Der Erste Tag

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„Bist Du sicher, dass Du das wirklich willst?" fragte mein Dad zum gefühlt tausendsten Mal, als er mich zum Bahnhof Kings Cross begleitete

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„Bist Du sicher, dass Du das wirklich willst?" fragte mein Dad zum gefühlt tausendsten Mal, als er mich zum Bahnhof Kings Cross begleitete. „Ja, Du meintest doch auch, dass es sinnvoll wäre, sich mit anderen Menschen zu beschäftigen, sonst lerne ich ja nie ihre Gewohnheiten zu verstehen." „Aber, dass Du Dich nicht auf Ablenkungen einlässt, Du bist nur aus einem Grund hier." „Natürlich nicht, Dad." Gab ich wohlerzogen zurück. Wir verabschiedeten uns und ich stieg in den Zug.
Ich war kaum zehn Meter gegangen, da wurde ich schon unsanft aufgehalten. „Sieh einer an, Callen lässt sich auch mal dazu herab, eine Schule zu besuchen." Hörte ich diesen Mistkerl Flint hinter mir sagen. Ich drehte mich um und sagte völlig ruhig: „Du lernst auch nie dazu oder?" Flint sah mich aus seinen kleinen Augen nur verwirrt an. „Ich habe Dir schon so oft gesagt und auch bewiesen, dass Du Dich besser nicht mit mir anlegen solltest und dennoch versuchst Du es immer wieder." Anscheinend war er mit seinen Freunden im Hintergrund mutiger, denn er lachte nur höhnisch: „Was will ein kleines, hilfloses Mädchen wie Du schon machen? Wenn Du artig bist, werde ich Dich vielleicht verschonen." Er drehte mich unsanft um und nahm mich in etwas, das wohl ein Würgegriff sein sollte. Die Leute hinter ihm lachten blöd. „Meine Güte, Du bist echt ein Trottel." Meinte ich nur, bevor ich mich aus seinem Griff löste und ihn am Arm über meine Schulter warf. Er lag vor meinen Füßen und sah mich teils geschockt teils mordlustig an. „Irgendwann wirst es vielleicht sogar Du lernen." Fügte ich noch an, bevor ich über ihn drüber stieg und mir ein leeres Abteil suchte.

Leider blieb ich nicht lange alleine, denn zwei identisch aussehende, rothaarige Jungs steckten den Kopf durch meine Türe. „Bist Du die..." „...Die Flint verprügelt hat?" Eigentlich hatte ich für so ein aufgesetztes, scherzhaftes Getue nicht viel übrig, aber irgendwie musste ich doch schmunzeln. „Ich bin Hailey und ich habe Flint nicht verprügelt, heute zumindest nicht, ich habe ihm nur gezeigt, dass er es gar nicht zu versuchen braucht, mich blöd anzureden." Eigentlich hatte ich gehofft, dass die beiden sich wieder verziehen würden, aber da hatte ich mich getäuscht. Sie setzten sich mir gegenüber und sahen mich eine Zeit lang an. „Moment mal..." begann der eine. „Hailey Callen, die Tochter von Iron Callen?" Ich nickte nur und widmete mich wieder meinem Buch über fortgeschrittene Verteidigungstheorie. „Und auf welcher Schule warst Du davor?" wollte der andere wissen. Ich gab es auf zu lesen und sah die beiden an. „Auf gar keiner, mein Vater und seine Kollegen haben mich zuhause unterrichtet." Den Zwillingen klappte der Mund auf. „Mund zu, sonst fliegt was rein." Meinte ich nur. „Das heißt, Du bist Jahre lang nur von Auroren ausgebildet worden? Wie alt bist Du eigentlich?" Viel zu viele Fragen an einen fremden Menschen, für meine Begriffe, aber irgendwie wirkten sie ganz sympathisch. „Ja, wurde ich und ich bin 15, komme also in die 5. Klasse." Sogar ihr Grinsen war identisch, das konnte einem schon fast unheimlich werden. „Wir auch, in welches Haus möchtest Du?" „Keine Ahnung, der sprechende Hut wird schon wissen, wo er mich einteilt." Ich beobachtete sie die ganze Zeit, wie sie mit mir redeten. Die Körpersprache oder ein Blick verriet so viel mehr, als Worte, das hatte ich schon früh gelernt.

Mein Vater wollte mich zu einer perfekten Aurorin ausbilden und ich hatte früh begonnen, mir ein Spezialgebiet anzueignen. Natürlich musste ich auch kämpfen können, aber meine Besonderheit war es Menschen zu lesen, wie Bücher und mich jeder Situation anpassen zu können, um nicht entdeckt zu werden.

Die Zwillinge, die sich als Fred und George Weasley herausstellten, fragten mich immer weiter und weiter aus, erzählten von sich, doch ich hörte, wie immer nur mit einem Ohr zu. Meine restlichen Sinne konzentrierte ich darauf, die kleinsten Unterschiede an ihnen festzumachen, denn auch Zwillinge hatten nicht dieselben Persönlichkeiten, wenn man genauer hinsah. „Du wolltest noch gar nichts von uns wissen." Meinte Fred plötzlich. Ich zuckte nur mit den Schultern. „Das brauche ich nicht, ich weiß schon genug." „Ach ja? Dann schieß mal los." Er sah mich herausfordernd an. „Also, Du lieber Fred bist der Aufgedrehtere, der zwar immer sagt, dass er der besser Aussehende ist, aber in Wirklichkeit bist du eher der Unsicherere, denn eigentlich ist Dein Bruder der Drahtzieher hinter euren ganzen Späßen und Du hast vermutlich ursprünglich nur als Mitläufer begonnen. George, auch, wenn Du ruhiger wirkst, bist Du der, der noch weniger ernst sein kann, vermutlich denkst Du die ganze Zeit nur über den nächsten Unsinn nach, den Du anstellen kannst, aber sehr tiefgründig bist Du nicht."

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Verrückt nach dir | Fred Weasley FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt