemand das allerdings tut, pfeift er laut, dann wissen alle anderen bescheid und wir treffen uns wieder hier." Bestimmte Ricardo." Okay. Aber wir treffen uns in einer halben Stunde auch wieder hier."" Ja, dann geht immer zu dritt oder viert."
Sofort schwärmten alle auseinander und am Ende blieben nur noch Ricardo, Grayson und ich übrig. "Okay, wollen wir dann mal nach oben gehen?" Die beiden nickten und wir traten vorsichtig auf die Rolltreppe und stiegen diese hoch. Es war stockdunkel oben. Ich knipste eine Taschenlampe an und leuchtete durch den Gang. Eingeschlagene Scheiben und kaputte Sachen wurden ins Licht gerückt.
"Links oder rechts?" fragte Ricardo uns. "Links." Sagten Grayson und ich wie aus einem Mund. Leicht lachten wir. "Na dann." Langsam setzten wir uns in Bewegung. Hier und da gingen wir in einen Laden und schauten uns dort genauer um, aber was Nützliches fanden wir nicht. Auf einmal ertönte ein lautes Pfeifen und es folgte ein Schrei.
Mieser Cut ich weiß...
Bis nächste Woche, wobei vielleicht lade ich morgen zwei weitere Kapitel hoch. Mal sehen.