(15) Neumond

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Erzähler POV
Die Vorbereitungen begannen. Kira stellte mögliche Pläne auf und teilte mehrere Gruppen ein, die sich auf den baldigen Angriff vorbereiteten. "In Ordnung!", rief sie laut und vor den einzelnen Team stehend, "Team eins, ihr kümmert euch um den Wiederaufbau des Dorfes und um den Wall um das Dorf kümmert sich das zweite Team." Die Weißhaarige nickte den jeweiligen Männern zu. "Team drei, ich möchte, dass ihr euch um die Versorgungslager kümmert. Team vier, ihr fangt an, mit mir zu trainieren. Die Arbeiten werden gewechselt, sodass jeder genug Zeit für Training hat. Und jetzt fangt an." Damit entließ Kira die Leute, die nun mit entschlossenen Mienen an ihre Arbeit gingen. Sie selbst begann damit, einen möglichen Plan ausarbeiten. Dann trat sie vor die letzte Gruppe, die immer noch geduldig gewartet hatte. "Wir werden erstmal ein paar grundlegende Bewegung üben, dann arbeiten wir uns langsam hoch. Ihr werdet auch die wichtigsten Ninjutsus kennenlernen." Kira beugte die Knie leicht und ballte die Hände zu Fäusten. Dann brachte sie ihre Arme vor ihren Körper. "Das ist die Grundstellung. Aber wenn ihr ein Jutsu anwenden könnt, werdet ihr diese Stellung wohl nicht oft nutzen." Die Bauern bemühten sich, die Bewegung so gut wie es ging nach zu machen, während Kira ihre Haltung korrigierte und Befehle gab.

Erst spät am Abend hörten sie auf und auch die anderen Arbeiter legten ihre Arbeit nieder, um auf dem Platz zusammenzukommen. Zufrieden sah sich die Weißhaarige um. "Das habt ihr gut gemacht. Eigentlich hätte ich die Nacht durchgearbeitet, aber euch und auch eurem Schlaf zuliebe, erlasse ich euch die Arbeit." Die Bauern atmenden erleichtert auf und Kira schmunzelte amüsiert. "Morgen lasse ich euch noch mal ausschlafen, dann erwarte ich euch um acht Uhr arbeitsbereit. Wenn euch etwas nicht passt, sagt Bescheid. Dann versuche ich es zu ändern. Und jetzt" die Weißhaarige blickte auf die versammelten Leute, die müde blinzelten "dürft ihr schlafen gehen." Noch ein erleichtertes aufatmen. Die Bauern liefen zu ihren Häusern. Müde, aber auch hoffnungsvoll. Vielleicht konnten sie sich endlich von den Fängen befreien, die die Banditenbande um sie gelegt hatte.
Kira sah den Bauern nachdenklich nach, wie sie sich in ihre Hütten zurückzogen. "Kira! Komm, wir gehen auch!" Die Weißhaarige drehte sich um. Der braunhaarige Bauernjunge war zu ihr getreten und lächelte ebenfalls müde von der von den Arbeiten. "Ich komme" Nach einem letzten Blick in den Himmel folgte sie Ahiko in die Hütte von ihm und seiner Schwester, die schon mit einer Suppe auf sie wartete. Während dem Essen redeten sie nicht, dafür waren sie zu müde. Und auch danach verabschiedeten sie sich nur flüchtig.

Kira konnte trotz ihrer Müdigkeit nicht schlafen. Sie hatte Bedenken. Irgendwo tief in ihr wusste sie zwar, dass Risiken zu Missionen gehörten, aber sie hatte trotzdem Angst. Die Weißhaarige wollte keine Opfer mehr, wusste aber, dass sie ohne diese nicht gewinnen konnten.
Diese Nacht brachte einen unruhigen Schlaf mit sich, und das nicht nur für Kira, sondern auch für das ganze Dorf.
Das Training wurde fortgesetzt. während Kira die nächste Gruppe unterrichtete, wurden Wälle errichtet, die Felderträge abgebaut und verarbeitet.
In der Mittagspause saßen alle auf dem Boden und wurden von ihren Frauen versorgt.

Kira POV
Ich saß im kühlen Schatten eines Baumes und betrachtete das Dorf, das sich auf dem Platz vor dem Brunnen versammelt hatte und nun gemeinsam aß. Abgesehen von dem Gerede der Bauern hörte ich noch die Tiere im Wald. Die Eichhörnchen, den in den Ästen rumhüpfen, die zwitschernden Vögel in ihren Nestern und die Mäuse auf dem Waldboden. Plötzlich flog ein Vogel auf und ich drehte meinen Kopf vorsichtig in die Richtung, aus der er zu hören gewesen war. Da. Ein leises Rascheln im Gebüsch. Eine Gestalt kam plötzlich hinter diesem hervor und sprang mit einem lauten Kampfschrei zu mir, ein Kurzschwert in seiner Hand. Die Bauern drehten sich erschrocken zu mir und rissen entsetzt die Augen auf, als sie den Fremden sahen. Ich hingegen saß weiter mit dem Rücken am Stamm gelehnt. Der Fremde landete auf dem Ast direkt vor mir und drehte sich blitzschnell zu mir. Er lenkte sein Schwert geschickt in meine Richtung und das Schwert durchborhte meinen Kopf. Ich hörte die Leute erschrocken aufkeuchen oder -schreien, sah aber nicht zu ihnen. Mein Blick hing an dem Mann, der siegessicher grinsend auf mich herab blickte. "Schon fertig?", fragte ich gelangweilt und gähnte provokant. Verwirrt sah mich der Mann an, sein Grinsen war verschwunden. Ich schloss das Fingerzeichen Tiger und mein Körper löste sich in Luft auf. Meine Sicht veränderte sich und nun stand ich vor den Bauern, den Blick auf den unbekannten Angreifer gerichtet. "Bist du einer von den Banditen, die das Dorf terrorisieren?" Der Mann drehte sich zu mir, seine Augen verengten sich, aber er schwieg. "Naja egal" Gespielt gelangweilt und desinteressiert zuckte ich mit den Schultern.
Im augenwinkel sah ich etwas aufblitzen und meine Hand schnellte hervor. Das Shuriken, das eben auf mich geworfen wurde, war nun in meiner Hand. Ich zischte genervt. "Eigentlich wollte ich dich bitten, deine Sachen wieder einzupacken und zu gehen, aber deine Reaktion nach zu urteilen, wirst du das wohl nicht freiwillig tun, oder?" Die Dorfbewohner, die mich geschockt ansahen, winkte ich mit einer knappen Handbewegung zurück. Ahiko wollte zu mir rennen, doch ein Blick meinerseits ließ ihn innehalten.

Kakashis Tochter- Kira Hatake (Überarbeitung)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt