[Jungkook]
„Bleibst du jetzt also hier unten, oder kommst du mit?" Fragte Hoseok an Sehun gerichtet, welcher nicht so begeistert von dem Riesenrad war, den wir in diesem Moment ansteuerten. Auch ich teilte nicht die Vorfreude mit meinen Freunden, da ich mich vor diesen Dingern fürchtete. Mich kann man auf jede Achterbahn, jede beliebige Attraktion bringen, das mache ich freiwillig mit. Aber von Riesenrädern halte ich mich fern.
„Ich warte einfach auf dieser Bank auf euch." Sagte der Schwarzhaarige und setzte sich auf den genannten Gegenstand, nicht weit von dem Riesenrad entfernt. Seine Entscheidung akzeptierend gingen wir dann zu dem Riesenrad, wo sich gerade eine kleine dreiköpfige Familie in einen Waggon setzte.
„Ich weiß nicht, ob ich mit drauf gehen will. Ich könnte ehrlich gesagt darauf verzichten" Flüsterte ich leise meinem Freund zu, welchen ich an der Hand hielt, während ich hoch zu dem Riesenrad blickte, auf welchem die Waggons für mich noch wackeliger aussahen, als sie bestimmt eigentlich waren.
„Keine Sorge, Jungkook. Es wird schon nicht so schlimm sein." Erwiderte Taehyung darauf und legte seinen Arm unterstützend um mich. „Okay. Aber dann musst du damit leben, dass ich die ganze Fahrt über an dir gekuschelt sein werde." Kurz lachte er. „Und das soll für mich ein Problem sein?"
Dann sagte auch ich nichts mehr und senkte stattdessen errötend meinen Blick, während ich bemerkte, wie wir bei dem Riesenrad ankamen und die Waggons gefüllt wurden. Jin, Namjoon, Yoongi und Jimin besetzten einen Waggon, Hoseok und Kihyun setzten sich in das zweite und Taehyung und ich begaben uns in das dritte. So kam es, weil unsere Freunde uns befahlen nur zu zweit zu fahren, was ich nicht wirklich verstand, aber akzeptierte.
Als wir uns hinsetzten, blickte ich starr nach vorne und beobachtete, wie wir uns langsam anfingen zu bewegen. Mit einem tiefen Atemzug versuchte ich mein leicht klopfendes Herz zu beruhigen, was nur halbwegs klappte. Ich hatte natürlich nach wie vor Angst, was schlimmer wurde, als wir dann immer höher fuhren und ich anfing mich in diesem unsicher aussehendem Waggon unwohl zu fühlen.
Vorsichtig rutschte ich näher an Taehyung, welcher ohne zu zögern seinen Arm hob, sodass ich mich an ihn lehnen konnte und er mich dann seitlich in den Arm nahm. Seine Nähe war in diesem Moment das einzige, was mir ein teilweise sicheres Gefühl gab, denn mein Kopf stellte sich mal wieder Szenarien vor, wie hier alles kaputt gehen kann und wir aus dem Riesenrad fliegen. Ich hasste es.
„Alles okay, Baby?" Fragte mich Taehyung hauchend, woraufhin ich nur nickte, während er mir beruhigend über den Arm strich, eine einfache Geste, welche mich etwas wohler fühlen ließ, denn dies hatte meine Mutter sehr oft getan, wenn ich Angst hatte, beispielsweise vor Impfungen.
„Entspann dich einfach. Es wird nichts passieren. Guck dir lieber an, wie schön es von hier oben ist."
Eine Höhenangst hatte ich nicht, weshalb ich auch kein Problem damit hatte aus dem Waggon hinaus zu sehen und dann zustimmend zu nicken, während ich meinen Kopf auf Taehyung's Schulter legte, was dazu führte, dass er mich noch näher an sich zog, während wir uns weiterhin die Aussicht ansahen.
„Es sieht echt schön aus." Murmelte ich, als ich versuchte meine Angst vor dem Riesenrad auszublenden, was mit dem Beistand einer mir wichtigen Person etwas funktionierte.
Wieder nahm ich tief Luft und blickte hoch zu Taehyung, welcher seinen Blick schon längst auf mich gerichtet hatte und mich anlächelte. „Siehst du? So schlimm ist es garnicht und ich bin doch bei dir." Sagte er leise und lehnte sich zu mir, um meine Nasenspitze zu küssen, was mich kichern ließ. Dies führte dazu, dass er nur noch breiter lächelte und mich voller Liebe und Zuneigung ansah, während er mit seiner freien Hand meine nahm und über meinen Handrücken strich. „Du bist echt süß."
Wieder errötete ich und wusste nicht, wie ich mit diesem Kompliment umgehen sollte, weshalb ich nur ein leises, verlegenes „danke" murmelte. Um die Situation nicht noch unangenehmer zu machen, war ich diesmal derjenige, der sich zu ihm lehnte und küsste ihn sanft, was er zeitgleich erwiderte.
Ich konnte nicht oft genug erwähnen, wie sehr ich es liebte ihn zu küssen. Er war die erste Person, mit der ich es getan hatte und es schien so, als würde er all meine Erwartungen übertreffen und mit jedem Kuss meine Sucht nach ihm nur noch mehr steigen lassen. Er war wie eine Droge für mich und ein Entzug würde niemals in Frage kommen.
Dieser Kuss wurde jedoch von seiner Seite aus gelöst, als ein Geräusch aus seinem Handy ertönte, was ihm signalisierte, dass er eine Nachricht hatte. Wegen dieser Nachricht löste er sich von mir und meiner Hand, um sein Handy aus seiner Hosentasche zu holen und sich die Nachricht durchzulesen.
Da wir uns immer noch nah waren, konnte ich mit auf sein Handy schauen und es sah auch nicht so aus, als würde er etwas von mir verheimlichen wollen, weshalb ich mir mit ihm die Nachricht ansah, welche von Sehun stammte.
[Und? Hast du da oben Spaß mit deinem Freund?]
Wieso auch immer stellte ich mir einen provokanten Unterton vor, welcher nicht einmal so unwahrscheinlich von Sehun kommen könnte. Irgendwie merkte ich, dass Sehun ein Problem mit der Beziehung von Taehyung und mir hatte und es passierte auch nicht einmal, dass er es auch zeigte.
Also konnte ich es nicht verhindern, dass ich genervt seufzte und meine Arme verschränkte, während Taehyung sein Handy wieder ausschaltete, ohne ihm geantwortet zu haben.
„Was ist los?" Fragte er und sah mich an, wobei ich jedoch seinen Blicken auswich.
„Sehun hat ein Problem damit, dass wir zusammen sind. Das sieht man." Meinte ich, ohne vorher über meine Worte genug nachgedacht zu haben. Und nach einigen Sekunden bereute ich es auch schnell ihm das gesagt zu haben, was ich eigentlich so gerne verdrängen wollte.
„Jungkook, nur weil ich mal mit ihm zusammen gewesen war, musst du nicht eifersüchtig sein. Wir sind Freunde."
Genau das wollte ich verhindern. Ich wollte doch nicht der eifersüchtige Freund sein. Was soll er nun von mir denken?
:):
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FAKE | vkook
Fanfiction"Dann werde ich eben so tun, als wäre ich dein Freund." 》•°•°•°•°《 Wieso denkt man nur nicht immer darüber nach, was man tut? Genau das fragte sich Jungkook ständig, als er seine Freunde anlügte und ihnen sagte, dass er einen Freund hätte, der nicht...