Kapitel 12

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Keno by LuanaWhite

Es war jedes Monat aufs Neue die reinste Qual, wenn ich zusehen musste wie die Liebe meines Lebens vor Schmerzen aufschrie. Immer und immer wieder und ich konnte nichts tun um ihr zu helfen.

Ich war schon seit einer Weile auf der Suche nach einen Schutz, wodurch sie sich an Vollmond nicht verwandeln musste, aber bis jetzt hatte nichts funktioniert. Aber ich würde nicht aufgeben.

Freyas Körper verformte sich immer mehr zu dem eines Wolfes und ihr begann auch überall am Körper rotbraunes Fell zu wachsen. Mir liefen Tränen meine Wangen hinab weil ich es kaum aushielt sie so leiden zu sehen, aber dann vernahm ich plötzlich Auren von Vampiren, und das ganz schön viel.

"Kyle!" rief ich meinen Freund der auch irgendwo in der Nähe war.

"Keno!" schrie dann auch mein Mädchen verzweifelt, die die Vampire jetzt auch gerochen hatte, aber ihre Verwandlung war noch nicht abgeschlossen. Und wo steckte Kyle? Hatten die Vampire ihm was getan? Oder kämpfte er gerade?

Es war kein gutes Zeichen dass Kyle keine Antwort gab. Ich hatte Angst um meinen besten Freund und Freya konnte sich während ihrer Verwandlung nicht verteidigen. Ich musste irgendwas unternehmen und begann einen Zauber zu sprechen um eine unsichtbare Schutzwand zu errichten, aber plötzlich standen die Vampire vor uns. Es waren bestimmt zehn Stück oder mehr.

Einer griff mich sofort an und ich ließ sein Genick brechen wodurch er sofort zu Boden fiel, aber so konnte ich den Schutzzauber nicht zu Ende bringen. Die Lage sah nicht gut aus, ich konnte es unmöglich mit allen Vampiren gleichzeitig aufnehmen!

Plötzlich hörte ich ein kätzisches Fauchen. Kyle war definitiv in einem Kampf verwickelt. Freya schien auch alles zu versuchen, damit ihre Verwandlung schneller zu Ende war, aber obwohl sie noch nicht vollständig ein Wolf war, lief sie auf die Vampire zu. Doch einer wehrte sie ab und schleuderte sie gegen einen Baum. Wimmernd versuchte sie aufzustehen, aber sie war zu schwach.

"Freya!" rief ich entsezt und wollte zu ihr, aber zwei Vampire hielten mich fest.

"Lasst mich los, verdammt nochmal, was wollt ihr?" brüllte ich vor Zorn und begann die nächsten Vampire auszuschalten, aber es waren einfach zu viele.

"Du bist der Einzige den wir wollen. Also entspann dich Keno Pain." säuselte einer der Vampire und plötzlich rammte mir ein anderer eine Spritze in den Hals. Kurz darauf spürte ich auch schon wie die Kraft mich verließ und ich konnte meine Augen nicht mehr offen halten. Das letzte was ich noch mitbekam waren die Augen meiner Verlobten, die vor Entsetzen gelb aufglühten.

Als ich wieder zu mir kam, war ich zunächst völlig orientierungslos. Die Vampire hatten mich mit irgendwas betäubt und erst nach wenigen Augenblicken merkte ich, dass ich mich nicht mehr im Wald befand. Ich war anscheinend in irgend einer verlassenen Fabrik und ich war mit Ketten gefesselt die von der Decke hingen. Das war gar nicht gut. Ich versuchte mich sofort mit meiner Magie zu befreien, aber diese Ketten mussten wohl Magieblocker sein. Scheiße.

Und dann entdeckte ich jemanden. Einen Vampir. Und er grinste mich triumphierend an.

"Willkommen zurück, Schneewittchen." meinte er amüsiert und spielte mit einem Dolch in seiner Hand. Es war nicht schwer zu erraten was er vor hatte. Bestimmt wollte er mich foltern, aber was hatte er für ein Motiv? Was wollte dieser Vampir bloß von mir?

"Was wollt ihr von mir?" fragte ich abfällig. Es war nicht das erste Mal dass ich gefangen wurde und irgendwie würde ich schon eine Möglichkeit finden zu entkommen. Ich überlebte. Immer. Ich würde einen Weg zurück zu meiner Freya finden.

Der Vampir lachte leicht. Er fand das wohl amüsant. Er fuhr mit dem Dolch etwas über meinen Bauch und die Klinge war so spitz, das sofort Blut aus der Schnittwunde trat und mein Shirt damit tränkte.

"Wir wollen dich umdrehen. Wir wollen dich in unserem Team. Oder naja, eher unser König will dich in unserem Team. Alles was dich davon abhält sind deine Freunde und naja, am meisten die Wölfin." erklärte er und leckte das Blut vom Dolch.

Ich biss meine Lippen fest zusammen als der Vampir meinen Bauch aufschnitt. Hexer waren verwundbar wie Menschen und meine Wunde würde nicht so schnell heilen, aber als ich hörte was die Beweggründe für all das waren, riss ich meine Augen auf.

Mich umdrehen? König? Oh scheiße, das hier hörte sich sehr nach Alexander an. Wem meinte er wohl sonst als König? Das würde zu ihm passen. War das einer seiner lächerlichen Versuche Sam auf seine Seite zurück zu holen?

Aber gleichzeitig hatte ich auch Angst. Was, wenn sie Freya etwas angetan hatten?

"Meine Freunde zu töten, würde mich nicht umdrehen. Damit würdet ihr euch noch mehr meinen Zorn auf euch ziehen. Du kannst deinem König ausrichten, dass er Keno Pain niemals auf seine Seite ziehen kann. An mir beißt ihr euch eure hübschen Vampirbeisserchen aus." entgegente ich dem Vampir und begann schief zu grinsen. Er sollte mich ruhig weiter foltern aber eines wusste ich, er würde mich nicht töten. Nicht bei diesem Motiv.

"Du gefällst mir, Hexer. Aber ich habe strickte Anweisung dich umzudrehen. Sollte das nicht gelingen, stirbst du. Dann bist du nicht mehr von Nützen. Ich könnte dir auch ein Angebot machen. Du schließt dich uns an und dafür überlebt die Wölfin. Also als Vampir hasse ich ja Werwölfe, aber hey, die Kleine ist schon verdammt heiß. Das muss ich gestehen." provozierte er mich gut gelaunt und lachte etwas.

Ich wusste genau was er da vor hatte aber gegen eine wütende Wölfin hatten die Vampire keine Chance, auch wenn Freya noch nicht lange ein Wolf war. Zusammen mit Kyle würde sie die Nacht überstehen und dann würden sie bestimmt Sam anrufen, dessen war ich mir sicher. Ihnen würde nichts geschehen und selbst wenn ich sterben sollte, so wären meine Freunde in Sicherheit. Und seine Provokation konnte er sich auch sparen, das hatte bei mir keine Wirkung.

"Sie würde dich in tausend Fetzen zerreißen. Aber rede ruhig weiter. Ich bin schon gespannt was du noch alles versuchen willst." meinte ich überheblich zu ihm. Mich würde niemand klein kriegen. Da konnte er mir noch so viel drohen und provozieren wie sehr er auch wollte. Es war sinnlos. Dieses Vorhaben war vom Anfang an zum Scheitern verurteilt.

Keno& Freya - Hunted by the past (Cursed Beings Spinn-Off)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt