FAKE | vkook

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[Jungkook]

Lächelnd beobachtete ich, wie Mark sich mit Haechan unterhielt, auch wenn mein Bruder eher weniger sprach, wie ich von hier aus sehen konnte, da er so schüchtern war. Aber es war dennoch gut für die beiden sich wenigstens ein mal persönlich unterhalten zu haben, bevor es dann zu deren Treffen, Date, oder was auch immer kommen würde. Die beiden würden es schon irgendwie hinbekommen sich näher zu kommen.

„Jungkook, kommst du?" Fragte mich Yoongi, weshalb ich mich wieder umdrehte und dann nickte, ehe wir uns zu siebt auf den Weg in die Klasse machten. „Wer war das eigentlich bei deinem Bruder? Ich habe ihn nie gesehen." Fragte mich Jimin, welcher von meinen Freunden sich mit meinem Bruder am besten verstand. „Joa wir haben möglicherweise bald ein neues Pärchen. Ich will aber nicht zu voreilig sein." Sagte ich mit einem Grinsen, woraufhin er mich mit offenem Mund ansah. „Echt?! Ist es etwa Haechan?" Fragte er voller Hoffnung, da auch er schon lange von Mark's Crush wusste. Genauer gesagt war er derjenige, dem es damals aufgefallen ist. Ich nickte nur, woraufhin wir zu viert unsere Klasse betraten, nachdem wir uns von Jin, Yoongi und Kihyun verabschiedet haben, da sie in einer anderen Klasse waren.

Wir setzten uns auf unsere Plätze in der Klasse und da Jimin vor mir saß, drehte er sich zu mir um, nur um mir ein glückliches Lächeln zu zeigen. "Endlich! Der Kerl war schon so lange verliebt, es wird langsam echt Zeit, dass die beiden vorankommen!" Ich stimmte ihm nickend zu und sah zu Hoseok, da er mich ansprach, nachdem er sich neben mich gesetzt hatte. „Wann werden wir eigentlich deinen Freund kennenlernen?" Oh verdammt. Ich wollte ihnen ja heute die Wahrheit sagen.

„Eh, eigentlich garnicht." Meinte ich, woraufhin sich auch Namjoon umdrehte, der neben Jimin saß. „Wie meinst du das?" Okay, jetzt oder nie. Ich sollte es jetzt tun. „Damit meine ich, dass ich keinen-" ich wurde von meinem Lehrer unterbrochen, der genau in diesem Moment mit seinem Unterricht anfangen wollte. „So liebe Klasse, wir starten jetzt mit dem Unterricht." Während er noch weiter redete, wollte ich noch schnell meinen Satz beenden. „Was ich sagen wollte ist, dass-" „Jungkook, hör auf zu reden und hol deine Schulsachen raus." Seufzend sah ich kurz zu meinem Lehrer und holte dann meine Sachen raus. Ich hatte wohl keine andere Wahl, als es ihnen in der Pause zu sagen.

[...]

„Den Rest besprechen wir dann beim nächsten Mal. Jetzt könnt ihr in die Pause gehen." Dies ließen wir uns nicht zwei Mal sagen, weshalb wir schon mitten in seinem Satz anfingen unsere Sachen einzupacken und aus der Klasse zu gehen. Ich wartete darauf, dass wir aus dem Gebäude gingen, da es sonst zu laut war und ich keine Lust hatte lauter zu reden. Als wir dann auch draußen waren, dort wo wir immer unsere Pause verbrachten und auch wieder auf Jin und Kihyun trafen, wollte ich anfangen es zu erklären. Doch ich kam wieder nicht dazu, da jemand anderes anfing zu sprechen.

„Leute, ich bin dafür, dass wir uns alle am Samstag bei mir treffen. Und Jungkook, du nimmst deinen Freund mit, natürlich nur wenn er kann. Immerhin müssen wir ihn doch kennenlernen." Meinte Jin, wobei ihm alle zustimmten. Ich schüttelte aber meinen Kopf. „Das geht leider nicht." Sagte ich und verlor augenblicklich den Mut dazu meinen Freunden die Wahrheit zu sagen. Doch ich wollte es trotzdem durchziehen. Ich meine, wenn ich schon den Mut dazu hatte sie so anzulügen, sollte ich es doch auch schaffen wieder ehrlich zu sein. Es fiel mir doch bisher auch nie so schwer. „Wieso denn? Schämst du dich für uns?" Fragte mich der älteste, während mal wieder alle Blicke auf mir lagen.

„Ich schäme mich immer für euch. Aber nein, das hat einen anderen Grund." Fing ich an und nun musste ich ihnen einen Grund nennen. Den Grund nennen. Ich wollte sie nicht weiter anlügen. Aber ich war so ein Angsthase. Ich hatte so Angst vor deren Reaktionen. Ich wusste einfach ganz genau, wie sehr sie es hassten, wenn jemand log. Sowas konnte ich mal mit ansehen.

Früher hatten wir noch einen Freund, welcher ein sehr guter Freund von uns war. Er war in unserer Freundesgruppe, wie jeder andere von uns. Dann kam der Tag, an dem wir alle uns von ihm abgewendet hatten.

Flashback

„Und? Was hat er gesagt?" Fragte ich Kihyun, nachdem er Sehun, einen guten Freund von uns angeschrieben hatte, welcher ihm nun geantwortet hat. „Als er uns vor einer Woche gesagt hat, dass er nichts mehr mit der einen Person, ihr wisst schon von wem ich rede, zutun hat, war es eine Lüge. Und dann hat er auch noch ihm erzählt, dass er uns nicht leiden kann. Also ich weiß nicht wie ihr darüber denkt, aber ich habe keinen Bock darauf." Sagte er und legte genervt sein Handy weg. „Vielleicht war es auch einfach eine Notlüge? Sollten wir nicht vielleicht mal mit ihm sprechen?" Fragte ich, woraufhin Namjoon seinen Kopf schüttelte. „Das würde ich auch, aber ich kenne ihn schon ziemlich lange und kann euch versichern, dass er sowas nicht zum ersten Mal tut. Und ich weiß, dass er damit nicht aufhören wird. Also mir reicht es auch." Alle anderen stimmten den beiden zu und irgendwann überzeugten sie auch mich. So endete dann auch diese Freundschaft, mit einer Lüge.

-

Mir war klar, dass ich meine Lüge nicht mit der von Sehun vergleichen konnte, aber trotzdem herrschte in mir die Angst, dass ihnen diese Lüge alles andere als gefallen wird und sie mich deswegen genauso von sich stoßen würden. Ich hatte Angst davor es zu riskieren. Dafür waren sie mir viel zu wichtig. Aber ich wollte sie dennoch nicht mehr anlügen. Ich hasste es sie anzulügen.

„Das Problem ist, dass" fing ich an und bevor ich diesen Satz beenden konnte, war es, als würden die letzten Worte einfach in der Luft vor mir verschwinden. Irgendwie konnte ich mich nicht dazu überwinden es zu sagen. Auch wenn diese Lüge vielleicht nicht so schlimm war, schien sie für mich viel schlimmer zu sein, als sie wirklich war. Seufzend schüttelte ich meinen Kopf und hasste mich mal wieder für das, was ich hier tat. „Er kann nicht mitkommen, weil er im Moment nicht in dieser Stadt ist." Sagte ich letztendlich.

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