(19) Rückkehr

114 9 1
                                    

Kira POV
"Und das ist kein Scherz?" Ich seufzte, hatte aber ein Lächeln im Gesicht. "Ja. Immer noch." Ahikos Augen wurden noch größer als sie schon waren. Ich schüttelte schmunzelnd den Kopf und begann meine Sachen einzupacken. Ahiko und ich hatten an einem Bach halt gemacht und er hatte mich wegen dem Leuchten gefragt, was mich vor ein paar Tagen im Kampf gegen Rey, dem Anführer einer Banditenbande, die schon lange ein Dorf überfiel. Da hatte ich ihm von Kokou erzählt, mit dem ich zum Glück wieder sprechen konnte. Die ausgerollte Karte der Länder betrachtete ich noch mal kurz, dann rollte ich sie zusammen und packte sie in die Tasche. "Wir müssten bald an der Grenze ankommen", meinte ich an Ahiko gewandt, der nickte. 'Bist du dir wirklich sicher, dass du das machen willst? Das ist doch glatter Selbstmord!' 'Keine Sorge, Kokou. Ich habe mir das gut überlegt. Außerdem bin ich auf alles gefasst' Ich hörte den Biju in meinem Kopf schnauben, aber er hatte ja recht. Mein Plan war waghalsig.

Sie liefen einen Fluss entlang, der uns bis nach Hi-no-Kuni führen sollte. Es verging zwei Stunden, in denen Ahiko mich über das Land ausfragte. Dann nahm ich einen strengen Geruch in der Luft war. 'Hier brät jemand was.' Mit einem kurzen Nicken signalisierte ich ihm, still zu sein und mir zu folgen. Dann schlichen wir in die Richtung, aus der der Bratgeruch kam. Wir sprangen auf einen Baum und versteckten uns hinter seinem breiten Stamm. Dann spähten wir hinter ihm hervor. Drei Ninjas aus Konohagakure saßen um ein kleines Lagerfeuer herum und brieten ein paar Fische, die sie wohl gefangen hatten. Der Kleidung nach waren es drei Chunin. Ich erkannte sie sogar wieder. Einer mit dem Verband um der Nase war Kotetsu, der andere mit den Haaren über der rechten Gesichtshälfte Izumo, sein bester Freund. Alte Erinnerungen tauchten vor mir auf: Die beiden am Haupttor von Konoha, wie sie im Wachhäuschen saßen und schliefen. Ich lächelte leicht, konzentrierte mich dann aber auf den dritten Chunin. Eine weitere Erinnerung bahnte sich in meine Gedanken:

"Hey, Shikamaru! Lust auf eine Runde Shogi?", rief ich ihm zu und winkte. Er grinste. "Na klar!"

Shikamaru POV
"Schach Matt!", triumphierte Kira. Ich schaute sie genervt an. "Mann, du bist echt gut..." "Danke. So, jetzt muss ich aber los!", verabschiedete sie sich und ich räumte die Shogi-Steine wieder ein.

"Shikamaru!" Erschrocken drehten sich alle in meine Richtung, auch Ahiko sah mich erstaunt an. 'Habe ich das gerade laut gesagt? Na ja, egal.' Ich nickte ihm zu und sprang dann hinter dem Baum hervor, Ahiko folgte mir. Die drei Chunin rissen erstaunt die Augen auf, als sie mich erkannten. Kurz schwiegen wir alle, dann fasste Shikamaru sich wieder und schloss das Fingerzeichen Ratte. Sofort dehnte sich sein Schatten aus und vervand sich mit Ahikos und meinem. Der Braunhaarige versuchte sich zu bewegen, was ihm wegen des Jutsus, was Shikamaru benutzt hatte, nicht gelang. "Hä? Was denn das?" Verwirrt sah er zu mir, doch ich lächelte nur beruhigend. "Es ist alles gut, Ahiko." "Kira?", fragte Shikamaru, der mich immer noch ungläubig anstarrte. "Hallo, Shikamaru." Ich nickte Izumo und Kotetsu kurz zu, allerdings ohne mich zu bewegen, was ja auch komisch gewesen wäre. "Izumo, Kotetsu. Es ist lange her." Izumo musterte mich misstrauisch. "Was machst du hier? Versuchst du wieder Konoha anzugreifen?", fragte Shikamaru und stellte sich vor mich. Es kam die Erinnerung an das letzte Mal wo ich in Konoha war in mir hoch und ich schloss die Augen. "Nein. Ich bin gekommen, um für meine Taten eine angemessene Strafe zu erhalten." Kotetsu legte verwirrt den Kopf schief, während Izumo nicht ganz überzeugt wirkte und mich immer noch misstrauisch ansah. Shikamaru hingegen sah mich nachdenklich an und fragte dann:"Was meinst du damit? Du gehörst doch zu Akatsuki, oder?" Ich sah ihm in die Augen. "Das würde ich gerne mit der Hokage besprechen." Die drei tauschten Blicke und berieten sich kurz, dann sagte Kotetsu:"In Ordnung, wir bringen dich zu Meisterin Hokage" Er wandte sich an Ahiko, der immer noch neben mir stand und alles schweigend beobachtet hatte. "Und wer bist du?" Ahiko sah selbstbewusst den Chunin an und sagte:"Ich begleite Kira" Wieder tauschten die drei kurze Blicke und Izumo zuckte mit den Schultern. "Du kannst mit nach Konoha kommen, wenn du willst." Ahiko nickte kurz und Shikamarus Schatten löste sich von seinem und ich bekam ein Siegel, das sowohl mein Chakra, als auch einen Teil meiner körperlichen Kraft versiegeln sollte. Dazu bekam ich Fesseln an den Händen. Den besorgten Blick Ahikos ignorierte ich.

Unser Weg nach Konohagakure verlief schweigend. Am Tor angekommen, erklärten Izumo und Kotetsu den diensthabenden Torwächtern kurz die Lage, dann liefen wir weiter. Irgendwas kam mir komisch vor. "Es sieht anders aus als früher. Was ist passiert?" Verblüfft sahen mich die Chunin an, weshalb ich fragend den Kopf schief legte. Shikamaru schüttelte kurz den Kopf, dann antwortete er mir mit gesenkter Stimme:"Pain, der Anführer Akatsukis, hat Konoha mit seiner Kunst zerstört. Naruto hat gegen ihn gekämpft und gesiegt. Wir sind gerade bei den Aufbauarbeiten." Nun war ich diejenige, die die drei verblüfft anstarrte. 'Naruto hat Pain besiegt? Der Naruto?' Mein Gedankengang wurde unterbrochen, als wir vor der Tür vom Hokage-Büro anhielten. Jetzt erst fiel mir auf, dass wir in einem Gebäude waren und nicht mehr auf der Straße. Musste mir wohl irgendwie entgangen sein...

"Meisterin Hokage, wir sind während unserer Wache auf Kira Hatake gestoßen und dann...", begann Izumo zu erzählen, wurde aber von Tsunade unterbrochen. Im Büro waren auch Shizune, die das Schwein TonTon im Arm hielt und ein Mann, der die gleiche Frisur wie Shikamaru hatte und dazu noch einen Ziegenbart. 'Das ist doch Shikamarus Vater, oder? Shikaku' Ich sah kurz in die Runde, dann schaute ich wieder die Hokage Tsunade an. "Ich wollte mit dir sprechen, Tsunade." Einige Zeit blieb die Blonde still und musterte mich. "Izumo, Kotetsu, Shikamaru, danke, ihr könnt jetzt gehen." Izumo wollte wohl widersprechen, überlegte es sich dann aber anders, nickte kurz und verließ mit den anderen beiden das Büro. Nun waren wir noch zu fünft. Shikaku, dessen Mine ich nicht deuten konnte, Shizune, die mich immer noch misstrauisch musterte. Dazu eine nachdenkliche Tsunade, ein ungeduldiger Ahiko und ich, deren Kraft versiegelt und an den Händen gefesselt war.

Dann räusperte sich Shikaku kurz und wir alle sahen zu ihm. "Ich denke, wir sollten erstmal etwas klären." Nach einem kurzen Blick zu Tsunade, die kurz nickte, furh er fort:"Kira, du bist ein Mitglied bei Akatsuki und heißt dort Shi, richtig?" Ich wollte antworten, doch er macht schon weiter:"Kakashi aber sagte uns, dass du nicht wusstest, wer du bist. Als du vor ein paar Jahren einfach verschwunden bist, wurdest du wohl von Madara, dem Anführer Akatsukis entführt, wobei du wohl dein Gedächtnis verloren hast. Und er hat dir vorgegaukelt, ein Freund zu sein, richtig?" Fragend sah Shikaku mich an. Ich nickte, wunderte mich aber, dass sie wussten, wer Madara wirklich war, also Tobi Madara. "Verstehe. Gut, und bei Pains Angriff hast du die Wahrheit erfahren, zusammen mit Kakashi." Wieder nickte ich. Nun ergriff Tsunade das Wort:"Was hast du danach gemacht? Wo bist du gewesen? Und", fragte sie mit einem Blick auf den Jungen hinter mir, der immer noch da stand, "hat er etwas damit zu tun?" Ich sah kurz über die Schulter, Ahiko lächelte mir aufmunternd zu. "All das ist eine etwas längere Geschichte. Nachdem ich die Wahrheit erfahren hatte..."

Nachdem ich fertig mit der Erzählung war, herrschte Stille. Ich konnte schon fast hören, wie es dir in den Köpfen ratterte, während sie alles verarbeiten. "Ich wünschte, es wäre nicht so gekommen. Ich bereue meine Taten natürlich und hoffe, dass ihr mir vergeben könnt. Ich war nicht ich selbst.", sagte ich noch, dann senkte ich den Kopf. Shizune sah mich durchdringend an. "Shikaku, hol Kakashi.", befahl sie dann dem Nara, die sofort verschwand. "Kira", wandte sich die Hokage nun an mich. "Deine Geschichte klingt plausibel und ich denke, dass du deine Taten wirklich bereust. Trotzdem kann ich dir nicht einfach vertrauen. Du wirst ins Gefängnis gebracht und ich werde mich beraten." Ich nickte. "Und Ahiko wird in einer Wohnung untergebracht. Er kann in Konoha bleiben, solange er will." Wieder nickte ich. Dann spürte ich plötzlich die Präsenz zweier ANBUs hinter mir. Ahiko schnappte erschrocken nach Luft und starrte die beiden Gestalten an. Der eine bekam von Tsunade den Befehl, mich ins Gefängnis zu bringen, der andere sollte Ahiko eine Wohnung bringen.

Kakashis Tochter- Kira Hatake (Überarbeitung)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt