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Lorenzo
Ich wartete nun schon seit 45 Minuten auf Alana. Ich hatte ihr doch gesagt sie solle sich beeilen. Leicht musste ich über ihr aufmüpfiges Verhalten schmunzeln. Auch wenn sie es vielleicht nicht bewusst getan hatte, aber sie hatte sich indirekt gegen einen meiner Befehle widersetzt. Schon heute morgen hatte sie mich überrascht als sie diesen bissigen Kommentar von sich gegeben hatte. So wie sie da lag, mir komplett ausgeliefert, ich musste mich wirklich beherrschen nicht über sie herzufallen. Sie wusste gar nicht was sie mir mit ihren kleinen unschuldigen Blicken antat.

Alleine heute morgen hatte mir ausgereicht um meine Entscheidung, sie hier zu behalten, nicht zu bereuen. Ich würde dafür sorgen das mein kleines Vögelchen behütet lebt und nicht den gefahren und schlechten Einflüssen dieser Welt ausgesetzt ist. Ich wollte sie wie einen Vogel in einen goldenen Käfig sperren und vor allem beschützen, aber vor allem wollte ich sie besitzen. Grade als es verdächtig anfing in meiner Lenden Gegend zu zucken bei dem Gedanken Alana meins nennen zu können, brachte einer meiner Männer sie ins Esszimmer.

Der Pullover den ich ihr von mir gegeben hatte ging ihr zwar bis zur Mitte ihrer Oberschenkel und legte ihre schönen langen Beine frei, aber mich störte der Gedanke das meine Männer sie so gesehen hatten. Mit einem Nicken meiner seits verschwand Marco, einer meiner Security Männer. „Setz dich." Meinte ich zu Alana die noch immer etwas unsicher da stand. Ihre Unschuld und Verletzbarkeit verstärkte mein Bedürfnis sie vor der ganzen Welt zu verstecken und nur für mich zu haben. Sie kam meiner Aufforderung nach und setzte sich zu meiner rechten, während ich am Kopfende saß. Auch wenn sie ängstlich wirkte konnte ich einen neu erweckten Kampfgeist in ihren Augen erkennen.

Ich hatte mir schon gedacht das dieses Essen interessant werden würde. Dennoch war ich mir sicher das ich jede Diskussion die wir führen würden gewinnen würde, denn egal wie viel Freiheiten ich ihr in diesem Haus lassen würde, ich würde immer eine Hand darüber haben und es aus dem Schatten heraus kontrollieren. „Wie heißt du eigentlich?" Hörte ich die zarte zaghafte Stimme von meinem Vögelchen. Für einen Moment war ich verwirrt, doch nun viel auch mir auf das ich ihr meinen Namen noch gar nicht verraten hatte. Erfreut das sie Interesse an mir zeigte, grinste ich sie an. „Ich heiße Lorenzo Russo meine schöne." Als ich sie meine schöne nannte errötete sie leicht, fing sich allerdings recht schnell wieder, als es bei ihr wahrscheinlich klick machte. Der Name 'Russo' war in ganz Amerika bekannt, jeder weiß das er in Verbindung mit der Mafia steht, und jeder fürchtet ihn.

Ihre Augen weiten sich kaum merklich. „Die Mafia" Hauchte sie leise, und hatte damit vollkommen recht. „Ganz richtig mein Engel, die Mafia." Bestätigte ich ihre Vermutung. Sichtlich überfordert mit der Situation strich sie die servierte, die vor ihr lag, glatt. „Und du hast sogar die Ehre mit dem Anführer der größten Mafia Amerikas zu speisen" Offenbarte ich ihr. Ein Grinsen über ihre Hilflosigkeit konnte ich mir dabei aber nicht verkneifen. „Du bist dennoch arrogant und eingebildet." Hörte ich sie leise murmeln. Dieses Mädchen faszinierte mich, obwohl sie Angst hatte und sich unwohl fühlte, war sie dennoch frech. „Ich habe ja auch jeden Grund dazu" Antwortete ich ihr auf ihre offensichtliche als Angriff gemeinte Aussage.

Nach ein paar Minuten schweigen wurde auch schon das Essen serviert. Auch beim Essen hatte eine für mich angenehme Stille geherrscht, in der mir nicht entgangen war wie unwohl Alana sich fühlt. Sie würde sich schon daran gewöhnen mit mir zu essen, und es würde dann auch gesprochen werden. Aber ich wollte ihr einfach die Zeit geben die neuen Eindrücke zu verarbeiten und über alles nachzudenken, was auch immer in ihrem kleinen Kopf vor sich ging. Ich erhob mich und bekam dadurch Alanas volle Aufmerksamkeit zurück. Auffordernd hielt ich ihr meine Hand hin, die sie nach kurzen Zögern, und einen einschüchternden Blick meiner seitz, annahm und ebenfalls auf stand. „Wir gehen jetzt einkaufen." verkündete ich ihr. „Aber ich Tage nur einen Pullover." Meinte sie leicht panisch, was mich wieder schmunzeln ließ. „Clair?!" Rief ich unser Mädchen für alles. Durch mein plötzliches Brüllen war mein Engel kurz zusammengezuckt. „Ja Mr. Russo?" Fragte sie mich höflich als sie bei uns eintraf. „Bring ihr" dabei deutete ich auf Alana, „Eine Hose aus dem Zimmer meiner Schwester." Forderte ich sie auf.

Schnell nickte sie und machte sich auf den Weg. „Ich hätte mir auch selber eine holen können, wenn du mir gesagt hättest wo das Zimmer deiner Schwester ist." Missbilligend sah mich mein Vögelchen an. „Du wirst dich noch daran gewöhnen das man hier alles für dich machen wird." War meine schlichte Antwort auf ihre patzige Aussage. „Und wenn ich das nicht will?" Fragte sie nun deutlich gereizter als davor. Mir gefiel ihr Tom ganz und gar nicht, aber es war ihr erster Tag mit mir, also ließ ich es ihr wohl oder übel durch gehen. Grade als ich etwas drauf erwidern  wollte kam Clair mit einer Jeans meiner Schwester wieder und reichte sie Alana. Sie nickte mir einmal zu und verschwand dann wieder. Rasch zog sich Alana die Jeans an, das sie ihr  bisschen zu groß war schien  sie nicht zu stören. „Na dann können wir ja los." Meinte ich fröhlich und blickte zu meinem Vögelchen. Irgendetwas gefiel mir in ihrem Blick nicht. „Alana" Ich lege volle Ernsthaftigkeit in ihren Namen, „solltest du jemanden um Hilfe bitten, ist dieser jemand tot." Ich machte eine kleine Pause damit  das bereits gesagte eine Wirkung auf sie hatte.

Und die hatte es eindeutig. Sie starrte mich ungläubig an, so also wäre ich nicht der Mafia Boss einer der größten Mafias der Welt, aber das war ich nunmal. „Solltest du versuchen weg zulaufen," ich ging näher an sie ran so das mein Atem jetzt ihr Ohr streifte, da ich leicht hinter ihr Sand. „Wirst du diese Konsequenzen nicht spüren wollen." Was ich mit ihr machen würde ließ ich mit Absicht offen. Ihre Gedanken werden sich viele abschreckend Szenarien ausdenken die ich wahrscheinlich niemals machen würden. Aber ihre Angst davor das ich es tat sollte reichen damit sie es nicht versuchte. Nur ungern wollte ich sie bestrafen und die Konsequenzen spüren lassen. Dies hieß allerdings nicht das ich es nicht tun würde, denn nur so würde sie es lernen, mich würde sie niemals mehr verlassen und ich sie genau so wenig.

Lorenzo-My Fucking new LifeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt