(16) Der große Kampf beginnt

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Erzähler POV
Die Männer versammelten sich auf dem Platz vor dem Brunnen und die Frauen, Kinder und Alten verstecken sich in der Höhle, in der normalerweise die Baumaterialien und Versorgungsvorräte gelagert waren. Kira stand vor der versammelten Menge und erklärte ihnen noch mal den Plan. Da die Sonne schon untergegangen war, waren ein paar Fackeln aufgestellt worden, die die Leute in ein schwaches Licht hüllten. Anschließend gingen alle auf ihre Plätze. Sonst wurde die Übergabe immer im Dorfplatz gemacht, doch diesmal warteten Yura und Stellvertreter am Rande des Waldes auf dem Weg, den man nehmen musste, um zum Dorf zu gelangen. Da jener aber nur ein Feldweg war, beachteten die meisten ihn nicht und ließen so das Dorf in Ruhe. Yura und sein Stellvertreter mussten nicht lange warten. Die Männer, die ihre Abgaben ein forderten hörte man schon, noch bevor man sie sah. Ein rothaariger Mann mit einer langgezogenen Narbe über der Lippen lief ganz vorne, ihm folgten mehrere übel aussehende Männer, jeder von ihnen hatte eine finstere Miene aufgesetzt. Einige Meter von den Bauern blieb der Rothaarige stehen. "Was soll das? Warum seid ihr hier?" Entschlossen sah Yura den um einiges größeren Mann an. "Wir haben genug von euch. Verlasst den Wald und kommt nicht mehr zurück. Wenn nicht, werden wir euch verjagen!" Für kurze Zeit war es still und alle starrten den Mann an, dann brach Gelächter aus.
Nachdem sich die Banditen wieder gefasst hatten, wurden ihre Mienen wieder ernst und der Anführer bitte grimmig drein. "Wer hat euch denn diese Flausen in den Kopf gesetzt?" Er wartete die Antwort gar nicht erst ab. "Etwa dieses Ninja-Mädchen? Schlecht. Dann macht euch jetzt auf eine schmerzhafte Wahrheit gefasst. Männer!", wandte er sich an seine Gefolgsleute, "Tötet die beiden!" Schon stürmten zwei der Männer auf die beiden Bauern zu, die erschrocken zu zurück wichen und versuchten, den gezogenen Schwertern auszuweichen. Ohne Erfolg. Ihre Körper wurden in zwei Hälften geteilt. Die Schwertträger grinsten, dann verwandelte sich ihr Gesichtsausdruck in Verwirrung um, denn der Stellvertreter Yuras verpuffte und das Dorfoberhaupt selbst hatte sich einen Holzklotz verwandelt. Verblüfft starrte der Anführer der Banditen auf das Holz, als er eine Präsenz auf einem der Bäume wahrnahm. "Sieh an, du bist also das Mädchen, das das Dorf trotz meiner Warnung aufgenommen hat. Das Jutsu der Verwandlung, der Schattendoppelgänger und des Tausches. Nicht schlecht." Kira stand auf einem der Äste und verbeugte sich höflich, aber auch leicht arrogant. "Ich hätte dich ja gehen gelassen aber deinem Auftritt nach, willst du wohl den Tod", meinte die Weißhaarige zu der Gruppe. Der Rothaarige lachte. "Denkst du wirklich, du könntest es mit uns aufnehmen?" Kira grinste schelmisch. "Vielleicht" Damit verschwand sie im Wald. "Hinterher!", rief der Anführer der Banditen. Diese kamen seinem Befehl sofort nach und stürmten in den Wald.

Kira POV
Lautstark stürmte ich durch den Wald, damit die Banditen mir auch folgen konnten. Diese mühten sich ab, sich durch die Bäume zu schlagen. Immer mal wieder hörte ich einen von Schmerz erfüllten oder erschrockenen Aufschrei, wenn sie in einer meiner Fallen tappten, die ich aufgestellt hatte.

Rückblick
"He, Kira!" Ich machte halt und drehte mich um. Ahiko, ziemlich durchgeschwitzt und vom Training erschöpft, kam auf mich zu und musterte die ganzen Sachen in meinen Händen. Ich nickte zur Begrüßung, doch der Junge schien es gar nicht zu bemerken. "Was hast du denn da alles?" Ich sah auf die Drähte, Seile, Netze und Briefbomben, die ich mir genommen hatte. "Ich will ein paar Tiere fangen. Vielleicht geht mir ja was ins Netz" Ich zuckte noch mit den Schultern, winkte und lief weiter. "Viel Glück!", rief er mir noch hinterher und winkte ebenfalls. Als Zeichen, dass ich ihn gehört hatte, hob ich noch die Hand, dann lief ich in den Wald und begann die Fallen aufzubauen.
Rückblick Ende

Auf auf einem großen, aber gut versteckten Ast blieb ich stehen und beobachtete die Szene. Mal wurde ein Bandit von einer Explosion getroffen, dann wurde wurden ein paar andere von einem herunterhängenden Baumstamm umgeworfen. Zu meinem Missfallen kamen aber mehr durch, als gedacht hatte und umgingen die Fallen. Dabei hatte ich mir doch extra Mühe gegeben...
Ich seufzte, bevor ich mich auf Weg machte, darauf achtend, nicht in einer meiner Fallen zu geraten und beobachtete die Gegend eingehend. Nachdem ich über den Wall mitten ins Dorf gesprungen war, sah ich mich um. Wie besprochen war niemand zu sehen und ich begab mich ebenfalls auf meinen Platz in einem Weidenbaum, der sonst von den Kindern zum Spielen benutzt wurde.

Eine Zeit lang blieb es still. Vereinzelnd waren die Geräusche der aktivieren Fallen zu hören und die Vögel, die verschreckt aufstoben, waren ebenfalls zuhören, woraus ich schließen konnte, wo die Banditen gerade waren. Da schon sehr dunkel war, verließ ich mich ausschließlich auf mein Gehör- und Geruchssinn. Eine Weile wartete ich. Der Wald war wieder ruhig geworden. Bis ein Rascheln vom Waldrand vor dem Dorfeingang zu hören war. Angespannt hielt ich den Atem an und versuchte mich so wenig wie möglich zu bewegen.

Einer der Banditen kam auf die Lichtung gestolpert, gefolgt von den anderen, die den Fallen entkommen oder ihnen ausgewichen waren. Wachsam traten sie auf dem Platz und schauten sich suchend um. Der schwache Schein der Fackeln, der die Gesichter der Männer leicht erhellte, bot mir eine Gelegenheit durch zu zählen. 'Hm, noch ca. 45 Leute. Das müsste heißen, ungefähr zwanzig sind meinem Fallen unterlegen. Keine schlechten Ergebnisse, aber ich hatte gehofft, dass noch ein paar mehr in die Fallen geraten worden wären. Mit unserer Kraft von 30 Männern und mir sind wir immer noch in der Unterzahl...'

Mit der einen Hand zog ich leicht an einem gespannten Drahtseil und die Banditen waren mit einem Mal in ein grelles Licht gehüllt. Geblendet hielten sie sich den Arm vor's Gesicht und ich ließ einen weiteren Draht los. Dadurch wurde ein Mechanismus ausgelöst, der mehrere kleine Kugeln auf die Männer schoss, die laut hustend mit der Hand um sich wedelten, überrascht von dem plötzlichen Angriff. "Los geht's!" Ich sprang vom Baum direkt in die Rauchwolke rein. Kampfes lustige Schreie ertönten von den Bauern, die aus ihren Verstecken stürmten und die Banditen angriffen. Zwei Männer hatten mich nun auch bemerkt und wollten ihre Waffen in mich schlagen, doch ich kam ihnen zuvor.
Der Rauch hatte sich mittlerweile verflüchtigt und ein Großteil der Banditen hatte angefangen zu kämpfen, den anderen Teil schaltete ich schnell aus. Während ich durch die Menge sprang und sie blitzschnell tötete, nahm ich die ehrfürchtigen Blicke der Bauern kaum war.

Einige Zeit später blieb ich keuchend stehen und sah mich um, um einen Überblick über das Kampfgeschehen zu bekommen. Viele Körper lagen auf dem Boden, Feinde sowie Freunde, andere kämpften ihren letzten Kampf. 'Ich muss diesen Rothaarigen finden. Wenn sie ihren Anführer verlieren, vergeht ihnen der Mut und wir können gewinnen.' Ich wusste, das Risiko war hoch, nur einen Versuch war es wert. Nach kurzer Suche entdeckte ich einen Rotschopf in der Menge, der gerade von Ahiko und anderen Bauern angegriffen wurde. Trotz dem eindeutigen Nachteil behielt der Anführer der Banditen die Oberhand. Eigentlich kein Wunder, denn er war ein erfahrener Kämpfer, was seine Narben verdeutlichten. Und die Bauern hatten notgedrungen vor kurzer Zeit mit dem Kampftraining begonnen und nun kämpften sie gegen einen richtigen Bösewicht. Ich sah stolz zu meinen, naja, Schülern und war schon fast bei ihnen, um zu helfen, als vor mir ein muskulöser Bandit auftauchte und mich wild mit seinen beiden Äxten angriff. Erstmal wich ich den Klingen aus und analysierte seinen Kampfstil. Dann arbeitete ich schnell einen Plan aus, bevor mein Gegner anfing, Jutsus zu benutzen. Falls er das überhaupt konnte. Bisher hatte ich keinen der Banditen ein Justu benutzen sehen, aber dass das Feuer nicht natürlich war, machte mir Sorgen. 'Vielleicht der Anführer?' Der kämpfte immer noch gegen Ahiko und es sah nicht gut für den Jungen mit den dunkelbraunen Haaren aus. 'Ich muss mich allmählich beeilen.'
Ich wich zwei Shuriken aus, die er auf mich warf. Ich grinste provozierend. "War das etwa schon alles?" Ich lächelte und warf ebenfalls ein paar Shuriken in seine Richtung. Sie folgen an ihm vorbei. Dann zog ich an einem Draht, der an den eben geworfen Shuriken befestigt waren. Mein Gegner schien meinen Trick nun auch gemerkt zu haben und drehte sich um, in Erwartung, in eine Falle getappt zu sein. Seine Augen wurden größer. Vor meinem Gegner waren tatsächlich die Shuriken, deren Flugbahn ich wieder auf ihn gelenkt hatte. Er konnte sie ganz knapp mit seinen Äxten abwehren, vergaß dabei aber seine Deckung am Rücken. Diese Gelegenheit nutzte ich und in meiner rechten Hand begannen Blitze zu zucken. Schon hatte ich den überheblichen Typen aufgespießt.

Etwas angeekelt von dem ganzen Blut an meiner Hand zog ich sie wieder aus seinem Körper, der in sich zusammenfiel. Dann schaute ich auf den Anführer, der Ahiko von sich geschleudert hatte und nun mit seinem Schwert auf ihn ein stoch. Außer Atem hörte er irgendwann auf und besah sich sein Werk, bis Ahikos Körper plötzlich in einer Rauchwolke verschwand und ein zerstückelter Baumstumpf übrig blieb.

Bevor sich der Rothaarige von der Starre, in die er verfallen war, wieder lösen konnte, war ich hinter ihm und wollte ihn mit dem purpurnen Blitz durchbohren, doch er drehte sich blitzschnell um, wich meiner Hand aus und packte meinen Arm. Nun standen wir uns gegenüber, fixierten unseren Gegner. Bereit, alles zu geben, starrte ich ihn an.

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Juhu, neues Kapitel!🥳
Ich beeile mich, schnell weiter zu schreiben, kann aber nicht dafür garantieren, es nicht zu vergessen😅🙂

Schönen Abend/Tag/Morgen (wann auch immer ihr das lest) noch!

Kakashis Tochter- Kira Hatake (Überarbeitung)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt