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[Jungkook]

„Sag schon, was für eine Überraschung war es?" Fragte, nein, befahl mein bester Freund neugierig, als wir aus der Klasse gingen, da die erste Pause begann. Ich hielt ihn leicht am Arm fest, sodass er ein wenig langsamer ging und wir einen Abstand zu Namjoon und Hoseok gewannen, die sich aufgeregt über irgendwas unterhielten, weshalb sie auch nicht merkten, dass wir weiter hinten waren.

„Wir waren tatsächlich in einem Restaurant essen. Nicht teuer, aber das Essen war sehr lecker dort. Ich bin froh darüber, dass es nicht so ein schickes, teures Restaurant war, da mir der Preis einfach unnötig zu hoch wäre, besonders weil Taehyung für mich bezahlt hat und ich sowieso nicht gerne so schick essen würde. Keine Ahnung, sogar bei der Vorstellung fühle ich mich unwohl. Jedenfalls hat er mir dann etwas geschenkt. Ein kleines, flauschiges Kuscheltier. Natürlich ist es ein Hase, weil er meinte, dass es ihn an mich erinnert hat."

„Ich dachte du magst es nicht, wenn man dich Hase nennt." Sagte Jimin dann, woraufhin ich nickte. „Eigentlich schon. Aber nur, weil es meistens so belustigt gemeint wird, verstehst du? Es nervt mich einfach. Aber wenn er mich so nennt, ist es was anderes. Bei ihm wirkt es einfach so, als würde er mich damit immer wieder passiv seinen Schatz nennen. Ich mag es, auch weil er mich nicht einfach mit einem Hasen vergleicht sondern immer wieder ‚mein Häschen' sagt. Es ist irgendwie süß."

Als ich zu meinem besten Freund blickte, konnte ich sehen, wie er grinste und dann ebenfalls zu mir sah. „Ich weiß einfach noch, wie du jeden gehasst hast, der dich so genannt hat, selbst wenn es mal nicht beleidigend war oder so." Auch ich musste ein wenig schmunzeln, auch wenn ich meine Augen verdrehte.

„So ist es auch immer noch. Ich hasse es bei jedem außer bei ihm. Er macht es eben am besten." Ich zuckte mit den Schultern und er schüttelte seinen Kopf. „Ich glaube, dass er es am besten macht, ist nicht der Hauptgrund. Du liebst ihn einfach nur zu sehr und würdest ihn auch lieben, wenn er dich mit einem Müllsack vergleicht."

„Natürlich nicht! Wenn er mich mit einem Müllsack vergleichen sollte, vergleiche ich ihn dann mit einem Müllcontainer, der nach Fisch riecht. Und außerdem kannst du keinen Müllsack mit einem süßen Hasen vergleichen." Sagte ich ihm und hörte ihn dann lachen. „Okay, da hast du Recht."

„Das war aber nicht das einzige, was er mir geschenkt hat. Dazu hat er mir einen süßen Brief geschrieben. Am Ende stand da ‚Danke für 6 Monate Beziehung, von denen zwanzig Tage vorgetäuscht waren, von denen ich sieben Tage lang nichts von dieser Beziehung wusste und von denen wir uns auch fünf Tage lang nicht einmal kannten.'"

Nachdem ich diesen Brief gelesen hatte, hat er mir gesagt, dass aus diesem Grund sein Pin auf dem Handy ‚2075' lautet und das schon seit Monaten, was ich echt lustig, aber auch kreativ fand.

„Ihr beide hattet echt einen besonderen Start. Und dass er ohne zu zögern da mitgemacht hat, finde ich ziemlich süß. Er wollte dir so gerne helfen, aber ich bin mir auch sicher, dass er dich auch dort schon mochte, weshalb er dies als einen Grund sah wenigstens so zu tun können, als wärt ihr zusammen und dann wie als wärt ihr füreinander geschaffen, seid ihr wirklich zusammen gekommen, weil ihr einfach so gut zusammen passt. Ich brauche eine Verfilmung davon! Oder ein Buch. Ein Buch über euch beiden wäre auch echt toll. Ich seh es schon vor mir. ‚Taehyung, Jungkook und ihre falsche Beziehung'. Oder nein, ‚Taekook und die Fake-Beziehung'. Ich überlege mir noch einen besseren Titel."

„Jetzt beruhig dich mal, das einzige, was interessant war, ist unsere vorgetäuschte Beziehung und das ganze unnötige Drama mit Sehun. Niemand würde so ein Buch lesen wollen." Sagte ich und ging noch langsamer, da wir schon fast bei der Bank auf dem Schulhof angekommen waren. „Mir egal was du denkst. Ich würde das Buch fünf mal lesen. Außer in dem Buch würde es Sexy-Time-Szenen geben. Dann würde ich mich übergeben wollen", erwiderte Jimin darauf.

Leicht schlug ich meinen besten Freund auf den Arm und verdrehte erneut meine Augen. „Du weißt doch selbst, dass wir das noch nicht gemacht haben." Meine ich leise und auch ein wenig peinlich berührt, weil ich seit diesem Tag, wo Taehyung es wollte, ich aber nicht, es nicht einmal wieder versucht habe. Oder wenigstens daran gedacht habe, es zu versuchen. Irgendwie fühlte ich mich bis heute nicht komplett bereit dazu, aber ich fühlte mich auch schlecht ihm gegenüber.

Ich spürte, wie Jimin mich mit seinem Ellbogen berührte. „Fühlst du dich etwa wieder schlecht deshalb?" Auf diese Frage hin zuckte ich nur mit den Schultern. „Ne, also vielleicht ein wenig. Aber auch nicht wirklich. Ach keine Ahnung."

„Hör auf damit. Du bist achtzehn. Weißt du, wie viele in diesem Alter keinen Geschlechtsverkehr haben, selbst wenn sie in einer Beziehung sind? Du bist doch gerade erst aus dem Ei geschlüpft, stresse dich deshalb nicht. Nur weil ich mit achtzehn meine Jungfräulichkeit verloren habe, musst du es nicht auch tun."

Wieder zuckte ich mit den Schultern, antwortete aber mit einem „Ja, ich weiß". Kurz darauf sprach ich weiter, „Lass uns aufhören, darüber zu reden, ich finde es komisch." Mit einem kurzen Lachen stimmte er mir dann zu.

Als ich wieder nach vorne blickte, konnte ich sehen, dass alle schon da waren und in einer Unterhaltung verwickelt waren. Nur Taehyung drehte sich zu mir um und fing an breit zu lächeln.

„Ich habe dich vermisst, mein Häschen." Sagte er voll mit Freude in der Stimme, als er mich fest in den Arm nahm und ich den Stoff seiner Jacke um mich herum spüren konnte. Kurz schloss ich meine Augen und vergrub meine kalte Nase in seiner offenen Jacke, wodurch ich seine Wärme spürte und auch seinen angenehmen Duft wahrnehmen konnte. „Zwar waren es nicht mal zwei Stunden, aber ich dich auch."

„Und dann willst du mir sagen, dass niemand ein Buch über euch lesen würde. Mhmm verstehe", hörte ich Jimin hinter mir sagen, welcher daraufhin höchstwahrscheinlich zu Yoongi ging.

„Was für ein Buch denn?" Fragte mich Taehyung, während wir immer noch in dieser Umarmung verweilten, was mir nur recht war, denn auch wenn ich wie ein eingepackter Schneemann aussah, eine dicke Jacke, Handschuhe, eine Mütze und  einen Schal trug, fror ich wie als hätte ich nur ein dünnes T-Shirt an.

Taehyung fror selten, weshalb er auch seine Jacke oft offen trug, auch wenn ich ihm immer wieder sagte, dass er es nicht tun sollte, weil es in den Winterzeiten jetzt ziemlich kalt war. Aber er hörte einfach nicht auf mich. Und dann erkältet er sich nicht einmal, sondern ich. Er wagte es sogar, mir zu sagen, dass ich mich dicker anziehen soll. Was soll ich denn noch tun? Eine zweite Jacke anziehen?

„Ignorier es. Jimin meint, dass man über uns ein Buch schreiben sollte, weil der Start unserer Beziehung ja so interessant wäre. Er hat sogar angefangen, sich einen passenden Titel auszudenken." Erklärte ich meinem Freund, welcher leicht über meine Mütze strich.

„Fake" Sagte er aus dem Nichts, weshalb ich verwirrt zu ihm auf blickte. „Was?" Brachte ich nur aus mir, woraufhin er sanft lächelte. „Ich würde dieses Buch Fake nennen. Unsere Beziehung hat mit einer Fake-Beziehung angefangen und darauf hat sich alles aufgebaut. Ich finde, dieser Titel würde passen."

Leicht schmunzelnd schüttelte ich meinen Kopf und legte diesen dann auf seinem Oberkörper ab. „Ihr macht mich alle fertig."

Er lachte nur. „Ich liebe dich auch, mein Häschen."

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FAKE | vkookWo Geschichten leben. Entdecke jetzt