Kapitel 25

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Freya by MusicalGirl200

Meine Mutter. Ja, das war in der Tat ein schwieriges Thema. Ich stützte mich etwas im Bett auf und fuhr gedankenverloren mit meinen Fingern über Kenos starke Brust. Ich wusste ehrlich gesagt nicht, was ich ihretwegen tun sollte.

Sie war seit Jahren so eiskalt zu mir und konnte nichts anderes, als mich maß zu regeln und mir zu sagen, was für eine Enttäuschung ich für sie war. Nicht zu vergessen, dass sie mich nicht selbst entscheiden lassen wollte und Keno so schrecklich behandelte.

„Ich weiß nicht Keno. Ich denke nicht, dass sie kommen würde und wenn doch würde sie unsere Hochzeit ruinieren, denke ich leider. Ich möchte, dass unser großer Tag etwas ganz besonderes ist und sie ist immer so unfair zu dir", erklärte ich Keno und wusste wirklich nicht, was ich wegen meiner Mutter tun sollte.

Keno setzte sich ebenso auf und legte seine Hand an meine Wange und sah mich voller Zärtlichkeit an.

"Es ist allein deine Entscheidung und ich werde sie akzeptieren, Süße. Ich möchte einfach nur, dass du glücklich bist. Ich weiß das Mädchen gerne ihre Mutter an ihrer Seite haben bei ihrem großen Tag, aber ich verstehe auch wenn du sie nicht dabei haben willst. Wie auch immer du dich entscheidest, du sollst wissen, dass es okay für mich ist", erklärte er mir sanft.

'Und naja, ich könnte ihr ja für den Tag ihre Stimme nehmen, damit sie an diesem Tag nicht sprechen kann", fügte er dann schelmisch grinsend hinzu, meinte es aber völlig ernst und das wusste ich auch.

Ich lächelte Keno dankend an und gab ihm einen sanften Kuss auf die Lippen. „Ich lass es mir durch den Kopf gehen", versprach ich ihm und dann legten wir uns endgültig hin, um zu schlafen. Morgen wurde immerhin ein langer Tag und es ging nach Hause nach Angel Lake.

Als wir am nächsten Tag nach einem sehr langen Flug wieder in Angel Lake ankamen, tat es gut unsere Freude wieder zu sehen, aber jetzt mussten wir uns erstmal wieder an die andere Zeit gewöhnen.

Die Zeit verging gefühlt wie im Flug und Keno und ich hatten inzwischen auch einen Termin für unsere Hochzeit fest gemacht. Sie sollte in einem Monat stattfinden. Shia kümmerte sich um mein Hochzeitskleid und Lexi half mir fleißig bei all den anderen Sachen, die anstanden, wie das Essen und die Deko in unserer Location.

Als Location hatten wir hier in Angel Lake bei einem Hotel den riesigen Ballsaal angemietet. Von mir aus hätten, wir es auch kleiner halten können, aber Keno wollte, dass unsere Hochzeit magisch wurde und Geld war immerhin kein Problem. Daran musste ich mich noch gewöhnen.

Heute war ich mit Lexi in einem Kaffee und zeigte ihr gerade die Menüauswahl für unsere Hochzeit. Doch dann wurde mir auf einmal richtig übel. Das hatte ich auch schon immer mal wieder kurz die letzten Tage gehabt. Aber diesmal schien es wirklich so, als müsste ich mich übergeben.

„Bitte entschuldige mich kurz", flüsterte ich meiner besten Freundin leise zu und eilte ins Café und direkt zu den Toiletten, wo ich mich tatsächlich übergeben musste.

Lexi rührte geduldig in ihrem Kaffee umher, als ich wieder zurück kam. Dann grinste sie mich breit an, während sie einen Schluck ihres Kaffees machte.

Mir war immer noch etwas übel, aber ich musste mich nicht übergeben. Entschuldigend lächelte ich Lexi an und schob das restliche Stück Kuchen von mir. Das würde ich nicht mehr runter bekommen, sonst würde es gleich wieder seinen Weg nach draußen finden.

„Wieso grinst du denn so?", fragte ich sie irritiert und trank einen Schluck Tee. Es war gerade gut, dass ich keinen Kaffee bestellt hatte, sonst hätte ich den auch nicht hinunter bekommen.

Lexi lachte etwas und stellte ihre Tasse wieder auf dem Tisch ab. Stellte ich mich gerade zu doof an? „Naja, ich denke tief in dir drin weißt du das, oder Freya? Vermutlich ist es noch etwas früh um einen Herzschlag zu hören. Ich kenne die Anzeichen für eine Schwangerschaft immerhin sehr gut", meinte sie schelmisch.

Meine Augen wurden groß. Schwanger? Lexi meinte, ich war wirklich schwanger? Eigentlich hatte sie recht. Die Übelkeit würde dazu passen. Keno und ich wurden Eltern? Aber ich wollte mich nicht zu früh freuen und lieber auf Nummer sicher gehen.

Ich legte meine Hand auf meinen Bauch. „Schwanger", flüsterte ich ganz überwältigt und Lexi nickte. „Ich werde sofort einen Test machen", sagte ich und legte das Geld für die Rechnung auf den Tisch und zog Lexi mit mir zur nächsten Apotheke. Dort holte ich mir sofort einen Schwangerschaftstest und wir brachen zu Kenos und meiner Wohnung auf.

Dort machte ich sofort den Test und wartete ganz aufgeregt mit Lexi im Wohnzimmer auf das Ergebnis. Es kam mir wie eine Ewigkeit vor, doch dann sah ich, dass er positiv war. Ich war wirklich schwanger. Ich konnte es gar nicht glauben und Lexi gratulierte mir sofort zur wundervollen Nachricht.

Ich war so überglücklich. Aber dann musste meine beste Freundin leider nach Hause. Ich bat sie noch niemand etwas zu sagen, weil ich es erstmal Keno gleich erzählen wollte. Sie versprach es mir und machte sich dann auf den Nachhauseweg. Ich strahlte währenddessen vor mich hin und räumte den positiven Test schnell weg, als Keno in die Wohnung kam. Ich hatte schon eine perfekte Idee, wie ich ihm die Nachricht überbringen konnte.

Dieses Geschenk würde unsere Hochzeit gleich noch perfekter machen. Die Flugtickets für Madison, Philipp, Enzo, Jonas, Tiara und Zara waren bereits gebucht. Kyle war inzwischen auch wieder in Angel Lake und er war gerade mit Keno zur Anprobe für ihre Anzüge gewesen.

Ein paar Kleinigkeiten mussten noch gemacht werden, aber ein klein wenig Zeit war ja noch. Kaum betrat endlich mein Verlobter die Wohnung, zog er mich sofort fest in seine Arme.

"Hey Baby, wie war es heute mit Lexi? Hattet ihr einen schönen Tag?", fragte er mich aufmerksam und küsste meinen Kopf, als er sich wieder von mir löste.

Ich strahlte Keno an. Wenn er nur wüsste, wie gut. „Hey, mein heißer Hexer, es war sehr schön und so wie du grinst, war es mit Kyle auch sehr schön", antwortete ich und gab ihm einen leichten Kuss auf den Mund.

Man war ich gerade aufgeregt. Dann nahm ich Kenos Hand in meine. Gut, dass er meinen Herzschlag nicht hören konnte, sonst würde er ahnen, dass was ihm Busch war. „Es gibt da noch etwas wichtiges, dass du wissen solltest", fing ich an und legte seine Hand auf meinen Bauch. „Kannst du etwas spüren Papa?", fragte ich ihn dann und lächelte nervös. Ich wusste, dass Hexer eine Schwangerschaft fühlen konnten. Lexi hatte mir das erzählt. Ich war gespannt, wie Keno gleich reagierte.

Keno& Freya - Hunted by the past (Cursed Beings Spinn-Off)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt