Die Wahrheit Teil28

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Teil 27

Erst schleifte dieser Irre ihn durch die halbe Wüste. Ließ ihn Prüfungen bestehen, die Grund genug wären, um diesen alten Sack mit einem Freudenschrei auf die Reise zu den Göttern zu schicken. Und dann hatte dieser nichts Besseres vor, als sie beide direkt an einem Ort zu bringen, wo keiner, der ein bisschen Verstand in der Birne hatte, auch nur einen Fuß in diese Stadt setzte.
Das einzige Gute war die Schlucht, durch die sie gerade ritten. Er kam sich wenigstens nicht mehr wie ein Grillhähnchen vor.
Missmutig verzog Jarel den Mund. Direkt vor ihnen schmiegte sich eine Ansammlung von Steinklötzen an die Felswände. Das wenige Licht, ließ Öffnungen wie gierige Münder wirken.
So wirkte der Ort recht harmlos.
Wer würde da schon eine Bande von Halsabschneidern vermuten? Oder andere Gestalten.
Jarel verdrängte Erinnerungen aus der Zeit, wo er nur kurz hier verweilt hatte. Vielleicht hatte der eine oder andere bereits ins Gras gebissen, wo noch Schulden offen lagen. Aber bekannter Weise lebten Aasgeier ewig.
Und bei seinem Glück, konnte er sich auf einen herzlichen Empfang einstellen.
Du machst dir ernsthaft darüber Sorgen?

Das Lachen von Ares, verstärkte seine Kopfschmerzen zusätzlich. Natürlich hatte sein unfreiwilliger Partner seinen Spott wiedergefunden und genoss es in vollen Zügen Jarel das unverblümt mitzuteilen.
Für dieses Geplänkel fehlte Jarel die Geduld. Seine ganze Aufmerksamkeit sollte sowieso dem gelten, was vor ihnen lag.
Der alte Sack pfiff unbekümmert vor sich hin.
Diese Gelassenheit hätte er gern. In einer dieser Steinhäuser hockte Ärger. Nichts worauf er im Augenblick wirklich Lust verspürte.
Verwundert runzelte er die Stirn. Seit wann freute er sich nicht mehr auf eine Herausforderung?
Viel Zeit sich darüber den Kopf zu zerbrechen blieb ihm nicht. Leises Schaben von Metall auf Stein kündigte den Ärger an, dem Jarel aus dem Weg gehen wollte.
Die Krönung, was seine Laune endgültig auf einen Gefrierpunkt brachte, Harim hob mit einem Lächeln auf den Lippen die Hand und winkte.
Eigentlich sollte sowas wie Mitleid für den armen Tropf in ihm aufkommen, der diesem alten Mistkerl begegnete. Aber diese kratzige Stimme vor ihnen erstickte dieses Gefühl gleich wieder im Keim.
„Sieh an, sieh an. Die Götter scheinen uns wohl gesonnen zu sein. Schicken sie uns doch glatt Frischfleisch ins traute Heim."
Jarel hatte vergessen, wie oft der Winter vorbeigezogen war, seit seinem Aufenthalt hier.
Wenn er sich dieses vernarbte Gesicht und die weißen Haare ansah, mussten es doch einige gewesen sein. Das falsche Grinsen jedoch war immer noch dasselbe. Nur mit ein paar Zähne weniger.
Julei, der sogenannte Anführer dieser Stadt, erwartete sie breitbeinig und verschränkten Armen.
Was nichts anderes hieß, dass er ihre Ankunft längst erwartet hatte.
Was sonst. Die Blicke der Späher brannten bereits in seinem Nacken, als sie in die Schlucht ritten. Das machte Jarel nicht wirklich nervös. Eher dieses Verhalten von Julei. Hatten dessen Augen nachgelassen, oder erkannte er Jarel wirklich nicht? So stark veränderte sich niemand.
Ares blieb direkt vor dem alten Halsabschneider stehen und der sah ihn weiterhin an, als ob da nur ein weiteres Opfer auf seinem Pferd saß.
Harim lehnte sich entspannt nach vorne und redete, als ob das hier der schönste Ort der Welt wäre. „Sei gegrüßt, Julei. Lange ist es her, dass sich unsere Wege gekreuzt haben."
Falls diese Begrüßung was bei Julei auslöste, dann gelang es diesem verdammt gut es zu verbergen. Das falsche Grinsen verblasste kein Stück.
„Es ist wirklich lange her. Die Zinsen seiner Schulden reichen bis nach deinem Tod."
Ignoriert zu werden tat gut, aber es hinterließ ein weit unangenehmeres Gefühl, als ihm lieb war. Das stank gewaltig nach einer Falle. Warum nur ließ ihn das völlig kalt?
Allein darüber nachzudenken war schon absurd und trotzdem hoffte er auf einen kleinen Hinweis was genau ihn daran so sehr störte.
Nur halbherzig hörte er dem Gelabber der beiden zu. Und so wie Harim klang, genoss der alte Knochen es in vollen Zügen.
„Dein Kopf hat wohl ein paar Schläge zu viel abbekommen. Hast wirklich vergessen, dass wir beide längst Quitt sind? Ist es nicht eher so, dass die Zinsen deiner Schuld bei mir einigen Spielraum lassen?"
Das langsam verblassende Lächeln von Julei, ließ Jarel doch nicht so kalt. Das dieser Trickbetrüger abgezockt wurde, fühlte sich wie eine wohltuende Brise an.
Nein, doch nicht. Was auch immer dieses Prickeln in seinem Nacken ausgelöst hatte, es verschwand genauso schnell.
Sein früheres Ich hätte sich über diesen mürrischen Blick der Niederlage gefreut. Es sichtlich genossen.
Stattdessen langweilte es ihn viel mehr. So sehr, dass ihm die versteckten Gestalten in den dunklen Winkeln mehr interessierten.
Das da ein gewisses Potential für Gefahr in der Luft lag, schmeckte man förmlich. Sein Körper reagierte mehr aus Gewohnheit mit einer Gänsehaut darauf.
In Gedanken ging er bereits durch, wie diese Begegnung ausgehen könnte. Der eine oder andere konnte sich von seiner Hand verabschieden. Und jene denen das Glück mehr hold blieb, durften weiter die staubige Luft atmen.
Juleis leiser Fluch wurde dann von seinem lauten Gebell abgelöst. „Zieht euch zurück Leute. Hier holen wir uns nur blutige Nasen und leere Geldbeutel."
Unzufriedenes Gemurmel lag kurz in der Luft und verschwand so schnell wie das restliche Tageslicht über ihnen.
Jarel blickte Harim fragend an. Dieser ignorierte seinen Blick. Mit diesem ekelerregenden seligen Lächeln auf den Lippen, glitt der alte Knochen steifer als sonst aus dem Sattel.
Und schon waren die Gewissensbisse wieder da. Weder Ares noch Harim gaben auch nur ein Wort von sich, was während seiner Geistigen Umnachtung passierte. Selbst Vorwürfe blieben aus und von einer Entschuldigung wollte der alte Sack auch nichts hören.
Fast dankbar, über den harten Griff an seinem Oberschenkel von Julei, sah er dem alt gewordenen Anführer ins Gesicht. Weniger Dankbarkeit entlockte ihm seine Worte. „Ich weiß ja nicht aus welchem Gesinde du stammst, Kleiner. Bei uns gibt es sowas wie anstand. Also zieh dir lieber was an, ehe meine Weiber noch auf dumme Ideen kommen."
Gelassen beugte Jarel sich zu ihm runter. „Wenn ich könnte würde ich es tun. Dummerweise hat ein Weibsbild mir meine letzte Hose zerfetzt."
Jarel hoffte auf eine abfällige Bemerkung. Ein Erkennen. Besser gesagt einen Grund, seine Faust in dieses vernarbte Gesicht zu versenken. Stattdessen lachte Julei und klopfte ihm mit der flachen Hand auf den Oberschenkel. „Das nenne ich mal eine temperamentvolle Frau! Na los, du Held. Bestimmt liegt in einer Ecke eine passende Hose für dich rum."
So freundlich kannte er ihn nicht. Das war gerade zu unheimlich. Das mürrische Gesicht von damals wäre weit vertrauter, als eines mit einem Schalk im Nacken. War das wirklich noch derselbe Julei von damals? Jener hatte ihm geschworen, ihn mit den Füßen am Galgen aufzuhängen, sollte Jarel es je wagen, zurück zu kehren.
„Na los, oder ist der Herr etwa schüchtern?" Harims Spott gewann wieder den vertrauten Ton und kratzte an dem Verlangen, seine Zunge rauszureißen. Immerhin ein Zeichen der Besserung. Falls es sowas noch zwischen ihnen gab.
„Pass lieber auf, dass du dich nicht übernimmst, Knochengerippe."
Dieses zwanglose Lachen hatte Jarel gefehlt. So ungern er es auch zugab.
Das änderte nichts an dem Unbehagen in seinen Eingeweiden. Ein gut gelaunter Julei, keiner der ihn mit fliegenden Messern begrüßte und auch keine Morddrohungen.
Das sollte noch derselbe Ort sein? Die verfluchte Brutstätte aller Verderbnis namens Dunkelwies?
Eigentlich störte das ihn nicht wirklich, wenn er so darüber nachdachte. Es lag eher an dem Geruch, der in der Luft lag. Dieser jagte ihm eine fette Gänsehaut über den Rücken. Es roch nach Tod und Fäulnis.
Seufzend glitt Jarel von Ares. Als ob es wirklich zu viel verlangt wäre mal nicht mit dem Todesgott zu ringen. Denn genau das vermittelte ihm das Gefühl in seinen Eingeweiden. Irgendwo in seinem Hinterstübchen murmelte ihm sein ehemaliger Lehrer zu, dass er geradewegs in die Höhle einer Bestie lief.
Vielleicht gewehrte ihm dieses Viech noch die Gnade seine Lenden vernünftig zu bedecken. So langsam wurde es ihm untenrum zu kalt.
Und wenn er sich die Gestalten im Schatten der Häuser ansah, gewann langsam der Zweifel, dass Julei wirklich noch was zu sagen hatte. Was dieser gut zu überspielen versuchte.
Wie ihn die gute Laune von Harim ankotze. Wahrlich ein erquickendes Bild. Zwei alte Männer, die sich wie bei einem Kneipentreffen unterhielten und gemächlich dahinschlurften. Bei dem Tempo konnte Jarel dreimal ein Grab schaufeln, das ganze Dorf meucheln und sämtliche Leichen ins Loch befördern.
Stattdessen durfte er den spöttischen Ton einer weiteren vertrauten Stimme genießen. „Bei dem Anblick wird einem ganz schwindlig. Ich hoffe deine letzte Braut wusste das zu schätzen."
Mitzga. Diese Frau sollte man nicht aus den Augen lassen, wenn man das normale Atmen gegen eine durchgeschnittene Luftröhre vorzog. Beim letzten Mal hatte sie ihn zu den Würmern unter die Erde gewünscht. Weil er ihr liebreizendes Angebot ihr Mann zu werden, ausgeschlagen hatte.
Nicht weil sie kurz vorher ihren Nochehemann kunstvoll zeigte, wie man durch eine Öffnung im Hals nicht erstickte und gleichzeitig den Redeschwall stoppte.
Es lag nie in Jarels Natur sesshaft zu werden. Morddrohungen gabs bei seiner Abreise zuhauf. Und keine schien in diesen Köpfen kleben geblieben zu sein. Zumindest nicht bei Mitzga.
Auch bei ihr hatte die Zeit Spuren hinterlassen. Ihr pechschwarzes lockiges Haar wurde von grauen Strähnen durchzogen.
Warum nur kam sich Jarel wie ein Wildfremder für die Dorfbewohner vor? Andererseits, warum sollte das nicht auch sein Vorteil sein. Entspannt hob er kurz die Schultern an. „Mir wäre es lieber gewesen, wenn sie es nicht so wild angegangen wäre."
Diese Vorstellung schien sie zu amüsieren. Raues Lachen verscheuchte die eingetretene Stille.
„Hört hört. Ein Kerl, der es nicht wild mag. Das sind ja ganz neue Töne. Komm mit."
Bevor Jarel nein sagen konnte, packte sie sein Handgelenk und zerrte ihn mit sich. Direkt in eines der Gebäude wo die Dunkelheit sich erstickend anfühlte. Oder viel mehr die Luft. Die glich eher einer alles anderen wohlriechenden Nebelsuppe. Und damit war es wieder da. Dieses verfluchte Gefühl direkt in den Rachen einer Bestie zu latschen.
Eigentlich der beste Moment für geschärfte Sinne und das Rauschen von eigenem Blut in den Ohren.
Stattdessen blieb er gelangweilt dort stehen, wo seine Hand losgelassen wurde.
Oh, er hörte sie sehr genau, bei dem was sie tat. Ihm entging nicht das leise Knarzen, wenn man eine Schatulle öffnete. Kurz flackerte ein Funke auf, mit dem vertrauten Klicken zwei aufeinanderschlagenden Feuersteinen.
Beinahe bedauerte Jarel, dass ihr das entfachen einer Kerze gelang. Obwohl er die Dunkelheit hasste, tat das schwache flackender Flämmchen seinen Augen weh. Was so wunderbar zu seinem pochenden Schädel passte.
Da schafften die kundigen kühlen Hände an seiner Hüfte kaum Linderung. Auch nicht Mitzgas leises Flüstern. „Entspann dich mein Großer."
Seine Hände über die ihren legend, hielt er sie davon ab, weitere Erkundungen einzugehen. Nicht, dass er sowas nicht mochte. Es lag eher daran, dass sie die falsche Person dafür war. Und die Frage, die ihm auf der Zunge brannte.
„Erkennst du mich wirklich nicht mehr?"
Er konnte nur erahnen wie sie ihn ansah. Schließlich besaß klebten keine Augen auf seinem Hinterkopf. Aber wenn er ihre Versteifung so beachtete, schien er doch kein so Unbekannter zu sein.
Also doch eine Falle, in die er geradewegs reinlief. Warum nur überkam ihn keine Unruhe oder sonstige vertraute Gefühle? Ungerührt ließ sein so fremdes Ich zu, dass Mitzgas Hände seinen entschlüpfte und ihn von hinten umarmte. Er konnte ihren warmen Atem auf seinem Nacken spüren.
„Erlöse uns."
Hatte er sich gerade verhört? Bestimmt. Diese Frau würde niemals um Hilfe oder sonst was bitten. Dafür war sie zu Stolz und Stur.
Als ob sie ausgerechnet ihn um sowas bitten würde.
Erneut legte er seine Hände auf die ihren. „Was redest du da für einen Unsinn? Hat die Hitze dir in den vergangenen Jahren zugesetzt?"
Ihre Hände fühlten sich so falsch an. Nicht lebendig und trotzdem konnte er ihre Wärme spüren.
Wie ihn das nervte. Alles hier fühlte sich falsch und verlogen an.
Mitzgas Flüstern ging in seinem Knurren fast unter. „Ich wünschte es wäre so. Sonst würde ich dich nicht darum bitten. Denn ich will das nicht tun..."
Die Frage was sie meinte, konnte er sich sparen. Ihre Finger durften zwar das Heft seiner Schwerter berühren, weiter ließ Jarel es nicht zu.
Es tat ihm nicht leid, ihr mit einem harten Griff einen Schmerzlaut zu entlocken. Noch weniger der grobe Stoß. Aber dieser Ausdruck in ihren Augen. Er brannte sich regelrecht in sein Gedächtnis. Das dort war nicht mehr diese spitzzüngige verlogene Frau.
Ganz Dunkelwies roch nach etwas, dass längst verbrannt werden sollte. Ausgelöscht und vergessen.
„Du spürst es!" Kam es schluchzend aus der Ecke in die er sie gestoßen hatte. Das, was Mitzga darstellte, kauerte am Boden und vergoss Tränen. Schwarze, zähflüssige Tränen. „Erlöse uns! Du bist einer von den vier Reitern! Befreie uns von unserer Dummheit! Tu es, bevor..." Kreischend schlug das Wesen die Hände vors Gesicht und quälte seine Ohren mit einem gellenden Schrei.
„Bevor was!" So langsam verlor er die Geduld. Statt einer Antwort, verstummte Mitzga. Sie rührte sich nicht mehr.

Schlagartig wurde die Luft stickiger. Und als ob das nicht reichte, beschloss die Kerze einfach auszugehen.
Einerseits tat es gut, nicht mehr das schmerzhafte bläuliche Licht zu ertragen, aber wenn man nicht mehr die Hand vor Augen sah, mussten die restlichen Sinne wieder ran. Als ob der widerliche Geruch in der Nase nicht reichte, der einem daran erinnerte, dass Menschen nicht alles atmen konnten. Nein, dazu mussten noch schrille pfeifende Pieps Stimmen ihm das letzte bisschen Geduld rauben, deren Gebrabbel er nicht verstand. Und trotzdem das Gefühl vermittelten, dass er der Mittelpunkt ihrer Unterhaltung war.
Da fing einem glatt die Unterhaltung mit Harim zu fehlen an. Dazu kroch der brennende Wunsch sie zu hören in ihm hoch. Ihre harschen Worte. Wieso musste er ausgerechnet jetzt an Karah denken? Bei einer Schlacht hatten solche Gedanken keinen Platz.
Wütend presste Jarel seine Hände gegen die Ohren. Diese verfluchten Stimmen redeten ungehindert weiter auf ihn ein, ohne dass auch ein Wort Sinn ergab.
„Haltet endlich die Klappe oder redet so, dass ich euch verstehe, wenn ihr euch unbedingt über mich das Maul zerreißt!"
Herrliche wohltuende Stille kehrte ein. Das fühlte sich geradezu himmlisch an. Aber natürlich musste dem gleich mit einem Wispern ein Ende gesetzt werden. Und dieses Mal taten die ihm wirklich den Gefallen und spuckten die Worte in einer für ihn verständlichen Sprache aus. „Komm in unsere Mitte. Sie wartet auf dich."
Wo blieb die versteckte Drohung sein Leben auszulöschen, wenn er nicht gehorchte?
Jetzt endlich verstand Jarel, was ihn so sehr störte. Was ihm seit dem Erwachen aus seiner geistigen Umnachtung nicht in den Sinn kommen wollte.
Er konnte keine Angst mehr empfinden. Vage, wie sie sich anfühlte, daran erinnerte Jarel sich. Mehr nicht.
Dafür schmeckte die Angst von diesen Wesen um ihn herum widerlich nach sauer gewordenen Wein.
„Ich verzichte."
Erst konnten sie nicht ihre Klappe halten und dann erschlugen sie ihn mit der Stille. Abwarten und Tee trinken.
Leicht gesagt, wenn es sowas wie oben und unten nicht mehr existierte und einem der eklige Gestank grüne Farbe ins Gesicht trieb.
Worauf warteten diese Kreaturen? Dass er klein beigab und diesem komischen Kult beitrat?
Er wollte nur Karah zurückholen, von wo auch immer. Die normale Karah. Nicht dieses Ding, dass ihn mit der Lanze aufspießen wollte.
„Dann stirb."

Mit den Worten verschwand der Geruch und spuckte ihn aus der Dunkelheit wieder aus. Direkt vor die Füße von Mitzga. Zumindest, was von ihr übrig geblieben war. Ein schwarzes Menschenähnliches Ding, das nach Tod roch und doch nicht sterben konnte.
Manchmal konnte schwaches Mondlicht ein Segen sein und ersparte einem die pure Wahrheit.
Letztendlich ergaben Mitzgas Worte Sinn. So ein Dasein wünschte Jarel keinem.
Das war es also, was die Kinder der Dunkelheit wollten. Ewiges Leid für den Preis vom ewigen Leben.
So ein Leben konnte ihm gestohlen bleiben. Statt der Angst nagte an ihm diese Wut darüber.
Wut und Bedauern. Eine recht komische Mischung.
Bedauern... wann hatte er je sowas empfunden?

Darüber konnte er sich später Gedanken machen.
Erst einmal hieß es rauszufinden wie scharf die Klingen seiner Schwerter wirklich waren.

Die vier ReiterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt