„Kauft! Kauft so lange der Vorrat reicht! Das Ende der Welt naht!"
„Kommt und seht ein letztes Mal meine Reichtümer ehe es zu spät ist!"
„Opfert den Göttern eure liebste Habe und sie werden gnädig gestimmt werden! Und wenn es das eigene Kind ist!"
Aus jeder Ecke schrie jemand und verwandelte die Gasse in eine Hölle aus Lärm. Wie kopflose Hühner liefen die Bewohner der Stadt umher und rafften alles, was in ihre Hände fiel. Hin und wieder blieb einer stehen und sah Jarel und seine Begleiter mit einem gehetzten Blick an, um dann gleich weiter zu hasten.
'Dabei fand und roch er nichts, was diese Panik rechtfertigte. Zwar war die Ruhe langsam aus ihm gewichen, aber die Gleichgültigkeit hielt weiter an. Was in die Köpfe dieser Menschen geraten war, es blieb ihm gestohlen. So lange ihn keiner daran hinderte, das Stadttor auf der anderen Seite zu reichen.
Und gerade da vertrat ihm so ein armer Tropf den Weg. Besser gesagt ein Priester, der die Worte der Götter weitergab. Soweit Jarel sich entsann, liefen die ständig mit einer roten Kutte herum und einem Stab, auf dem fünf Wesen eingeschnitzt waren. Das traurige Beispiel vor ihm trug nur den Stab bei sich und hatte seinen Körper mit Lumpen um seine Lenden bedeckt. Nebenbei erinnerte er an das Knochengerippe neben sich. Wobei der weit mehr Leben verströmte als der Priester.
Zitternd hielt sich der Mann am Stab fest und zeigte mit seinem dürren Zeigefinger direkt auf Jarel. „Du wirst das Ende über uns bringen!"
Schlagartig verstummte der Lärm und wieder einmal ruhten alle Blicke auf ihn. Langsam fing die Gleichgültigkeit an zu bröckeln.
Um seine Selbstbeherrschung bemüht, versuchte Jarel einen sanften Ton anzuschlagen. „Ich bringe nur das Ende über dich, wenn du nicht aus dem Weg gehst."
Womöglich war das nicht die richtige Wortwahl, wenn er sich so das Getuschel hinter sich hörte. Einer nahm das Wort Mörder in den Mund.
Im Grunde stimmte es ja. Nur gab's da einen feinen Unterschied. Er wurde dafür bezahlt in einer Schlacht andere aufzuschlitzen. Aber was brachte es schon, es diesen Holzköpfen einzutrichtern. Die hatten ihre eigene Ansicht, von der sie keiner abbrachte.
Was der Priester deutlich klarlegte. „Du bist der Abgesandter der Finsternis! Wie ich es vorhersagte, wirst du in diese Stadt kommen und sie ihrem gerechten Urteil unterziehen! Sieh und richte über die Sünder!"
Das war neu. Harim zuckte nur mit den Schultern und zog es vor zu Schweigen und ausnahmsweise tat der Barde es ihm gleich. Wo der doch sonst nie die Klappe hielt.
Auf dem Sattel hin und her rutschend, suchte Jarel nach einem Ausweg.
Ein sanfter Druck auf seine Hüften, erinnerte ihn daran, dass er nicht alleine auf Aris hockte.
Kaum hörbar raunte seine Begleiterin die Worte vor sich hin. „Er ist hier und wartet auf dich."
„Und wer soll das sein?"
Statt einer vernünftigen Antwort zog sie es vor, ihn anzuschweigen. Wunderprächtig. Ein halbnackter Priester versperrte den Weg und seine Begleiter faselten in Rätseln. Was kam als Nächstes? Eine Horde Söldner, die beschlossen hatten, ihrer Wut in dieser Stadt Luft zu machen?
Das war's dann mit der seligen Ruhe. Oder Gleichgültigkeit? Wie auch immer, er musste an diesem komischen Kauz vorbei. Rätsel lösen lag ihm nicht. Besser gesagt, es nervte nur und brachte ihn kein Stück dem eigentlichen Ziel näher.
In dem Moment, wo man sich dazu durchrang dem Priester zu erklären, er solle sich um andere verlorene Schäfchen kümmern, gesellte sich eine weitere Gestalt zu dem bereits stehenden Problem.
Besser gesagt stampfte und prustete. Es glich einem Wunder, dass das Wams nicht schon längst aus den Nähten platzte. Bei dem Anblick von dem roten pausbäckigen Gesicht, in dem die letzte Mahlzeit sich erkennen ließ, kroch Jarel leichte Wut hoch.
Es starrten alle ihn und seine Gruppe an. Garantiert verlangte der Fettwanst, dass sie so schnell wie möglich die Stadt verliessen. Was ja der Plan war.
Zähneknirschend hoffte Jarel auf diese Worte. Aber wie üblich, neigten die Götter wieder einmal, einen ihrer Scherze mit ihm zu treiben.
Mit vorgestrecktem Kinn und mit einem Wurstfinger auf ihn zeigend, hob Schweinebacke seine Stimme so weit, dass es schon schmerzhaft in den Ohren klingelte. „Als Bürgermeister dieser Stadt, fordere ich euch auf, eure Waffen abzulegen und mitsamt diesem aufrührerischen Priester den Kerker aufzusuchen."
Jarel blinzelte mehrmals. Hatte dieser sogenannte Bürgermeister, dass wirklich gesagt?
Weder Soldaten noch Schläger standen ihm zur Seite, um seinen Worten ein Gewicht zu verleihen. Jeder der halbwegs bei Verstand war, würde solche Drohungen nicht ohne ein Druckmittel in der Hinterhand ausspucken.
Entweder hatte die Sonne ihm nicht gutgetan oder die Stadtbewohner hatten einen Narren zum Bürgermeister gewählt.
Harim zuckte nur mit den Schultern bei seinem fragenden Blick und von Giorit kam nichts Hilfreiches.
Seine restlichen Begleiter zogen es vor, ebenfalls zu schweigen. Wenn auch mit einem belustigten Lächeln.
Es wäre ein Leichtes, mit dem Knauf seines Schwertes das Hindernis zum Schweigen zu bringen. Jarel verspürte nicht die geringste Lust, dafür einen Finger zu rühren. Am Ende reichte es, wenn er höflich darum bat. „Tut mir leid. Aber ich verspüre weder die Lust meine Waffen abzugeben noch mich über gesiebte Luft zu erfreuen. Geh einfach aus dem Weg und keiner wird heute weinen."
Trotzig verzog der Bürgermeister die Lippen zu einer Schnute und verschränkte seine fleischigen Unterarme über seinen Bauch. „Nein. Ich bestehe darauf, dass sie meinen Worte folge leisten. Ich bin das Gesetz hier und ihr müsst euch deswegen auch beugen."
Litt der an Größenwahn oder hatte jemand ihm was in den Wein gemischt? Keiner konnte so lebensmüde sein. Aber wenn er sich so die restliche Bevölkerung ansah, die sich um ihn im Halbkreis gesammelt hatte, war nicht nur der Bürgermeister davon betroffen.
Langsam wurde das nervig.
Auf ein weiteres Gemetzel hatte er keinen Bock. Schon gar nicht, wenn die nur verrückt und nicht verflucht waren. Nichts roch nach Verwesung oder ähnliches Verräterisches.
Ein zaghaftes Zupfen brachte seine Begleiterin in Erinnerung. „Wir sollten bleiben."
Mit Mühe verkniff sich Jarel ein sarkastisches Lachen. „Ich sehe keinen Grund warum wir das tun sollten. Die sind noch verrückter als das letzte Dorf. Keiner kann mich dazu bringen..."
Scheppernd landete das Breitschwert von Harim vor den Füßen des Bürgermeisters. „In Ordnung. Wir ergeben uns."
Es dauerte einen Augenblick, bis Jarel sich wieder soweit fasste, um den Mund zu schließen. Das konnte unmöglich sein Ernst sein! „Hat man dir zu oft auf den Schädel gehauen! Wieso..."
„Tu es einfach. Wir sind hier noch nicht fertig." Fiel ihm Harim mit einem breiten Lächeln ins Wort.
Fluchend warf Jarel die Hände in die Luft. „Du bist genauso von Sinnen, wie diese Schweinebacke da. Aber, na schön. Lasst uns alle zur Hölle fahren. Falls ich unterwegs Karah treffe, röste ich deinen Arsch in den Flammen gut durch. Ist ja nicht so, als ob wir es nicht EILIG HÄTTEN!"
Das Knochengerippe lächelte ihn seelenruhig an. „Oh, ich weiß, dass unsere Zeit knapp ist. Knapper als uns allen lieb ist. Aber ich mag es nicht, gewisse Dinge unaufgeräumt zu lassen." Die Worte kamen auf eine warme Art daher, aber dazwischen pfiff ein äußerst eisiger Wind, der keine Widerworte duldete.
Was auch immer Harim vorhatte, dagegen kam Jarel im Augenblick nicht an. Und dummerweise beschlich ihn das elendige Gefühl, dass er es bereute, wenn er weiter rebellierte.
Dennoch kotzte es ihn an, die Schwerter zu den Haufen von tödlichen Klingen zu werfen. Seit der Arena gab es nicht einen Moment, wo er sich nackt in diese verruchte Welt begab.
Als ob der Klingelbeutel übergeben würde, rieb sich der Bürgermeister freudig die Hände. „Gut. Dann auf zum Kerker. Wo euch das gerechte Urteil erwartet. Sowas wie Finsternis und lächerliche Vorhersagen gibt es nicht. Es wird keinen Grund geben weiter an diesen Weltuntergangskram zu glauben!"
Oh Götter, dieses ganze Theater diente nur, um die Bevölkerung zu belustigen? Leider kroch ein weiteres Gefühl dazu, dass das nicht der einzige Grund für diese seltsame Stimmung war. Nicht alle waren der Verzweiflung verfallen. Es gab einige, die vor Selbstvertrauen strotzten. Mehr als ihnen gut tat. Der Beweis lag auf den Schlachtfeldern als Futter für die Krähen.
Da drängte sich einem eine Frage brennend auf, deren Antwort der Große vielleicht kannte. „Sag mal Vol. Hat das mit einem von euch zu tun?"
Offenbar war Jarel dem Großen beim Absteigen von Aris zu nahegekommen. Der wurde rot wie eine Tomate und zog den Kopf ein, ehe er leise was hören ließ. „Ja. Es wäre gut möglich."
„Es wäre möglich? Deine Freundin faselte was davon, dass einer hier auf mich wartet."
Wie zur Bestätigung zupfte das Frauenzimmer an seinem Ärmel. „Gedulde dich."
Das war so ziemlich das Letzte, was Jarel hören wollte. Wo auch immer diese Gelassenheit vor Stunden daher gekrochen kam, die hatte sich gänzlich verflüchtigt und gab seiner Wut freien Lauf. „Mich gedulden?! Warum sollte ich auch nur einen Augenblick nicht daran denken, diesen Irren dort, der sich selber Bürgermeister nennt, einfach über den Haufen zu reiten? Nur weil ihr der Meinung seid, dass hier was in Ordnung gebracht werden sollte?"
„Weil es so ist, mein hitziger Freund." Meldete sich dann auch noch der elende Barde zu Wort. „Ich weiß, dass deine Gedanken weit von diesem Ort entfernt sind. Doch höre, ohne dieses Kleinod in dieser Stadt, wird dein Ziel unerreichbar bleiben."
„Und für diesen Mist müssen wir in den Kerker?!"
Ausgerechnet der sonst so schweigsame neue Begleiter, klopfte ihm auf die Schulter. „Du wirst es nicht bereuen."
Ob es an der Berührung oder an der ruhigen Stimme lag, konnte Jarel nicht sagen. Mit einem Schlag verpuffte sein Zorn und er nickte nur. Das war so ermüdend und nervig. Seine Gefühle zerrten in alle möglichen Richtungen. Er wollte hier weg, aber gleichzeitig war da dieses Verlangen rauszufinden, was in dieser Stadt passierte.
Nur deswegen neigte er sein Haupt und lief diesem aufgeblasenen Bürgermeister hinterher, der mit vor Stolz geschwelter Brust voranging.
Jarel hielt es nicht für nötig darauf hinzuweisen, dass der Priester eine andere Richtung als die ihre wählte. Reichte ja schon, dass er sich hier zum Idioten abstempelte.
„Kannst du es spüren?" Raunte Harim ihm ins Ohr. Ja, das Verlangen den dürren Hals umzudrehen. Aber das meinte der alte Sack vermutlich nicht. Zur Abwechslung grinste der nicht wie ein Honigkuchenpferd, sondern ließ seinen Blick über die größer werdende Masse um sie herum gleiten.
Alles, was Jarel zu Gesicht bekam, waren Visagen, die ihn mit gerümpfter Nase oder arroganten Blick ansahen. Erst Weltuntergang brüllen und dann so?
Was war es, was ihn wirklich störte? Die Tatsache, dass keiner mehr rum schrie oder die Stille die sich mit etwas mischte, das nicht mit Worten zu greifen war?
Wo endlich die Kopfschmerzen sich verflüchtigten, fing sein Kopf allmählich an, die kleinen Details zu beachten, die vor seiner Nase rum tanzten.
Nein, so was gehörte zum Gelaber alter Weibern und nicht in seine Welt.
Am besten das Ganze beiseiteschieben und vergessen. So lange Harim nichts tat, hielt er eben die Füße still. War ja nicht so, dass sie gleich an einem Galgen baumelten. Was wollte der Bürgermeister schon großartig über sie richten. Keiner in dieser Stadt war durch ihre Hand zu Schaden gekommen.
„Rein da!" Bei so einer netten Aufforderung fiel es einem schwer nein zu sagen. Vor allem nicht zu dieser so prunkvollen Unterkunft, wo einem der Appetit allein beim Geruch verging. Den ganzen Weg über düstere Stufen, hatte der Bürgermeister seine Worte verschluckt. Etwas Respekt zollte Jarel ihm doch. Wer lief freiwillig vor einer Gruppe dahergelaufenen Söldner, ohne mit der Angst zu hadern, dass diese ihn von hinten angriffen. Das änderte nichts an dem Gefühlschaos in seinem Inneren.
Dennoch trat Jarel in die ihm so nettzugewiesene Zelle. Normalerweise hatten es diejenigen es immer verflucht eilig einem die Gitter vor der Nase zuzuknallen. Aber das Geräusch blieb aus. Lag es daran, dass es keineTüren gab?
Ein Gefängnis ohne Gitterstäbe war was Neues. Reichte deren Arroganz so weit, dass die es nicht mal für nötig hielten Gefangene wegzusperren?
Natürlich fand der Barde einen Grund gleich mal auf seiner Gitarre rumzupfen. „Wir danken für diese äußert nette Unterkunft."
Stöhnend rieb sich Jarel über sein Gesicht. Möglicherweise hatte der Priester nicht so unrecht mit der Behauptung, dass dieser Stadt ein Urteil erwartete. Fragte sich nur, wer von den Spinnern das mitbekam. Die hielten die Nasen so hoch, dass der Blitz problemlos von einem Loch zum anderen durchrauschte.
Warum regte er sich darüber auf. Er hatte eine Stadt erlebt, wo die Heuchlerei auf der Straße lebte, die Finsternis ewiges Leben und Verderbnis vorspielte und selbst Räuber sich gegenseitig an die Gurgel gingen, weil die Gier ihre Birnen aushöhlte.
Moment, das konnte alles kein Zufall sein.
„Na? Begreifst du es langsam?" Den spöttischen Ton von Harim brauchte er am wenigsten. Schon gar nicht wenn dieser Wahn ihn jetzt selbst traf. Wer bitte glaubte daran, dass die Todsünden ein Gesicht hatten. Vor allem solche!
Knurrend zwickte Jarel seine Nasenwurzel. Wie war das nochmal? Wollust, Gier, Geiz, Neid und Hochmut. Genau diese Dinge passierten dann, wenn er sich in der Nähe von den komischen Gestalten aufhielt. Nein, hier in dieser Stadt waren die Bewohner einfach nur arrogant genug anzunehmen, dass sie jeden in die Zelle warfen ohne einen Schlüsselwegzuwerfen. Das war nicht Hochmut, sondern pure Blödheit!
„Willst du mir jetzt ernsthaft erzählen, dass die Todsünden wahrhaftig als Menschen rumlaufen? Und dass in dieser Stadt gerade einer davon die Leute so dermaßen durchdrehen lässt dass mir das Frühstück wieder hochkommt?"
Vielleicht war es übertrieben gleich den ganzen Frust rauszulassen. Er hörte sich selbst schon hysterisch rumschreien. Nicht gerade das, was man mit einem Hochgefühl verglich. Wenn der Typ das mit den Leuten anstellte, warum verflucht nochmal fühlte er sich alles andere als unbesiegbar? „Und wieso..."
„Weil du immun bist. Wie alle Reiter der Apokalypse." Mischte sich der Barde mit einem Gesäusel ein, dass gerade zu verlangte, ihm die Faust ins Gesicht zu schlagen.
Nicht aufregen. Das alles hier glich nur einem kranken Spiel vom alten Mann. Immerhin war das Knochengerüst vorgeritten. Ja genau, als ob der die Einwohner von diesem Irrenhaus zu sowas brachte.
Die Stirn gegen die kalte feuchte Mauer pressen half zwar, seine erhitzte Haut zu kühlen, aber nicht das Chaos in seinem Inneren zur Ordnung rufen. Im Grunde brauchte er nur aus seiner Zelle gehen, die Stufen wieder rauf, zu Aries und raus aus diesem Wahnsinn. Karah wartete auf ihn! Warum verplemperte er dann weiter seine Zeit hier?
Für dass, das der Barde nie seine Klappe hielt, verharrte der in einer unheimlichen Stille. Sie zwang Jarel, seine Sinne einzusetzen.
Heulte da wer? Konzentriert runzelte er die Stirn. Ja, da war eindeutig ein Schniefen zu hören. Das eines Kindes.
Scheinbar warf der Bürgermeister ebenso kleine Kinder in den Kerker. Nein, darüber brauchte er sich nicht Wundern. Seine Kindheit war weit davon entfernt als schön bezeichnet zu werden. Und deswegen ignorierte er das Schniefen nicht.
Es gab ja keine Gitterstäbe, die ihn daran hinderten aus seiner Zelle zu stapfen und nachzusehen, was in der Benachbarten ablief. In einer Ecke kauerte ein Bündel aus Kleidern. Unter zotteligen schwarzen Haaren sahen ihn scheu zwei Rehaugen an. Das wars mit der Wut in seinem Bauch. Wie sollte man auf sowas bitte angefressen sein?
Leise seufzend beugte Jarel die Knie und versuchte dabei, auf Augenhöhe mit dem Kind zu kommen. Schwer zu sagen ob Junge oder Mädchen. So oder so tat das kleine Balg ihm leid.
„Warum bist du hier unten?" Was für eine dämliche Frage. Allein dafür könnte er sich selber eine runter hauen.
Wenigstens hörte damit das Schniefen auf und nach ewigen herum gedruckse kam zaghaft die Antwort. „Ähm...der Onkel... er sagte... ich müsse hier bleiben."
Wie nett. Klar, wenn man sein Kind gut aufgehoben wissen wollte, steckt es in den Kerker. Den fetten Fluch runterschluckend, lächelte Jarel das Kind an. „Also ich bin Jarel, die anderen sind nicht so wichtig. Hast du auch einen Namen?"
Nach dem erstickenden Laut zu urteilen wurde dem Barden der Mund zugehalten. Da fiel einem das Lächeln um einiges leichter.
Erst jetzt erkannte man ein pinkes Kissen in das, das Kleine sein Gesicht drückte. Gedämpft wurde was gemurmelt.
„Ich kann dich nicht hören. Versuch mal mich dabei anzusehen."
Bei dem völlig verängstigend Blick blutete selbst einem Kotzbrocken das Herz. „A..ar...arrogantia."
Ein Mädchen. Okay, er war jetzt nicht einer, der sich an diese Klischee hing, wo Jungs mit Waffen und Mädchen mit einem Kochlöffel spielten. Aber so ein kleines Ding hatte erst recht nichts an diesem Ort verloren. Was dachte der Mistkerl sich dabei?
Da juckte es einem den überheblichen Arsch hier runter zu schleifen und eine Lektion in Behandlung von Kindern zu erteilen.
„E...es tut mir leid."
Verwirrt runzelte Jarel die Stirn. „Warum entschuldigst du dich? Du hast doch nichts getan."
Das Mädchen nickte eifrig. „Doch. Wegen mir sind doch alle so. Jeder der in meiner Nähe ist, ist dann so komisch."
Da blieb einem doch die Spucke weg. Was sagte man darauf? Nein, dafür kannst du nichts, du bist nur ein kleines Mädchen. Stöhnend klatschte Jarel eine Hand vor das Gesicht. Er wagte es fast nicht diese Frage zu stellen. „Harim... ist die Kleine der Grund warum wir nicht aus dieser bescheuerten Stadt rauskamen?"
Zum ersten Mal kam kein hämisches Lachen. Aus jeder Silbe kroch der pure Ernst. „Ja, wobei ich nicht erwartet habe eine so junge Trägerin der Todsünde anzutreffen."
Wenn das selbst den überraschte, brauchte Jarel erst gar nicht die anderen Fragen. Die hüllten sich in Schweigen und ließen ihn selber darüber den Kopf zerbrechen, was jetzt kam.
„Sag mal, Arrogantia. Wer ist dein Onkel?"
Die Kleine zog reuig den Kopf zwischen die Schultern und verschwand fast hinter dem Kissen. „Ich...sag nur Onkel... mehr weiß ich nicht."
Das hieß dann, dass es nicht der Bürgermeister war. Der würde doch nicht so dämlich sein und sie in die Nähe eines Wesens zu bringen, das einem Glauben ließ, man sei unbesiegbar.
Das leise Schniefen von Arrogantia riss ihn aus seiner Grübelei. „Ihr...dürft nicht nach oben gehen..."
„Weil?" Allein das schon zu fragen, ließ ihm sämtliche Befürchtungen aus dem Versteck seines Hinterstübchens zu holen.
Wieder druckste die Kleine rum, bis sie endlich den Mut aufbrachte, ihn über den Rand ihres Kissens anzusehen. „Alle die rauf gingen... schrien fürchterlich und fielen dann blutig die Stufe runter."
Doch nicht so dumm der gute Bürgermeister.
Zähne knirschend rieb Jarel seinen Nacken. Wenn sie hier raus wollten, mussten erst Fallen oder ein Feind aus dem Weg geschafft werden.
Wenigstens ein vertrautes Gefühl, dass da nichts Übernatürliches auf ihn lauerte.
Und natürlich gab der Barde seinen Senf dazu. „Sag kleines Mädchen. Besaßen die Männer noch ihre Augen?"
„Sag mal hackts bei dir? Wie kannst du das ein Kind fragen!" Platzte Jarel der Kragen. Ihm egal dass sein Brüllen schmerzhaft von den Wänden zurückgeworfen wurde.
Das Mädchen war doch so schon völlig verstört.
Ausgerechnet Harim fiel ihm in den Rücken. „Seit wann bist du so besorgt um deine Mitmenschen? Der Barde hat nicht unrecht mit der Frage."
Bei den beiden zog der Wind wohl komplett durch ihr Oberstübchen. Knurrend erhob sich Jarel. „Vermutlich sitzt da oben nur ein paar Bogenschützen!"
„Nein."
Strauchelnd legte er seine Hand an die Mauer, um nicht auf die Schnauze zu fallen. Was hatte sie gerade gesagt?
Und das hieß jetzt was? Vermutlich hockte da oben ein kranker Arsch, der leidenschaftlich Augen sammelte. Nichts weiter. Aber wieso verging dann das verfluchte Gefühl nicht, gleich im nächsten Alptraum aufzuwachen.
Unbekümmerte redete der alte Knochen mit dem Barden. „Schade das Keiral nicht hier ist. Der hätte seine wahre Freude an dem Kerl."
„Ja da hast du recht mein lieber alter Freund. Das wäre ein stattlicher Kampf geworden für ihn. Da er aber es vorzog weiterhin auf eigenen Wegen zu wandeln, werden wir wohl oder übel es unseren neuen Reiter überlassen."
Jarel entglitten die Gesichtszüge. Ihm überlassen? Die taten gerade so, als ob das mal so nebenbei ginge. Hier gab es weder einen Schild gegen Pfeile und auch sonst keine Deckung. Lediglich Stufen wo einem der Tod nur ins Gesicht spucken brauchte.
„Erfahr ich auch mal was da oben lauert?"
Hätte er bloß nicht gefragt. Den Ausdruck kannte Jarel. Das hieß dann Schmerzen oder so richtigen Ärger. Drohend riss er den Finger hoch in Richtung des alten Mannes. „Komm mir jetzt nicht mit einer beschissenen Prüfung! Ich hab die Schnauze voll davon. Jedesmal zahl ich dabei mit einem Teil von mir."
„Ist das so? Du hast doch noch alle Gliedmaßen. Warum beschwerst du dich dann?" In jedem Wort saß der Schalk und das trieb ihn erst recht zur Weißglut.
„Du weißt ganz genau was ich meine! Was kommt jetzt? Mein Blut? Damit ich so ausgedörrt wie du aussehe?"
Giorit lachte. „Ganz so falsch liegst du nicht. Aber fürchte dich nicht. Es sind vielleicht nur ein paar Tropfen, die du opfern musst."
Genervt stieß Jarel einen lauten Seufzer aus. Wieso immer alles bei ihm hängen blieb, hinterfragte er nicht mehr. Es gab dafür einen Grund. Das begriff man auf der Reise mit dem alten Klappergerüst. Ob es einem gefiel oder nicht wurde nicht gefragt. Es wäre nicht so nervig, wenn er seine Schwerter hätte. Aber nein, die gab er artig mit den anderen Waffen beim Bürgermeister ab.
Verärgert schnalzte Jarel mit der Zunge. Und wie ging er jetzt gegen dieses Ding, was da oben auf den Stufen hockte, vor? Mit einem Zahnstocher? Stroh? Hier gab es nicht mal eine verfluchte Kette, die sich als Waffe eignete.
Verdattert starrte Jarel auf ein Kissen, dass ihm vor die Nase gehalten wurde. „Er mag nichts nieldliches." Reichte das kleine Mädchen nach.
Seine Mundwinkel zuckten kurz nach oben. So wie diese großen Rehaugen ihn ansahen, war das ernst gemeint. Arrogantia glaubte felsenfest daran und verzog den kleinen Mund zu einer Schnute. Ein bisschen Trotz gab es doch in diesem Kind.
Dennoch überwand Jarel sich nicht, diesen weich aussehenden Luxus in die Hände zu nehmen. „Behalte es lieber. Dann lässt es dich in Ruhe."
Tränen schimmernden in den Augenwinkel des Mädchens. Ihre Unterlippe fing an zu beben. „Aber...aber er wird dir dann wehtun! Ich mag das nicht. Die großen Männer haben alle so laut geschrien bevor sie herrunterfielen. Er darf dir nichts tun. Du bist nett!"
Ein ersticktes Lachen ertönte. Giorit bekam vermutlich einen Ellbogen in die Rippen, was sein Lachen zu einem Husten wandelte. Von ihm aus hätte der jenige ruhig fester zuschlagen können.
Aber das änderte nichts an dem Problem, was er vor seiner Nase hatte. Ein heulendes Kind. Eines der wenigen Dinge die Jarel überforderten. Was tat man da? Tröstend den Kopf streicheln. Sowas wie ein Taschentuch besaß er nicht.
Schniefend rieb sich Arrogantia mit einer kleinen Faust ein Auge und hielt mit der anderen Hand ihm weiterhin das Kissen entgegen. „Bitte!"
Da konnte man einfach nicht nein sagen. Nicht mal ein Fluch rutschte ihm dabei über die Lippen. Kinder waren immer schon so ein Thema, wo man nicht wusste was falsch war oder richtig.
Vorsichtig nahm Jarel eine Ecke zwischen die Finger. „Ich nehme es. Aber hör bitte auf zu weinen. Mir passiert nichts."
So was von einer fetten Lüge. Was blieb einem anderes übrig?
Während Tränen über ihre Wangen kullerten, nickte das kleine Mädchen und lächelte dabei. Eine Zahnlücke leuchtete zwischen den Lippen hervor. „Garuda kann lieb sein.
Das war jetzt seltsam. Um sicherzugehen, zeigte Jarel auf das obere Ende der Stufen. „Du weißt was da oben ist?"
Arrogantia nickte eifrig. Es war fast schon niedlich, wie ihr Haarzotteln dabei umher tanzten. „Ja. Er ist mein Freund. Aber in letzter Zeit war er immer so böse, weil der Onkel gemein zu ihm ist."
„Was hat er denn so gemeines gemacht?"
Jarel wäre fast zur Seite gesprungen vor Schreck. Er hatte nicht gemerkt, wie Voluptas neben ihm trat und auch nicht wie nahe der gekommen war. Wenigstens einer, der sich nicht am Spott auf hing wie der Barde oder das Knochengerüst.
Die Kleine sah den Hünen scheu an. „Ich weiß es nicht. Garuda hat immer ganz traurig geguckt, wenn Onkel was zu ihm sagte."
Jetzt verstand Jarel gar nichts mehr. Ratlos betrachtete er das Kissen in seiner Hand und dann das Mädchen. Allmählich kapierte selbst ein Esel, dass das alles hier vorne und hinten nicht zusammenpasste. Voluptas hingegen sah ihn auffordernd an. Da hatte jemand vergessen schüchtern zu sein. „Rede mit Garuda."
Jarel bohrte mit dem Finger im Ohr. Lag sicher an dem leisen Quicken von Ratten im Hintergrund, oder daran, dass er in letzter Zeit zu oft einen Schlag auf den Kopf bekam. Um ganz sicher zu gehen, hob Jarel das Kissen mit spitzen Finger höher und wies mit der anderen Hand an das obere Ende der Stufen. „Ich soll mit Garuda reden, der Augäpfel als Delikatesse betrachtet, mit einem Kissen als einzige Waffe? Soll diese ätzende Farbe dafür sorgen, dass dieses Ding mich in Ruhe lässt, geschweige überhaupt zuhört?"
„Ja." Kam es im Chor aus zwei Mündern.
Stöhnend rieb Jarel sich über das Gesicht. So langsam kroch ein kleines bisschen Neid in ihm hoch, nichts von diesem Hochmut abzukriegen, den die Kleine auslöste. Oder sonstige Todsünden, die dieselbe Luft mit ihm atmeten. Stattdessen grinste ihn Harim an und der Barde verneigte sich übertrieben und streckte den Arm in Richtung Treppe. Allesamt übergeschnappt.
Und was tat er? Er packte den nutzlosen Stoff fester mit beiden Händen und setzte seinen Weg nach oben fort. Ja, er hatte selbst eindeutig den Verstand völlig verloren.
Dieses pinke Ding soll ihn davor bewahren, von einer weiteren Bestie gefressen zu werden. Wer weiß. Die Spidechse verschonte ihn. Wenn man das so nannte, ohne Hosen dazustehen. Schaudernd schob er den Gedanken beiseite.
Seine Aufmerksamkeit galt eher dem was vor ihm lag und nicht dem hinter ihm. Und das wirkte genauso wenig verlockend wie der Sprung in den Wasserfall. Die Fackeln brachten kaum Erleuchtung über die Treppen nach oben..
Wenigstens waren die Stufen trocken und nicht von Schleim oder anderen Zeug bedeckt. Was eher Sinn ergab, wenn man seine Gefangenen unten behalten plante.
Nicht der passende Moment, über Fehler in dieser netten Unterkunft zu grübeln. Ganz und gar nicht. Es nervte tierisch nicht mehr auf diese lebenserhaltende Angst zu vertrauen. Dafür rumorte Wut in seinem Bauch und sorgte für ein saftiges Sodbrennen.
Was gebe er für einen herzhaften Braten mit einer knusprigen Haut. Oder Kartoffeln, geschmort in Fett. Das und ein paar andere Leckerein, die einem das Herz aufgehen ließen. Stattdessen stapfte er steinerne Stufen hoch, deren Ende nicht in Sicht kamen und erfreute sich einem Gestank, der selbst einem hart gesottenen dazu brachte, sein letztes Frühstück herzugeben.
Wenn sie hier herauskamen, schuldete Harim ihm weit mehr, als Karah zu retten. Dieser ganze Krieg gegen die dunklen Kinder ging ihm gewaltig auf die Nüsse. War es zu viel verlangt ein normales Leben, als Söldner zu bestreiten? Ein bisschen Kehlen aufschlitzen, gutes Essen und Unterkunft. Alles, was einem nahe brachte, am Leben zu sein. Stattdessen hielt er ein Kissen in den Händen, das schon beim Ansehen die Augen bluten ließ. Stiefelte über die letzte Stufe auf eine Etage, wo angeblich ein Garuda darauf wartete, seine Glupscher als Nachtisch zu futtern. Hoffte, mit der ganzen Bande ungeschoren aus diesem Kaff wieder zu entkommen, um dann mit Anlauf dem Knochengerippe in den Hintern zu treten.
Sein Hirn hatte einen Aussetzer. Wie bescheuert musste man sein, um nicht mitzukriegen, dass man bereits vor dem Viech stand ohne es zu merken? Und dieses besagte Vieh stand da und gaffte ihn ebenso an. Vor ihm ragte ein übergroßer Vogel, der seine Flügel gegen sowas wie Krallen tauschte. Oder waren es Hände mit überlange Fingernägel? Was die alles bewerkstelligten, wollte Jarel erst gar nicht rausfinden. Es war so schon schräg genug, dass dieser Garuda, sofern es nicht eine andere Kreatur auf dieser Ebene gab, einen ärmellosen Mantel trug. Am Ende quasselte der ohne Unterlass wie diese kleinen Nervensägen, die sich Paparas nannten. Nervige Haustiere, die ständig wiederholten was ihr Besitzer vorquasselte.
Tief durchatmend hielt Jarel das Kissen höher. Ihm fehlte der Plan, über was er mit dem Wesen redete. Dessen gelben Augen klebten förmlich an dem Stoff in seinen Händen. Dann blieb er wenigstens von dem scharfen Schnabel verschont.
Himmel nochmal. Die einzige Sprache die Jarel beherrschte, stand darin die Klingen tanzen zu lassen. Stattdessen zermarterte er sich das Hirn, wie er diesen Garuda nicht beleidigte. Sein Augenlicht wollte er so lange wie möglich behalten.
„Arrogantias Freund?"
Jarel verschluckte sich fast an der lockeren Floske, die er im Kopf hatte. Erst starrte er das Kissen dann Garuda an. Der wies mit einer Kralle darauf und sah ihn mit großen Kulleraugen an. Und das soll eine blutrünstige Bestie sein?
„Äh...Ja?" Das klang selbst in seinen Ohren belämmert. Hatte das Mädchen nicht gesagt, er hasse niedliche Dinge? Das sah für ihn anders aus. Der geiferte förmlich nach dem Ding in seinen Händen. Und jetzt? So langsam sollte ihm ein Plan einfallen. Nervig, wenn Wüste im Kopf herrschte.
Wenn dieser zu großgeratene Truthahn nichts sagte, fing Jarel eben an. „Was dagegen, wenn meine Freund und ich hier rausspazieren? Die Kleine kommt mit. Und von uns hat keiner was dagegen, wenn du auch bessere Aussichten suchst." Und schon redete er sich um Kopf und Kragen. Als ob der freiwillig...
„Du nicht wie sie."
Jarel strauchelte gedanklich zum zweiten Mal. Wie oft kriegte er den Satz den noch an den Kopf geknallt? Nur weil er sich nicht wie ein Bekloppter aufführte, der weiß der Geier alles tat, wenn einer dieser Gestalten, die sich Todsünden nannten, in der Nähe rumgammelten?
Zum Kotzen! Mit den Kissen wedelte Jarel in die Tiefe. „Nein bin ich nicht. Was bei den Göttern ist los mit euch? Ihr tut gerade so, als ob ich hier die komischste Kreatur in dieser verdammten Welt bin. In den letzten Tagen wurde ich fast totgetrappelt, durfte rausfinden wie arschkalt ein Wasserfall ist und dann beschloss ein Spinnenvieh mich durch ein Bordell zu ersetzen. Also erspar mir hier diese bekloppten Vergleiche und komm einfach zum dem Punkt wo du diesem Loch hier Ade sagst und mit uns von hier verziehst!"
Das war sowas von über das Ziel hinaus geschossen. Angespannt hielt Jarel das Kissen von sich weg und starrte auf dieses Vogelwesen und hoffte, seinen Weg nicht in Dunkelheit fristete.
„Gut."
Jarel blinzelte mehrmals. Er malte sich alle zenarios aus, was diese Krallen mit ihm machten und der krächzte nur gut? Das wars? Einfach fragen und der ließ sich darauf ein?
Garuda neigte den Kopf zur Seite. „Wann wir aufbrechen?"
Neben den ganzen verrückten Sachen war diese verdrehte Aussprache das kleinste Übel. Es glich eher einer erholsamen Brise.
Jarel beugte sich über die Kante neben der Treppe. Wer da runter rauschte, brauchte sich keine Sorgen um den nächsten Tag machen.
„Noch was, dass du hier unbedingt erledigen musst alter Knacker?"
Vorsorglich legte Jarel eine Hand hinter das Ohr. Am Ende hieß es dann, er hätte es falsch verstanden. Erst kam lange nichts, dann folgte ein gurgelndes Lachen. Das hieß wohl, sie konnte hier verschwinden. Was anderes hätte er Harim nicht geraten. Ob nun Schuldgefühle oder nicht. Das Maß an Ertragbaren war erreicht.
DU LIEST GERADE
Die vier Reiter
FantasyJarel lebte für die und von der Schlacht. Wer zahlte, dem waren seine Dienste gewiss. Aber manchmal kann sich alles schlagartig ändern.