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Lorenzo
In der Halle angekommen setzte ich direkt eine kalte Mine auf. Meine Männer folterten dieses idioten nun  schon seit Tagen, dich trotzdem sagte er mir nicht wer ihn angeheuert hatte. Das er sterben würde war ihm bewusst, doch er alleine entscheidet wie er Starb. Er hatte sich in meinen Reihen geschlichen und für eine feindliche Mafia spioniert. Sonderlich kompetent war er darin allerdings nicht.

Schon nach einer Woche hatten meine Männer und ich erkennst das er ein Maulwurf war, nur wer ihn schickte war noch unklar. In Amerika breiteten sich immer mehr Mafias aus. Sie schlossen Bündnisse, Übernahmen standen statt, wobei die Auslöschung  von Feinden und Vergrößerung der Mafia im Vordergrund stand. Wir als größte von allen Mafias konnten unsre Verbündeten an einer Hand abzählen, während man für die Anzahl der Feinde mehrere Personen brauchte. Sie versuchten uns zu verkleinern unsere Macht zu schwächen, und das durften wir in Zeiten in der sich die anderen Mafias vergrößerten, nicht zu lassen.

Darum war es so wichtig zu erfahren wer nun so drastisch gegen uns Vorgang, wir mussten einschätzen können ob dieser jemand eine Ernstzunehmende Bedrohung war, und uns dementsprechend vorbereiten. „Hat der wichser endlich geredet?" Fragte ich Antonio, er war einer meiner engeren Vertrauten, wir kannten uns schon ewig. „Nein noch nicht. Allerdings haben bis jetzt ja auch nur wir Hand angelegt." Meinte er grinsend. Und damit hatte er recht. Wenn nach einer Woche immer noch nichts passiert war, kam ich ins Spiel. Wer bei mir nicht redet war nicht mutig, sondern dumm. „Na du elender wichser." Sprach ich ihn an, oh ja das würde Spaß machen.

Zwei Finger und fünf Zähne später fing er endlich heulend an zu reden. „Er sagte das sein Name Díaz ist, i-ich sollte keine Fragen stellen, nur  Informationen sammeln. I-ich schwöre das ist alles, u-und gesagt habe ich ihm auch noch nichts." Stotterte er vor sich hin. Díaz war der Anführer einer  größeren Mafia hier in New York er versuchte mir schon seit Jahren das Geschäft streitig zumachen, versagte aber auf ganzer Linie dabei. Genau wie ich hatte er die Mafia von seinem Vater übernommen, nur das er Inkompetenz in diesem Job war.

Er zeigte sich zu öffentlich schon mehr mal hatte ich die Polizei zu einem seiner krummen Deals geführt, und ihm damit Geschäfte sowie Partner kaputt gemacht. Doch in letzter Zeit hatte ich nichts mehr von ihm gehört. Anscheinend hatte er  sich wegen seinem Maulwurf zurückgehalten, er wollte meine Schwachstellen kennen, mich da angreifen wo es mich verletzte. Doch das konnte er nicht, er konnte mir nichts nehmen. Meine Mafia hatte keine Lecks oder undichte Stellen, weswegen es ein leichtes war heraus zu finden das wir einen verätzt unter uns hatten. Das einzige was er mir nehmen könnte wäre meine Schwester, doch die bewachte ich wie meinen Augapfel. Und von meinem Vögelchen wusste er nicht. Das einzige was er über sie wissen könnte ist , das sie in meinen Haus wohnt, aber nicht was sie mir bedeutet.

Ich hatte ja gesagt ich würde sie vor der Welt verstecken und beschützen. Ich ging rüber zum Waschbecken um dort das schon leicht angetrocknete Blut, von diesem Bastard abzuwaschen. „Díaz also, da hätten wir auch so drauf kommen können." Sagte Antonio der neben mich getreten war. Damit hatte er vollkommen recht, wir hätten es uns auch so denken können. „Díaz ist keine große Bedrohung." Versicherte ich  ihm, und grinste. „Dieser wichser schafft es ja noch nicht mal einen Drogen Deal zumachen ohne das ich davon mitbekomme." Lachte ich nun. Auch Antonio konnte sich das Lachen nicht mehr verkneifen und stimmte mit ein. „Dennoch ist seine Mafia auf dem Weg die zweit größte hier in New York zu Weden, zwar mit deutlichen Abstand zu uns, aber wir sollten trotzdem auf der Hut sein." Antonio hatte nicht unrecht. Sein Vater hatte gute vorarbeit geleistet, Kontakte verknüpft und Bündnisse abgeschlossen, bevor er die Mafia an seinen Sohn übergab.

Zustimmend nickte ich. „Sag Blake Bescheid das Díaz Ärger macht, er soll sich nach Díaz Feinden erkunden und welche Geschäfte diese tätigen." Befahl ich ihm. Antonio nickte schmunzelnd. „Der Feind meines Feindes, ist mein Freund." Sprach er meinen Gedanken aus. „Man sollte altbewährtes schätzen." Grinste ich  und verließ die stickige Halle. Draußen an der frischen Luft holte ich mir eine Zigarette aus meiner Schachtel und machte sie an. Ich nahm einen kräftigen Zug in meinen Lungen und entspannte mich augenblicklich. Der Tag war nicht so verlaufen wie ich es gedacht hatte, denn eigentlich hatte ich andere Pläne gehabt. Aber wie sagt man so schön Pläne andern sich. Nach einem letzten Zug schmiss ich den Stummel auf den Boden und zerdrückte ihn mit meinem Fuß. Mal gucken ob mein Vögelchen schon schläft.

Das einkaufen mit ihr hatte mir Freude bereitet, wir hatten zwar nicht viel gesprochen aber sie bei mir zu haben hatte schon gereicht. Ihr Blick als sie das Gelbe Kleid gesehen hatte, werde ich nie vergessen. Ihre Augen strahlten förmlich und sofort war mir klar das ich ihr dieses Kleid kaufen würde. Ja es war mir zu kurz und zeigte zu viel was nur ich sehen sollte, aber wofür war ich der Boss, ich würde schon dafür sorgen das sie keiner so sah. Als sie im Dessou Geschäft ausgerastet war musste ich innerlich über ihr Temperament schmunzeln. Äußerlich allerdings musste ich ihr kalt machen das sie so nicht mit mir reden sollte.

Sie sollte zwar keine Angst vor mir haben, aber Respekt. In meinen Anwesend angekommen warf ich einen meiner Security Männer meinen Autoschlüssel zu und schloss anschließend die Tür auf. Im Haus war es in den meisten Räumen bereits schon dunkel, nur im Wohnbereich brannte noch gedämmtes Licht. Dort fand ich meine Schwester mit ihrem Handy vor. Es war mittlerweile normal geworden das sie abends auf mich wartete, das hatte sie schon als Kind bei unseren Vater immer schon gemacht. Sie wollte sehen das wir auch heile nach Hause kamen.

„Alana schläft schon" war das erste was sie sagte als sie mich sah. „Das hatte ich mir schon gedacht es ist schließlich schon kurz nach zwei." Erwiderte ich und setzte mich neben sie. „Sie war nicht böse das ich sie quasi entführt und fast umgebrachtes hatte." Grinste sie mich an. Ich wusste das da gleich noch was kommen würde, sonst würde sie nicht so grinsen. „Allerdings ist sie ziemlich verstimmt weil du sie hier fest hältst." Beendete sie ihre Erzählung und hatte eindeutig nettere Worte verwendet, als die die wahrscheinlich gefallen waren. „Sie wird sich schon daran gewöhnen. Wenn ich ihr vertrauen kann darf sie ja auch wieder ohne mich raus." Meinte ich entspannt, denn das war ich. Sie würde sich in mich verlieben, sie würde von mir abhängig werden, mich niemals verlassen.

Das hörte sich womöglich krank an, aber so war das nunmal in unserer Familie. Mein Vater hatte meine Mutter damals von einem Menschenhädler gekauft. Sie hatte ihn erst verabscheut für alles was er war und was er tat, doch schlussendlich hatten sie sich verliebt. Auch meine Großeltern hatten sich nicht normal kennengelernt. Irgendwie war es das Schicksal meiner Familie seine Frauen zunächst überzeugen zu müssen bei ihnen zubleiben, mit allen mitten und wegen. „Naja wie du meinst, ich gehe jetzt schlafen. Viel Spaß beim suchen deiner liebsten. Sie hat sich in irgend ein Gästezimmer gelegt, keine Ahnung in welches." Mit einem letzten frechen grinsen meiner Schwester stand sie auf, und machte sich auf den Weg in ihr Zimmer.

Seufzend erhob auch ich mich. Wir hatten in diesem Haus circa zehn Gästezimmer das unsere Familie ziemlich groß war. Aber ich musste auch über ihr Verhalten schmunzeln, egal wo sie sich verstecken würde, ich würde sie immer wieder finden, egal wie lange es dauern würde. Eins kann ich dir versprechen Vögelchen deinem goldenen Käfig entkommst du nicht. Niemals..

Lorenzo-My Fucking new LifeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt