Kapitel 36

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Keno by LuanaWhite

Unsere kleine Ava, unsere süße Tochter, war wirklich Hexe und zugleich Werwolf. Ich hatte von so einer Art Mischwesen noch nie gehört und hätte nie gedacht dass sowas möglich wäre. Das war ein Wunder, sie war ein Hybrid! Unglaublich.

Auch Sam war völlig verdattert, als er uns am nächsten Tag zusammen mit Lexi und seinen Kindern besuchte. Kyle schickte ich ein Bild von Ava und auch er war hin und weg. Er wollte so schnell es möglich war nach England fliegen um uns persönlich noch mal zu gratulieren. Außerdem wollte er auch unbedingt Lexi, seine Schwester wieder sehen.

Ava war so unglaublich süß und unser ganzer stolz. Allerdings brauchten die beiden Ruhe weswegen wir den Besuch erstmal eingrenzten. Inzwischen waren ein paar Tage seit der Geburt vergangen und Freya stillte unsere Kleine gerade im Schlafzimmer als es an der Tür klingelte.

Es hatte sich kein Besuch angemeldet und ich konnte auch keine übernatürliche Aura wahrnehmen, weswegen ich etwas irritiert war. Doch als ich die Tür aufmachte, dachte ich, ich spinne. Es war tatsächlich Freya's Mutter. Woher wusste sie überhaupt unsere neue Adresse?

"Was willst du hier?" fragte ich sie unfreundlich und würde ihr am Liebsten gleich wieder die Tür vor der Nase zuschlagen. Schon allein ihr missbilligender Blick gab mir schon Grund genug dafür.

"Ich möchte sofort meine Tochter sehen! Und mein Enkelkind!" meinte Charlotte streng. Ich lachte verächtlich aus und dachte nicht mal daran diese Kröte rein zu lassen. Ob Freya sauer wäre wenn ich sie wirklich in eine Kröte verwandeln würde? Das wäre bestimmt amüsant.

"Vergiss es. Hast du überhaupt eine Ahnung was du ihr angetan hast? Und was James ihr angetan hat? Interessiert es dich überhaupt, wie es deiner Tochter geht? Oder willst nur wieder deinen Frust an ihr auslassen?" fragte ich sie streng und verschränkte dabei meine Arme vor der Brust und versperrte ihr somit den Weg in unser Haus.

"Du hast doch keine Ahnung. Ich wollte immer nur das Beste für Freya. Sie sollte es einmal besser haben. Aber du... du hast unser Verhältnis komplett ruiniert.

Aber meine Tochter wird schon noch sehen, was sie davon hat. Und mich vor ihr und meinem Enkelkind fern zu halten, ist eine bodenlose Frechheit. Du wirst ihr weh tun." versuchte sie mir zu unterstellen und ging davon.

Vor Wut biss ich meine Zähne zusammen, denn ich musste wirklich sehr mit mir kämpfen ihr keinen Zauber anzuhängen. Verdient hatte sie allemal. Zornig schlug ich die Tür zu und machte mich auf den Weg zu Freya, um ihr von dem Besuch ihrer Mutter zu erzählen.

Als ich im Schlafzimmer ankam, legte sie gerade unsere schlafende Tochter in die Wiege, also blieb ich erstmal still und setzte mich bloß mit rauchenden Kopf auf die Kante unseres Ehebettes.

"Hey, was ist los Babe? Wer war an der Tür?" fragte Freya mich sanft, die wohl meine Gefühlslage erkannte und setzte sich neben mich, während wir unsere schlafende Tochter beobachteten.

"Deine Mutter." antwortete ich kurz und knapp und schnaufte einmal wie ein wütender Stier aus. Ich sah zu meiner Frau, der die Farbe aus dem Gesicht wich und ich erzählte ihr von dem kurzen Gespräch, oder eher gesagt der Auseinandersetzung.

Vor Wut loderten ihre Augen gelb auf.
"Sie kann es einfach nicht lassen und versucht alles um unser Glück zu zerstören. Aber Keno, bitte lass dich nicht von ihr provozieren. Das ist es nicht wert, wo Ava uns so glücklich macht, ok?" sagte sie sanft.

Dann streichelte meine Frau liebevoll meine Wange und lehnte ihre Stirn an meine, damit ich wieder runter kam.

Ich schloss meine Augen und holte tief Luft. Freya hatte recht, aber diese Frau regte mich einfach auf, weil ich es nicht verstand dass sie so zu ihrer Tochter war. Aber da steckte auch noch viel mehr dahinter, von dem ich Freya bisher nie etwas gesagt hatte. Meine Eltern waren bis jetzt nie zur Sprache gekommen.

Langsam lehnte ich meine Lippen vor um meine Frau sanft zu küssen und tatsächlich schaffte ich es wieder ein wenig runter zu kommen von meiner Wut. Freya schaffte es immer mich zu besänftigen. Sie war einfach unglaublich.

Sie erwiderte meinen Kuss voller Liebe und wir hätten beide gerne noch mehr gemacht, aber das war zur Zeit leider nicht möglich. Freya's Körper erholte sich immer noch von der Geburt, auch wenn sie ein Werwolf war. Aber dann lösten wir uns sowieso voneinander, da unsere Tochter wach wurde und weinte. Freya lächelte mich sanft an.

"Willst du sie etwas in den Arm nehmen? In Papa Keno's Armen schläft sie immer am Besten." meinte sie lächelnd. Ich begann zu grinsen und stand auf um zu der Wiege zu gehen und Ava heraus zu heben. Dabei passte ich gut auf ihr kleines Köpfchen auf. Ich legte sie in meine Arme und wiegte sie etwas hin und her. Dabei begann ich leise ein Schlaflied zu singen und tatsächlich beruhigte sie sich daraufhin. Ava schmatzte kurz und dann schlief sie auch wieder ein.

Es war immer noch so unglaublich, dass ich Vater geworden war. Nach all der Zeit, die ich nun schon lebte, hatte ich wirklich eine Tochter. Freya hatte mir ein unglaubliches Geschenk gemacht und wenn ich unser kleines Baby ansah, dann waren alle Sorgen wie weg geblasen und nur sie zählte noch.

Ich setzte mich wieder neben meine Frau, die mich regelrecht anstrahlte. Ich drückte ihr einen Kuss auf die Wange und dann lehnte sie ihren Kopf an meine Schulter und wir beobachteten unsere Tochter etwas, wie sie in meinen Armen schlief.

Keno& Freya - Hunted by the past (Cursed Beings Spinn-Off)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt