Als ich nach dem Essen mein Zimmer bewohnbar zauberte, kam er rein, schloss die Tür hinter sich und sah mich nur verständnislos an. „Ich kann es erklären, wirklich." „Woher soll ich wissen, dass Du diesmal die Wahrheit sagst?" gab er bissig zurück. Jetzt wurde ich auch irgendwie sauer, immerhin musste ich ihm gar nichts sagen, ich war schließlich nicht seine Freundin. „Was hätte es denn gebracht, wenn ich was gesagt hätte? Ich hätte Dir trotzdem nichts von den Versammlungen verraten können." „Und die zwei Wochen, wo ich nichts von Dir gehört habe?" „Da war ich auf einer geheimen Mission." Gab ich zu. „Mann, ich habe gedacht, Du bist tot oder sie hätten euch sonst wohin verschickt, weil ihr dem Ministerium nicht passt oder was auch immer, es gab kein Szenario, das ich mir nicht ausgemalt habe!" schrie er schon fast. Dann machte er ein paar Schritte auf mich zu, packte meine Hüften, drückte mich mit dem Rücken gegen die Wand und küsste mich. „Lüge mich nie wieder an, verstanden?" er hatte seine Unterarme neben meinem Kopf platziert, sodass ich nicht aus konnte. Jemand anderen hätte das vielleicht verunsichert, aber nicht mich. Ich vertraute ihm und, um ehrlich zu sein, es turnte mich verdammt an, ihn so stark und ernst zu sehen. Als Antwort küsste ich ihn wieder, aber er hielt mich zurück. „Hast Du mich verstanden?" wiederholte er und seine Stimme wurde immer dunkler. Fuck, war das heiß. „Ja." Ich konnte kaum noch klar sprechen. „Gut." Dann griff er meinen Hintern, hob mich hoch und küsste mich wieder. „Ich sollte Dich wohl wieder zur Vernunft bringen." Raunte er gegen meinen Hals und mir entwich ein Stöhnen. Wir unterbrachen kurz, damit ich mein Zimmer fertig verzaubern konnte. Fred sah mich die ganze Zeit an und in seinen Augen konnte ich pure Lust erkennen. „Ich glaube, Du solltest Deine erste Trainingseinheit mit Sirius verschieben." Stellte er auf einmal fest und erntete einen fragenden Blick als Antwort. „Du wirst morgen nicht mal mehr laufen können, geschweige denn jemandem Nahkampftechniken beibringen." „Oh ist das so?" wir kämpften immer um die Oberhand und das führte zu unglaublich gutem Sex, denn keine von uns wollte die Kontrolle aufgeben.
„Fuck, Hailey!" Fred lag vollkommen außer Atem neben mir. „Ich sollte Dich öfter wütend machen." Gab ich lachend zurück, musste meine Atmung aber auch wieder unter Kontrolle bekommen. Fred zog mich näher zu sich, was merkwürdig war, denn normalerweise kuschelten wir nie wirklich. Es machte mir aber nichts aus, denn in seinen Armen fühlte ich mich so geborgen wie sonst nirgends. „Es kommen wirklich dunkle Zeiten auf uns zu oder?" fragte er auf einmal. Ich hatte ihn noch nie so unsicher gesehen, nicht einmal nach der dritten Aufgabe im letzten Jahr. In der letzten Zeit war ich so beschäftigt gewesen, mit meinem neuen Job und den Aufgaben für den Orden, dass ich gar nicht wirklich darüber nachgedacht hatte, wie diese Situation für andere sein musste, die nicht mein Wissen im Hintergrund hatten. „Aber ich verspreche Dir, ich lasse nicht zu, dass Dir oder Deiner Familie etwas zustößt." „Wie macht Ihr das? Du und Harry." „Naja, ich würde mal sagen, ich hatte jahrelanges Training und Harry wurde in diese Scheiße hineingeboren, das arme Kind." Wir lagen einfach da und keiner sagte ein Wort, doch es war eine angenehme Stille. „Du solltest langsam gehen, sonst fällt es noch auf." Meinte ich schließlich. Fred zog mich noch näher zu sich. „Das ist mir sowas von egal, ich habe Dich gerade erst wieder."
Als ich am nächsten Morgen aufwachte, musste ich feststellen, dass Fred Recht gehabt hatte. Ich spürte jeden Schritt und in diesem Zustand war es mir unmöglich, mit Sirius zu trainieren. Trotzdem stand ich auf und zog mich an, denn ich wollte Fred nicht die Genugtuung verschaffen.
Tagsüber waren alle im Haus damit beschäftigt, es ansatzweise wieder bewohnbar zu machen. Ich war gerade damit fertig geworden, einen Irrwicht wegzusperren, als ich am Zimmer der Zwillinge vorbeikam und eine mehr als interessante Konversation überhörte. „Alter, warum hast Du mir nie etwas gesagt?" „Weil mein Sexleben Dich nun wirklich nichts angeht." „Ich erzähle Dir von meinem." „Ja und ich kann es nicht mehr ungehört machen, vielen Dank dafür." Nachdem sie offensichtlich über mich redeten, klopfte ich und trat ein. Freds Gesicht nahm die Farbe seiner Haare an und George grinste nur dreckig. „Ich würde mich entschuldigen, gelauscht zu haben, aber Ihr wisst sicher, dass die Türen nicht gerade schalldicht sind." „Also Du und mein Bruder, huh?" „Ohhh, Geogrie, bist Du etwas eifersüchtig?" versuchte ich ihn zu reizen, obwohl ich wusste, dass er eine Freundin hatte. „Nein, nur froh, dass mein Zwilling endlich keine Jungfrau mehr ist, ich habe ihn schon wirklich bemitleidet." Fuck, jetzt fühlte ich mich ziemlich scheiße. Ich hatte ihn entjungfert mit einer losen Sache in einer Besenkammer? „Bitte wie bitte? Keine was mehr? Ich war echt Deine Erste?" fragte ich in Freds Richtung. Dieser nickte, offenbar peinlich berührt. „Ich war nicht Deiner?" „Nein, das war ne dumme, betrunkene Aktion, wie ich 14 war." glücklicherweise konnte dieses Gespräch nicht noch peinlicher werden, denn wir wurden zum Abendessen gerufen. „Halt ja die Klappe." Flüsterte Fred in Richtung seines Bruders und dieser wechselte prompt das Thema, indem er das Wort an mich richtete. „Hailey, Du hast nicht zufällig eine Ahnung, wie man einen Liebestrank so stark machen kann, dass er noch lustig ist, aber nicht zu stark, um jemandem tatsächlich zu schaden?" die beiden fragte mich manchmal um Hilfe für ihre Scherzartikel. Sie waren unglaublich brillant und gute Geschäftsmänner, aber sie hätten in der Schule vielleicht ein bisschen besser aufpassen sollen, um ihre Kreationen tatsächlich sicher umsetzen zu können. Ich fing also an, ihnen zu erklären, was sie machen sollten und wir redeten immer noch darüber, als wir das Esszimmer betraten, aber ich wurde von Misses Weasley unterbrochen. „Ich hoffe, ihr gebt diesen Unsinn endlich auf und Hailey, ermutige sie nicht auch noch, sie sollen lernen und nicht träumen." „Mum, sie erklärt uns nur etwas." Verteidigte Fred unser Gespräch. „Und ich brauche gar nicht reden, ich habe mich mit fünf Jahren für eine Karriere entschieden." „Ja, aber unsere Kinder sollen Kinder sein und keine kleinen Kampfmaschinen." Je länger ich hier lebte, desto mehr hatte ich das Gefühl, dass es Misses Weasley ganz und gar nicht recht war, dass ich mit ihren Kindern befreundet war. „Wenn wir gerade beim Thema sind: Sirius, wir fangen morgen an und bitte trage dafür keinen Bademantel, das ist gefährlich." Fügte ich an und erntete einen Schmollmund von Sirius. „Wieso? Die sind so bequem." Ich verdrehte nur die Augen, ging auf ihn zu, zog den Gürtel von seinem Morgenmantel aus den Schlaufen, nahm seine Hände, hielt sie hinter seinem Rücken, drückte seinen Oberkörper auf den Tisch und legte den Gürtel um seinen Hals, alles innerhalb von ein paar Sekunden. „Deswegen." Die anderen Personen im Raum sahen mich komplett geschockt an. „Was um alles in der Welt soll das?!" rief Misses Weasley außer sich. „Ich habe nur meinen Punkt verdeutlicht." Ich ließ Sirius los, der mir einen beeindruckten Blick zuwarf. „Ok, Kleine, überzeugt: kein Bademantel." „Du hättest das auch einfach erklären können." Fügte Hermine an. Ich setzte mich wieder neben Fred. „Das war verdammt heiß." Raunte er mir zu und ich konnte spüren, wie meine Wangen wärmer wurden. Normalerweise gab ich nicht viel auf Komplimente, aber warum auch immer, bedeuteten sie mir sehr viel, wenn sie von Fred kamen.
Während des Essens spürte ich immer wieder seine Hand auf meinem Oberschenkel, die immer weiter nach oben wanderte. Ich zog scharf die Luft ein, damit es nicht allzu deutlich war, welche Gefühle diese kleine Berührung in mir auslöste und ich musste ihn nicht einmal ansehen, um zu wissen, wie schelmisch er gerade grinste. Er wusste ganz genau, was er mit mir anstellen konnte und er nutzte dies liebend gerne in den unpassendsten Situationen aus.
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Verrückt nach dir | Fred Weasley Fanfiction
FanfictionHailey und Fred könnten unterschiedlicher nicht sein. Sie ist berechnend, er glaubt an das Beste in jedem, sie ist verschlossen, er ist ein offenes Buch. eigentlich sollten sich ihre Wege nicht wirklich kreuzen oder? Als Hailey jedoch nach vier Jahr...