29

1.9K 33 0
                                    

Alana
Die mittags Sonne brannte mittlerweile auf meiner Haut als Lorenzo mich weiter den kleinen Abhang hinunter führte. Um so glücklicher war ich auf Enzo gehört zuhaben, da ich ohne Sonnen Kreme vermutlich schon einen ordentlichen Sonnen Brand hätte. Das Auto hatte er auf dem Hügel geparkt den wir nun auf der anderen Seite wieder runter gingen. Noch immer hielt er meine Hand fest in seiner und führte mich so, den zum Ende hin steiler werdenden Abhang, hinunter.

Zum vor Schein kam das Meer welches ich bereits schon vom Hügel aus gesehen hatte, nur das jetzt viel dichter dran war. Zu meiner Überraschung führte der Weg auf dem wir waren in eine kleine Bucht. Sofort bereute ich es mir keine Badesachen untergezogen zu haben. Des so näher wir der Ebene kamen des so sandiger wurde der Weg ehe er komplett in Sand überging. Rings rum waren Felsen und schlossen die Bucht somit ein.

Das Wasser berührte in leichten Wellen des klaren Wassers den Sand auf dem wir standen. Als wäre dieses beeindruckende Panorama nicht genug, entdeckte ich eine Decke etwa in der Mitte der Bucht nahe des Wassers. Auf der Decke befand sich ein riesiger pick nick Korb. Begeistert sah ich zu Lorenzo auf, der mich schon die ganze Zeit intensiv beobachtete hatte.

Ich schenkte ihm ein schüchternes Lächeln welches er sofort mit einem Grinsen erwiderte. „Ich hatte mir überlegt das wir heute hier zu Mittag essen könnten. Was hältst du davon?" Diese rein rhetorische frage lies mich mein Lächeln erweitern und schnell nicken. „Das fände ich sehr schön." Nachdem ich dies gesagt hatte, nahm er erneut meine Hand in seine, die er bei meiner Erkundungstour losgelassen hatte, und führte mich dann zur pick nick decke. Sie war blau und passte somit perfekt zu Meer. Der Korb war so groß das ich glaubte das sich darin essen für mehrere Personen befand.

Lorenzo klappte den beigen Korb zu Beinen Seiten auf so das man nun aus der einen offenen Seite eine Flasche Sekt und aus der anderen die passenden Gläser nehmen konnte. Die tat er auch und befühlte so wohl mein Hals als auch seins ehe er mir meins gab. Auffordernd hielt er mir sein Glas entgegen. „Las uns auf unseren ersten Tag in Palermo anstoßen." Auch wenn ich nach wie vor nicht freiwillig hier war, musste ich gestehen das sich noch nie jemand so viel Mühe für mich gegeben hatte. Also lächelte ich ihm nickend zu und stieß mit meinem an sein Glas.

Wir beide tranken einen Schluck des teurem Sekts ehe ich es in den Sand neben mir stellte so das es nicht umfallen könnte. Enzo tat es mir gleich. Wieder griff er nun den Korb um aus diesen viele kleine Teller mit essen zu holen. Sie alle waren in Frischhaltefolie eingepackt weswegen ich mich kurzerhand dazu entschied diese abzumachen. Zum Schluss holte er noch zwei Teller und Besteck für uns heraus. „Na dann greif zu." Mit diesen Worten fingen wir an in einer angenehmen Stille zu essen. Es war einfach perfekt, die wunderschöne Aussicht, die Ruhe, und das köstliche Essen. So sehr ich es auch versuchte ich konnte das Lächeln, welches sich anscheinend in mein Gesicht gebrannt hatte, nicht los werden.

Zu sehr gefiel mir was hier vor mir lag. Ein leises aufseufzen entfloh meinem Mund als ich eine der schocko Erdbeeren in meinen Mund schob. Es musste allerdings laut genug sein damit Enzo es hören konnte das er jetzt leise zu lachen anfing, welches sich so wie immer ehr als Brummen zeigte. „Ich nehme mal an das es dir schmeckt." Stellte er das offensichtliche fest.

Nach dem ich aufgekaut hatte antwortete ich ihm. „Es schmeckt hervorragend. Es ist alles...Perfekt." Gestand ich dann. Enzos Mundwinkel verzogen sich, nach meinen Worten, direkt zu einem unwiderstehlichen Lächeln. „Das freut mich. Als meine Frau kannst du jeden Tag so etwas essen. Das verspreche ich dir. Dafür musst du es-" Ich schnitt ihm das Wort ab bevor er eine Chance hatte seinen Satz zu beenden. „Einfach nur akzeptieren." Beendete ich an seiner Stelle den Satz den ich schon des Öfteren von ihm gehört hatte. „Wie soll ich das denn bitte akzeptieren? Du musst bedenken das ihr mich einfach aus meinem Leben gerissen hab. Ich war nur auf dem Weg nachhause. Und zag als ich aufwachte war nichts mehr so wie ich es kannte. Könntest du das einfach so akzeptieren?!" Zum Ende hin wurde ich etwas lauter, zu dem spürte ich verräterische Tränen in mir aufsteigen die meine Augen brennen ließen. „Nein. Ich könnte es auch nicht so schnell akzeptieren." Gab er tatsächlich zu was mich sichtlich überraschte.

Ich dachte er würde es leugnen und mir sagen das er keine Probleme damit hätte. „Ich weiß das es schwer für dich ist. Aber das hier ist jetzt dein Leben. Ich bin der Mann an deiner Seite. Und so schwer es auch ist dies zu akzeptieren ist das die einzige Möglichkeit die du hast." Seine Gelassenheit wie er es erzählte ließ mich gebannt seinen Worten lauschen, machte mich aber gleichzeitig rasend vor Wut. Wie konnte er erst sagen das auch er es nich reindachte akzeptieren würde, und dann sagen das ich gar keine andere Wahl hatte?!

Sauer und mit glasigen Augen sah ich ihn an. „Wie kannst du Dieters von mir erwarten? Wäre nicht ich es gewesen die bei dir zuhause gelandet wäre, sondern eine andere, wäre sie jetzt an meiner Stelle hier. Du könntest dir jede Frau der Welt suchen. Also warum ich?" Meine stimme klang erst sauer, ging dann aber in Verzweiflung über. Denn das war ich. Ich konnte nicht leugnen das mir Lorenzo gefiel. Ich spürte tief in mir eine Anziehung der ich mich nicht einfach entziehen konnte, aber es gab nunmal diesen Teil in mir der sich mit Händen und Füßen gegen diese Verbindung wehrte. „Ich hätte nicht irgend eine andere an deiner Stelle genommen Alana. Als meine schwerster mir gesagt hatte das das Mädchen welches sie angefahren hat im Wohnzimmer liegt war ich sauer. Ich wollte dich so schnell wie es geht wieder los werden.-" Wieder unterbrach ich ihn. „Wieso hast du es dann nicht getan?" Er ging nicht auf mich ein und erzählte unbeirrt weiter. „Aber las ich dich dann sah. Du hast so unschuldig gewirkt. Ich hatte das Gefühl dich vor allem und jedem beschützen zu müssen. Und das habe ich auch immer noch." Er machte eine kurze Pause und nahm meine Hand in seine.

Sofort spürte ich wieder dieses Kribbeln im Bauch welches durch seine Berührung aber auch seine Worte ausgelöst wurde. Wie sehr mich mich selbst für dieses kribbeln hasste. „Du bist die erste Frau die ich wirklich will. Mit der ich mein Leben verbringen will. Alana ich kann dich nicht gehen lassen. Also musst du es akzeptieren." Er sah mich eindringlich und schuldbewusst an. Der sonst so dominante Mafiosi ließ mich grade an seinen tiefsten Gefühlen Teil haben. Und diese Erkenntnis lies mich nicht kalt. Nein, ganz im Gegenteil.

Statt eine Anziehung verspürte ich nun etwas anderes. Zuneigung. Ich wusste nich was ich erwidern solle. Wusste nicht ob ich überhaupt etwas sagen sollte. Es war alles zu viel für mich ich wusste nicht wie ich damit umgehen sollte, also sah ich ihn einfach nur schweigend in die Augen. Auch er hatte anscheinend nicht vor noch etwas zu sagen, oder meine Hand loszulassen.

Einige Minuten verstrichen ehe ich meine Stimme wieder fand. „und wenn ich es nicht kann? Wenn ich es nie schaffe dich und dieses Leben zu akzeptieren?" Leicht lächelnd sah er mir an. „Dann werde ich es immer weiter versuchen. Solange bis du es tust."

Lorenzo-My Fucking new LifeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt