Scheiße, der Typ machte direkt süchtig. Ich wollte nichts mehr, als seine Lippen auf meinen zu spüren, seine Hände auf meinem Körper, aber ich konnte so nicht weitermachen, ich hatte einen Job zu erledigen. Über den Sommer hatte ich mich immer wieder mit Montague und seinen Freunden getroffen. Sogar Flint schien unsere Auseinandersetzungen von früher vergessen haben oder er hatte einfach Angst vor Montagues' Reaktion, würde er mich angreifen. Ich kam ihnen allen langsam näher, aber so richtig vertrauten sie mir noch nicht. Wollte ich diese Leute zum Reden bringen, musste ich meine gesamte Energie darauf verwenden, um sie nicht noch misstrauischer zu stimmen.
Ich machte mich also auf den Weg zu ihrem Abteil und wurde mit deren üblichen Arroganz begrüßt. Graham schlang sofort seine Arme um meine Hüfte und zog mich auf seinen Schoß. Anscheinend musste er mit seinem neuen Spielzeug angeben. „Warum bist Du vorher überhaupt mit den dreckigen Blutsverrätern abgehangen? Hast Du keine Angst, dass Du Flöhe bekommst?" wollte Adrian Pucy wissen und ich musste mich zusammenreißen, mich nicht zu übergeben. Dieses arrogante, kleine Arschloch! „Weil wir im selben Haus sind, im selben Jahr und es lässt sich viel leichter überleben, wenn man sie nicht zum Feind hat." Log ich. „Callen, ich verstehe Dich nicht. Du bist so heiß und was viel wichtiger ist, ein Reinblut. Verschwende Deine Zeit doch nicht mit Unwürdigen." In jeder anderen Situation, hätte ich seine Zähne mit einem Schlag aus dem Mund befördert. „Naja, jetzt bin ich ja hier." „Du hast mich auch lange genug warten lassen, Baby." Montague küsste mich. „Ich mache es später wieder gut, versprochen, Schatz." Flüsterte ich in sein Ohr und spürte, wie sich sein Griff um meine Hüfte verstärkte – notgeiler Idiot.
Ich musste zwar zugeben, er war ein gutaussehender Typ und wusste durchaus, was er tat, aber ich fühlte mich in keiner Weise zu ihm hingezogen. Er und sein Haufen Nachläufer waren allesamt einfach nur misogyne Arschlöcher und ich verabscheute solche Leute viel zu sehr, um auch nur ansatzweise etwas gutes in ihnen zu sehen.
Wenigstens würde dieses Schuljahr recht interessant werden, durch das Trimagische Tournier. Jede Woche schrieb ich verschlüsselte Nachrichten an meinen Vater und Kingsley, um ihnen von allem zu berichten, was ich von den Slytherins mitbekommen hatte. Ich fragte mich ja allen Ernstes, wie diese Leute damals so mächtig geworden waren. Wenn ich mir die nächste Generation so ansah, wurde die dunkle Seite minütlich schwächer. So misstrauisch sie mir gegenüber auch anfangs gewesen waren. Montague wäre vermutlich auch noch bereit mir für Sex eine Niere zu geben.
Was mich allerdings enorm störte, war, dass Fred mich mehr oder weniger ignorierte. Natürlich war mir klar, dass er nicht mehr mit mir schlafen wollte, immerhin war ich mit dem Feind im Bett, aber ich hatte schon gedacht, wir hätten uns auch außerhalb vom Schlafzimmer angefreundet.
Es war um einiges härter als gedacht, die ganze Zeit eine Rolle zu spielen. Jeden Morgen ging ich eiskalt duschen, um meine Gedanken sammeln zu können und mich daran zu erinnern, weiter zu machen. Ich war nie nach Hogwarts geschickt worden, um ein normales Leben zu führen, um Freunde zu finden, sondern, um mein Training anzuwenden. Ein Blick in den Spiegel verriet mir, dass mein Hals voller dunkelblauer Knutschflecken war. seit die Jungen aus Durmstrang angekommen waren, musste Graham wohl sein Eigentum noch sichtbarer kennzeichnen. „Wow, Hailey, Du magst es wohl hart, was?" fragte Alicia lachend, als sie eines Morgens ins Bad kam. Ich nickte nur lachend. Es war nicht vollkommen gelogen. Ich hatte nichts dagegen, wenn es wilder zuging, aber ich wollte auch nicht gebrandmarkt werden, wie ein Tier.
„Allen Ernstes, hör auf mit diesen Idioten rumzuhängen, Du lässt mich schlecht dastehen." Herrschte Montague mich eines Tages nach dem Zaubertränkeunterricht an. Ich hatte keine andere Möglichkeit, als ihm zu gehorchen, wenn ich weitere Informationen haben wollte. „Mir ist scheißegal, dass sie in Deinem Haus sind, Du gehörst zu mir, verstanden?" „Ja, Baby, es tut mir leid." Antwortete ich mit dem unterwürfigsten Lächeln. „So ist es gut. Ich würde sagen, wir schwänzen die nächsten zwei Stunden und gehen in meinen Schlafsaal. Kein Mensch braucht Geschichte der Zauberei." Eigentlich war das so ziemlich das Letzte, was ich machen wollte, aber was sollte ich groß dagegen sagen? Er durfte nicht daran zweifeln, dass ich sein kleiner Schoßhund war.
Die wenige freie Zeit, die ich hatte, verbrachte ich meist im Raum der Wünsche, um Dampf abzulassen, damit ich meine Mission ja nicht gefährden würde. Ich hatte kein Problem damit, zu spionieren oder die Freundin von irgendeinem Vollidioten zu spielen, aber ich durfte mich nicht darin verlieren.
Ungefähr eine Woche später, bekam ich Besuch von meinem Vater und Kingsley. Es war eines der Wochenenden, an dem wir nach Hogsmead durften, aber ich war zurückgeblieben mit der Ausrede, Magenschmerzen zu haben. Montague würde sich eh nicht um seine Freundin kümmern, wenn sie krank war. „Ich muss schon sagen, sogar ich bin überrascht, wieviel Du uns bis jetzt berichten konntest." Stellte Kingsley fest. Großteils waren es Kleinigkeiten, aber auch diese waren wichtig, denn aus vielen kleinen Teilen, wurden irgendwann mal große. „Was musstest Du dafür machen?" fragte mein Vater mit einem besorgten Blick auf meinen blauen Hals. „Nichts, wozu ich nicht bereit war. einen von ihnen zu verführen, war nicht nur die schnellste, sondern auch die einzige Möglichkeit, sie zum Reden zu bekommen. Als Gryffindor hätten sie mich ansonsten nie so nah an sich herangelassen." Dad sah immer noch wütend aus. „Dad, was hast Du? Du hast mich mein ganzes Leben darauf vorbereitet." Ich war verwirrt. Er hatte mich seit ich denken konnte auf solche Aufgaben vorbereitet. Dad machte einen Schritt auf mich zu und strich meine Haare auf die Seite, sodass er das volle Ausmaß an blauen Flecken sehen konnte. „Was hat dieser Mistkerl mit Dir gemacht? Es sieht aus, als ob er Dich stranguliert hätte." Noch nie hatte ich ihn so besorgt um mich gesehen. „Hat er nicht und selbst wenn, hätte ich es ausgehalten." Es wirkte fast so, als würde mein Vater bereuen, seine Zustimmung gegeben zu haben, dass ich diese Mission antreten durfte. „Ich will, dass sie abgezogen wird. Sofort!" schrie er schon fast in Kingsleys Richtung. „Es tut mir wirklich leid, Iron, aber das ist nicht mehr Deine Entscheidung." Dad sah aus, als wäre er kurz davor, jemanden zu ermorden. „Es ist in Ordnung, wirklich. Solange ich nützliche Informationen beschaffen kann." „Hör auf, Du bist immer noch meine Tochter. Ich entscheide, wann genug ist." Ich respektierte meinen Vater enorm, aber ich war nun alt genug, selbst zu entscheiden, was ich aushalten konnte und in diesem Fall wusste ich, dass ich es schaffen konnte. Dies wollte ich ihm noch erklären, kam aber nicht dazu, denn wir hörten einen Knall hinter einer der Wände. Mit einer Bewegung meines Zauberstabes, brachte ich eine Öffnung in der Wand zum Vorschein. Es sah aus wie einer der Geheimgänge, von denen mir Fred und George erzählt hatten. „Wer auch immer da ist, komm heraus, sofort!" befahl ich. Schließlich würde ich nicht zulassen, dass unser vertrauliches Gespräch einfach so belauscht wurde. „Petrifficus totalus! Levicorpus!" ich hoffte nur, dass Dad nicht gerade Filsh verzaubert hatte, sonst müsste ich vermutlich noch nach meinem Abschluss nachsitzen. Er führte die versteinerte Person aus dem Gang und ich traute meinen Augen nicht, als ich Fred erkannte. „Was machst Du hier?" wollte Kingsley wissen. Fred, mittlerweile wieder von den Zaubern befreit, sah uns entsetzt und schon fast ängstlich an. „Ich wollte gerade gehen, ich schwöre, ich habe nichts gehört." Ich hatte ihn noch nie so verängstigt gesehen und er tat mir irgendwie ein bisschen leid. Meinen Vater und Kingsley betrachtend, war ich mir nicht sicher, was sie nun mit ihm anstellen würden. „Geh einfach." Sagte Kingsley seufzend. Damit war klar: Fred würde nie wieder mit mir reden.
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Verrückt nach dir | Fred Weasley Fanfiction
FanfictionHailey und Fred könnten unterschiedlicher nicht sein. Sie ist berechnend, er glaubt an das Beste in jedem, sie ist verschlossen, er ist ein offenes Buch. eigentlich sollten sich ihre Wege nicht wirklich kreuzen oder? Als Hailey jedoch nach vier Jahr...