[Jungkook]
„Hör auf solche Späße zu machen. Geh wieder rein und verschwende deine Zeit nicht für sowas unnötiges." Sagte ich ihm dann, woraufhin ich wieder zu Taehyung sah, nachdem ich beim Sprechen meinen Kopf etwas gesenkt hielt. „Ich mache keine Witze, Jungkook. Mein Koffer ist gepackt und ich fahre mit dir wieder nach Hause. Ich möchte dich nicht alleine lassen."
Ich seufzte und sah wieder weg von ihm. „Ich brauche keinen Mitleid von dir. Lass es sein." Meinte ich nur leise und warum auch immer verspürte ich in diesem Moment einen Kloß im Hals, welcher sich so anfühlte, als würde ich gleich anfangen zu weinen, was jedoch hier nicht der Fall war. „Was soll ich sein lassen? Ich verstehe gerade ehrlich gesagt nicht, was dein Problem ist. Ich möchte nicht ohne dich hier bleiben."
Mein Problem ist, dass ich nur hier weg möchte, weil ich überfordert mit dir bin und ja, auch weil ich eifersüchtig bin und nicht sehen möchte, wie du mir keine Aufmerksamkeit schenkst, da du diese nur an Sehun richtest.
Ich kann ihn nicht dazu zwingen Zeit mit mir zu verbringen, er kann tun und lassen was er möchte. Ich bin niemand, der über sein Leben und seine Entscheidungen bestimmen kann. Aber dennoch tat es irgendwie weh und das war auch der Grund, wieso meine Laune nicht die beste war.
„Taehyung, bleib hier. Ich fahre schon alleine. Du hast doch hier Freunde, die dich bestimmt schon suchen."
„Meinst du Sehun?"
Ich zuckte nur mit den Schultern, da ich selbst merkte, dass meine Eifersucht etwas offensichtlich wurde. Auch wenn er es gerade sicherlich merkte, konnte ich es irgendwie nicht verstecken.
„Fühlst du dich vielleicht vernachlässigt?" Fragte er dann, als ich seine erste Frage nicht wirklich beantwortet hatte. Wieder seufzte ich und sah runter auf meine Hände, die aus plötzlicher Nervosität an den Ärmeln meines Pullovers fummelten. Dann, als hätte sich mein Gehirn für eine Sekunde abgeschaltet, gab ich es auch tatsächlich zu.
„Ja, das tue ich."
Und das hasste ich an mir. Ich werde zu schnell schwach, sodass ich dann irgendwann an einen Punkt gelange, wo ich nicht darüber nachdenke was ich sage. So wie jetzt. Dies schaffte aber nicht jede Person.
„Oh man Jungkook, du hättest es mir sagen sollen. Es tut mir so Leid, wie konnte ich es einfach nicht bemerken?" Seufzend stützte er sich mit den Armen auf seinen Beinen ab. „Es ist nur, wir haben uns schon echt lange nicht gesehen und wir waren uns damals auch sehr nah."
Sehr nah?
„Tatsächlich waren wir sogar vor drei Jahren zusammen. Aber nur für zwei Monate, es hat nämlich nicht funktioniert und ich liebte ihn auch nicht wirklich, wie ich mit der Zeit bemerkt hatte."
Auch wenn es nicht passieren sollte, machte diese Tatsache das ganze nur noch schlimmer. Taehyung versuchte es mir zu erklären, aber das einzige was passierte, war dass alles in Wahrheit noch schlimmer war, als ich dachte. Sie waren mal ein Paar gewesen und nun verstehen sie sich sehr gut. Ich hatte irgendwie Angst.
„Also haben wir uns getrennt, da es ihm genau so ging wie mir und wir beschlossen Freunde zu bleiben. Dies hielt jedoch nicht lange an, weshalb wir schnell den Kontakt zueinander verloren. Und heute haben wir uns das erste Mal wieder gesehen und deshalb habe ich mich auch etwas gefreut, dass auch er hier ist. Aber ich hatte nie die Absicht dich zu vernachlässigen, das tut mir so unglaublich Leid. Trotzdem habe ich dich natürlich nicht vergessen. Ich war glaube ich der einzige, der bemerkt hat, dass du schon lange weg warst und habe dich dann in der Villa gesucht, bis ich dich dann hier gefunden habe."
Ich sagte die ganze Zeit über nichts, da ich das Gefühl hatte, als würde mein Herz bald brechen, wenn er weiter sprechen würde, weshalb ich versuchte meine Gefühle zu verdrängen.
„Ich kann dich doch auch nicht alleine lassen. Weil ich es nicht möchte und auch, weil wir immer noch eine Beziehung vorspielen. Wir müssen vorsichtig sein."
Tief Luft nehmend versuchte ich meine Tränen zurückzuhalten. Auch dass Taehyung vieles nur wegen unserer falschen Beziehung tat, ich nicht wusste, was davon real, oder gespielt war, verletzte mich. Ich kannte ihn nicht und das aus dem Grund, weil wir ohne uns kennengelernt zu haben, anfingen anderen etwas vorzuspielen. Es wäre nicht gelogen, wenn ich sagen würde, dass ich nicht wusste, wer er war. Sein wahres Ich war mir unbekannt und das nur, weil ich auf die Idee kam meine Freunde zu belügen. Taehyung könnte sich vor mir ekeln, dabei aber ein so guter Schauspieler sein, dass es so wirkte, als wären wir zusammen.
„Dann lassen wir es sein."
Und das war wahrscheinlich auch eine gute Entscheidung gewesen. Ich drängte Taehyung sicherlich mit der ganzen Sache zu etwas, was ihn von seinem eigenen Leben ablenkte. Er musste sich auf sich selbst konzentrieren und nicht jemandem helfen, der mal auf eine dumme Idee kam. Taehyung muss sein Leben leben und das tun, was er möchte. Auch, wenn es wäre vielleicht wieder mit Sehun zusammen zu kommen. Es ist seine Entscheidung und ich muss ihm seinen Freiraum lassen. Wenn jeder denkt, dass wir in einer Beziehung sind, wäre es für ihn einschränkend.
Es war mal etwas anderes und interessant so etwas auszuprobieren, aber es sollte nicht zu sehr unseren Alltag beeinflussen. Irgendwann muss das auch beendet werden. Und dieser Zeitpunkt ist höchstwahrscheinlich jetzt gekommen.
„Du kannst entscheiden, auf welcher Art wir uns trennen sollen. Einer vor uns wurde verletzt, oder wir haben die Liebe zueinander verloren, oder etwas anderes. Such dir etwas aus. Sag mir dann bescheid, ich gehe wieder rein."
Ich stand auf, nahm meinen Koffer, um direkt rein zu gehen, da meine Stimme im letzten Satz schon bereits brach, weshalb ich mir sicher war, dass ich tatsächlich weinen würde, also wollte ich hier weg, damit er es nicht sehen würde.
Es ist doch nichts dramatisches, wieso heulst du jetzt deshalb?
„Jungkook, warte doch."
Ohne mich zu ihm umzudrehen öffnete ich die Haustür und betrat die Villa wieder, nur um meinen Koffer im Flur stehen zu lassen und geradewegs ins Badezimmer zu gehen, wo meine Tränen, die sich schon auf dem Weg hier her in meinen Augen gebildet hatten dann, als ich wusste dass ich alleine war, aus diesen flossen, als hätte ich gerade wirklich eine Beziehung beendet.
Und wieso schmerzte mein Herz auch so, als hätte ich dies gerade tatsächlich getan?
<><><><><>
Drama baby
:):
DU LIEST GERADE
FAKE | vkook
Fanfiction"Dann werde ich eben so tun, als wäre ich dein Freund." 》•°•°•°•°《 Wieso denkt man nur nicht immer darüber nach, was man tut? Genau das fragte sich Jungkook ständig, als er seine Freunde anlügte und ihnen sagte, dass er einen Freund hätte, der nicht...