Keno& Freya - Hunted by the past (Cursed Beings Spinn-Off)

Kapitel 17

Freya by MusicalGirl200

Ich stand auf und setzte mich ganz vorsichtig auf Kenos Schoß. „Keno Pain, du bist ein wundervoller Mann mit einem riesigen Herzen. Du solltest ehrlich zu ihnen sein. Ich weiß, dass das nicht leicht ist. Aber als Lexi mir die Wahrheit gesagt hat, war es irgendwie erleichternd.

Ja, ich hatte auch etwas Angst, aber ich war froh, dass sie ehrlich war. Und ich bin mir sicher, dass die beiden es verstehen werden und weiterhin deine Freunde bleiben. Immerhin bist du trotz allem du. Und ich bin an deiner Seite und helfe dir", erklärte ich ihm sanft und streichelte seine Wange.

Keno sah mich voller Bewunderung an und gab sich geschlagen. Dabei sagte ich doch nur, wie es war. Dann nahm er auch mein Gesicht in seine Hände, um seine Lippen auf meine zu legen. Wir küssten uns voller Liebe und ich hatte wirklich den Wunsch Keno noch näher zu sein. Aber mein Hexer sollte sich schonen. Seine Gesundheit war wichtig.

Plötzlich hörten wir das Piepsen des Aufzugs und kurz darauf öffneten sich auch schon die Türen und Kyle erschien im Penthouse.

Er grinste uns etwas an. „Wie ich sehe, geht es dir schon wieder besser du Sturkopf", scherzte Kyle und setze sich zu uns an den Tisch. „Jonas ist wohl behalten wieder zu Hause und wird ordentlich umsorgt, wie du gerade. Aber jetzt mal ernsthaft wie geht es dir Keno?", erkundigte sich Kyle besorgt.

Ich stand von Kenos Schoß auf und setzte mich wieder auf meinen Stuhl. „Was werdet ihr Tiara später sagen, wenn sie vorbei kommt?", fragte Kyle dann weiter. Er wusste also auch schon davon.

Keno rieb sich etwas die Stirn und schien zu überlegen, was er darauf antworten sollte.
"Keine Ahnung. Wenn ich die Wahrheit sage, dann möchte ich es Jonas und Tiara gleichzeitig sagen. Wenn ich es nur Tiara erzähle, wird Jonas es ihr nicht glauben", erklärte er uns beiden.

Kyle nickte verstehend. „Wir können zu ihnen fahren, wenn du willst? Ich kann auch an eurer Seite bleiben als Unterstützung, das ist kein Problem", meinte Kyle und das war wirklich lieb und eine gute Idee.

Fragend sah ich zu Keno. Es waren seine Freunde und somit ganz alleine seine Entscheidung. „Ich unterstütze dich, bei allem Keno", versicherte ich ihm.

Keno fand es eine gute Idee, wenn wir alle zusammen mit beiden sprechen würden, also stimmte er Kyle's Vorschlag zu. Also schrieb er Tiara eine Nachricht, dass wir heute zu ihnen kommen würden. Seine langjährige Freundin war zunächst verwirrt, weil sie ja dachte, dass er krank sei, aber später würde sie das schon verstehen.

Kyle und ich halfen Keno zur Haustür und ich betätigte die Klingel. Ich konnte meinem Verlobten deutlich die Nervosität ansehen. „Alles wird gut werden. Ich bin an deiner Seite. Ihr werdet trotzdem Freunde bleiben, da bin ich mir sicher", redete ich ihm leise Mut zu.

Dann kam auch schon Tiara und öffnete uns die Tür. Irritiert musterte sie uns und wir schenken ihr ein freundliches Lächeln. „Hallo Tiara, danke, dass wir vorbei kommen durften", bedankte ich mich bei ihr als erstes. Das hier musste einfach gut gehen. Keno durfte nicht seine Freunde verlieren.

Wir betraten das Haus der Kings und Tiara führte uns ins Wohnzimmer, wo Jonas auf der Couch saß und seine Tochter Zara am Tisch ein Bild malte. Kenos Freund begrüßte uns lächelnd und Zara sprang fröhlich auf als sie uns erblickte und lief auf uns zu.

Keno versuchte sich vor dem Mädchen nichts anmerken zu lassen und begrüßte sie lächelnd. Sie hatte schon ihren Pyjama an, da es inzwischen wieder Abend war. Es wäre wirklich besser, wenn das, was Keno gleich erzählte, das fünfjährige Mädchen nicht hörte.

Ich half Keno sich zu setzen und Kyle und ich nahmen ebenfalls Platz. Dann brachte Tiara schnell Zara ins Bett, ehe sie wieder zu uns stieß. Kenos Nervosität war nach wie vor da. Aber er würde das schaffen und es würde ihm besser gehen, wenn sie die Wahrheit erfuhren.

„Wir drei möchten euch gerne etwas sehr Wichtiges sagen", fing ich ernst an und sah zu meinem Hexer. Er würde das schaffen und alles würde gut gehen, da war ich mir sicher.

"Warum macht ihr es denn so spannend? Keno, so nervös kennen wir dich doch gar nicht. Also spuck es schon aus", warf Jonas ein und Tiara setzte sich neben ihren Mann. Keno atmete einmal tief durch.

"Okay. Also es gibt da einige Dinge, die ich euch nie erzählt habe. Um euch zu beschützen. Ich bin ein Hexer. Das Übernatürliche exestiert. Freya ist ein Werwolf und Kyle eine Werkatze.

Ich weiß, dass es schwer zu glauben ist, aber es ist die Wahrheit", erzählte er ihnen und als er erkannte, dass Jonas und Tiara es ihm nicht so recht glaubten, ließ Keno seine Augen grün aufleuchten und plötzlich wich seinen Freunden jegliche Farbe aus dem Gesicht.

Um Keno zu unterstützen, zeigten auch Kyle und ich unsere Augen. Ich hoffte doch sehr, dass sie jetzt keine Angst vor uns hatten. „Aber wir sind immer noch wir. Das ändert nichts. Keno ist genau der Gleiche, wie ihr ihn kennt.

Ich weiß, die Wahrheit kann einen umhauen. Mir ging es damals nicht anders, als ich noch ein Mensch war. Aber ihr solltet die Wahrheit endlich erfahren, weil ihr Keno sehr am Herzen liegt", erklärte ich den beiden und drückte etwas die Hand meines Verlobten.

Wir beobachten etwas die Reaktion von Jonas und Tiara, aber keiner von uns konnte wirklich sagen, was gerade in den Köpfen der beiden vor sich ging. Zum einen wirkten sie geschockt, aber beide waren so still. Das machte Keno unglaublich nervös.

Die zwei sahen sich gegenseitig ein wenig ratlos an, aber dann wandte sich Tiara meinem Verlobten zu. „Du meinst also, alles ist real? Du... bist wirklich ein Hexer? Mit Magie und so? Und ihr beide könnt euch in Tiere verwandeln?", fragte sie ungläubig, aber als wir nickten, fuhr sie sich etwas überfordert durch ihr langes, blondes Haar.

"Wow. Also ich finde das irgendwie cool. Aber warum erzählt ihr uns das gerade jetzt?", fragte dann Jonas nach. Nun war es an der Zeit völlig ehrlich zu sein. Also klärten wir sie auch über Vampire auf, erzählten ihnen wieso auf Jonas überhaupt geschossen wurde und was letzte Nacht alles geschehen war.

Liebevoll streichelte ich über Kenos Handrücken und wartete mit ihm und Kyle weiter die Reaktion von Jonas und Tiara ab. „Die Vampire konnten alle vernichtet werden, also besteht von ihnen keine Gefahr. Keno braucht noch ein paar Tage Schonung, dann ist er auch wieder fit", erklärte Kyle.

Dann herrschte Stille und diese Stille machte Keno wieder unglaublich nervös. „Es war nur fair, dass ihr wisst, was dort draußen los ist. Immerhin seit ihr für Keno nicht nur Freunde, sondern auch Familie", fügte ich sanft hinzu.