Hailey und Fred könnten unterschiedlicher nicht sein. Sie ist berechnend, er glaubt an das Beste in jedem, sie ist verschlossen, er ist ein offenes Buch. eigentlich sollten sich ihre Wege nicht wirklich kreuzen oder?
Als Hailey jedoch nach vier Jahr...
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Ich konnte nicht glauben, was Fred gerade gesagt hatte. Dachte er wirklich, ich hätte nur mit ihm geschlafen, um etwas zu erreichen? Hatte ich mich nicht klar genug ausgedrückt? „Bist Du irgendwie sauer auf mich?" versuchte ich mich dumm zu stellen. „Nein, natürlich nicht. Es ist völlig normal für Informationen mit jemandem ins Bett zu springen." „Das geht Dich überhaupt nichts an, also ich frage nochmal: wieviel hast Du gehört?" „Genug, um zu wissen, dass ich nichts mehr mit Dir zu tun haben möchte." „Und deswegen bist Du hier, verstehe." Der wütende Gesichtsausdruck wurde langsam weicher. „Ist alles ok?" jetzt war ich nur noch verwirrt. Vor zwei Minuten hatte er mich noch als manipulative Schlampe bezeichnet und jetzt wollte er wissen, wie es mir ging? „Ja, klar." „Sieht aber nicht so aus." „Wenn Du eh glaubst, die Antworten zu kennen, wieso zur Hölle fragst Du dann? Außerdem, warum sollte es Dich kümmern, wenn Du nichts mehr mit mir zu tun haben willst." „Weil ich den Fehler gemacht habe, zu glauben, wir wären tatsächlich Freunde und normalerweise kümmert man sich um Freunde. Ich erwarte natürlich nicht, dass Du das verstehst." „Ich bin kein Monster." „Woher soll ich das wissen? Ich weiß ja nicht einmal, welche deiner vielen Persönlichkeiten echt ist. Letztes Jahr hast Du uns noch unter den Tisch getrunken und jetzt bist Du Montagues Schoßhündchen." „Du glaubst ernsthaft, ich hänge gerne mit denen rum?" war er echt so naiv? Offenbar, denn ansonsten würde er nicht hier stehen und schmollen wie ein Kleinkind. „Ich kann Dir nicht sagen, warum ich mache, was ich mache, aber ich kann Dir eindeutig sagen, dass Du meine Gefühle verletzt hast. Ich habe nämlich auch gedacht, wir wären Freunde und nach meinem Verständnis fragt man seine Freunde vielleicht zuerst, was los ist, bevor man urteilt und sie ignoriert. Aber anscheinend wolltest Du eh nur mit mir schlafen, sonst hättest Du vielleicht eher den Mund aufbekommen." „Ist das wirklich, was Du denkst?" Fred sah mich schon fast enttäuscht an. „Seit Du mich ignorierst, ja. Du hättest mich einfach fragen können." „Hättest Du denn die Wahrheit gesagt?" „Ich hätte Dir gesagt, was ich jetzt gerade erklärt habe. Dass ich nicht über Details sprechen kann, aber, dass ich Dich niemals benutzt habe." Fred kam immer näher und mit jedem Schritt, den er auf mich zu machte, spürte ich meine Konzentration schwinden. „Naja, ich weiß, dass Du die Slytherins ausspionieren sollst." In diesem Moment dürfte er gemerkt haben, was er gerade zugegeben hatte. „Also hast Du doch mehr gehört. Ich muss aber sagen, es war verdammt mutig, Kingsley und meinem Vater mitten ins Gesicht zu lügen." „Wieso Du? Du bist noch nicht mal Aurorin. Wer, der noch alle Sinne beisammen hat, gibt einer 16-jährigen so einen Auftrag?" „Die Leute, die Jahre damit verbracht haben, mich auszubilden und wissen, dass ich damit fertig werde." „Also trainierst Du darauf, Spionin zu werden?" „Unter anderem, ja." Fred fing auf einmal an zu lachen und ich konnte nicht anders, als in sein Lachen einzustimmen. „Das ist ja der Wahnsinn! Glaubst Du, du könntest Flint seine Quidditch Strategie entlocken?" „Vermutlich, aber ich glaube, mit Montague zu schlafen ist genug für ein Semester. Außerdem ist heuer eh alles ausgesetzt." Es war so schön, ihn wieder lachen zu sehen. „Wieso musst Du mit dem Idioten schlafen? Ich wette, Du hast noch genug andere Tricks auf Lager." „Habe ich auch, aber das war in diesem Fall die beste Möglichkeit. Bei Slytherins sind meine Optionen limitiert. Es war entweder das oder ich hätte behaupten können, ich würde mich den Todessern anschließen wollen." Es herrschte einen Moment lang Stille. „Es tut mir wirklich leid, Fred. Ich wollte Dir nie das Gefühl vermitteln, Dich benutzt zu haben. Ehrlich gesagt, Du bist der beste Freund, den ich je hatte."
