Ich zweifelte nun endgültig an meinem Verstand. Schon wieder war ich schwach geworden, aber alles andere war unmöglich gewesen. Die Anziehung, die ich zu ihm spürte war etwas, das ich noch nie in meinem Leben gefühlt hatte. Wir blieben weiterhin Freunde, trafen uns aber regelmäßig im Raum der Wünsche für ein wenig Spaß.
Den Sommer verbrachte ich zuhause mit Training, so wie immer. Natürlich war ich schockiert über das Auftreten der Todesser bei der Weltmeisterschaft und, um ehrlich zu sein, war ich ziemlich abgelenkt, bis ich von Fred hörte, dass sie alle unversehrt waren.
Eines Tages lud ich ihn zu mir ein, weil ich wusste, mein Dad würde vor morgen Nachmittag nicht zurückkommen. Er musste mit dem Besen kommen, da wir noch zu jung zum Apparieren waren. Seine Augen waren kurz davor aus den Höhlen zu kullern, als er das Haus sah. Scheiße, er hatte erwähnt, dass seine Familie gewaltige finanzielle Probleme hatte und jetzt stand er vor einer riesigen Stadtvilla. „Alles in Ordnung?" wollte ich schmunzelnd wissen. „Das ist das größte Haus, das ich je gesehen habe." „Aber ich hoffe, Du weißt, dass ich dich nicht eingeladen habe, um über Architektur und Einrichtung zu reden." Mit diesen Worten schlang ich meine Arme um seinen Nacken und küsste ihn. Fred drehte uns so, dass mein Rücken an der Wand ruhte und fing an meinen Hals hinunter zu küssen. „Wo ist Dein Zimmer?" raunte er gegen meine Haut und sein heißer Atem machte mich fast wahnsinnig. „Oben, erste Tür rechts." Er hob mich hoch, als wäre ich nichts, trug mich nach oben, ohne auch nur einmal von mir abzulassen. Fred legte mich auf meinem Bett ab und platzierte sich vorsichtig auf mir. Ich fühlte mich eigenartig geborgen und sicher bei ihm. Seit ich klein war, hatte mein Dad mir beigebraucht, mich niemals auf den Schutz durch andere zu verlassen oder gar davon abhängig zu sein. Trotz all dem, in diesem Moment mit Fred fühlte ich mich, als könnte mir niemals irgendwas passieren, solange er bei mir war. „Merlin, wie sehr ich Dich vermisst habe." Stöhnte er, als ich seine Brust hinunter küsste.
„Was habt Ihr die letzten Wochen so getrieben?" wollte ich wissen, nachdem wir verschnauft hatten. „Dieses und jenes. George und ich arbeiten an unseren Scherzartikeln. Mum wird jedes Mal wahnsinnig, wenn etwas nicht hinhaut." Wir lagen in meinem Bett und er zeichnete leichte Kreise auf meinem Rücken mit seinen warmen Fingern. Ich wollte, dass dieser Moment niemals endet. „Ehrlich gesagt, bin ich erstaunt, dass Euer Haus noch steht." Fred fing an zu lachen und zog mich fester zu sich. „Für wie schlecht im Zaubern hältst Du uns eigentlich?" „Ich halte Euch nicht für schlecht, ihr seid nur tollpatschig und vermutlich hat ein Wichtel eine größere Konzentrationsspanne, das ist alles." Fred drehte uns um, sodass er über mir lag und zwickte mich leicht in die Seiten. „Du kannst manchmal so ein arrogantes, kleines Biest sein, Hailey, weißt Du das eigentlich?" lachte er, bevor er mich wieder küsste.
Als er ging, war ich schon fast ein wenig traurig, weil ich wusste, wir würden uns sobald nicht wieder sehen. Ich machte mich wieder auf den Weg in mein Zimmer, um das Bett zu richten, damit nicht sofort jeder erkennen konnte, was wir in den letzten Stunden so getrieben hatten.
Am nächsten Tag kam mein Vater in der Früh, wo ich wie immer trainierte und meinte nur: „Schatz, Du solltest Dich fertig machen. Kingsley meinte, er würde sich gerne mit Dir treffen." Kingsley Shacklebolt war ein hochrangiger und hochdekorierter Auror und einer meiner Ausbildner. Von ihm hatte ich alles über Verteidigungszauber gelernt.
„Hailey, genau die Frau, die wir brauchen." Begrüßte er mich gut gelaunt, als wir in seinem Büro angekommen waren. Ich war verwirrt. Sie brauchten mich? Ja sicher, ich war gut, aber sie hatten tatsächliche, voll ausgebildete Auroren. Wieso sollten sie also etwas von mir brauchen, immerhin war ich noch in der Schule. „Ich bin mir sicher, Du hast von dem Vorfall auf der Weltmeisterschaft gehört." Ich nickte meinen Kopf, war mir jedoch noch immer nicht bewusst, was ich damit zu tun hatte. „Wir brauchen jetzt alle Informationen über die Todesser, die wir bekommen können sie haben sich seit zehn Jahren nicht mehr in der Öffentlichkeit gezeigt. Nachdem Du mittlerweile in Hogwarts bist, möchten wir, dass Du ein genaues Auge auf die Slytherins hast, für den Fall, dass sie irgendwelche Pläne ihrer Väter ausplaudern. Ich habe nicht die geringsten Zweifel daran, dass Du das schaffen wirst, immerhin habe ich Dich selbst ausgebildet." „Ich bin in Gryffindor, alleine das wird sie misstrauisch genug machen. Die meisten Slytherins in meinem Jahrgang sind nicht die Hellsten, aber die Hausrivalitäten haben sie verinnerlicht." „Aber Du bist eine ausgebildete Spionin, eine der besten, die ich je gesehen habe, um ehrlich zu sein. Du hast die Fähigkeiten, sie dazu zu bringen." Meldete sich mein Vater. „Außerdem bist Du eine ausgesprochen hübsche Frau und wir reden hier von hormongesteuerten Teenagern, das Haus sollte mit Deinem Skillset also eher relativ sein." Jeder andere wäre vermutlich beleidigt, über den Vorschlag seinen Körper für Informationen zu „verkaufen", ich jedoch nicht. Dafür war ich mein Leben lang ausgebildet worden und außerdem war es eine enorm große Ehre, bereits in meinem Alter rekrutiert zu werden. Ich durfte schlichtweg nicht versagen und ich würde alles nötige tun, um so viele Informationen wie möglich aus diesen Idioten herauszubekommen.
DU LIEST GERADE
Verrückt nach dir | Fred Weasley Fanfiction
FanfictionHailey und Fred könnten unterschiedlicher nicht sein. Sie ist berechnend, er glaubt an das Beste in jedem, sie ist verschlossen, er ist ein offenes Buch. eigentlich sollten sich ihre Wege nicht wirklich kreuzen oder? Als Hailey jedoch nach vier Jahr...